Es ist schon bemerkenswert, was Menschen bereit sind für einander aufzugeben, wenn sie verliebt sind. Worauf sie verzichten und was sie aufgeben, manchmal sogar ihr Leben.
Das hätte ich für ihn getan und er auch für mich. Wir haben es uns bewiesen.Ich schlage die Augen auf und sehe mit verschwommenen Blick an die Decke. Ich habe keine Ahnung wo ich bin. Aber ich habe so eine Vermutung, als das Vergangene vor meinen Augen in Zeitraffer an mir vorbei läuft.
Und es bestätigt sich, als meine Mom sich über mich beugt und mich erwartend ansieht.Ich liege im Krankenhaus.
"Wie war die Geburtstagsfeier ...", flüstert sie und verliert eine Träne. Ihr trauriges Lächeln lässt mich vollends wach werden und ich setze mich auf.
"Nicht so gut. Es gab keinen Kuchen.", murmle ich und reibe mir die Augen. Meine Mutter lacht leise und schmiegt sich an mich.Es geht mir erstaunlich gut. Keine Verletzungen, keine Schmerzen, ich kann aufstehen.
"Wo ist er? Wie geht es ihm?", frage ich dann nervös, als ich an das Fenster trete und die aufgehende Sonne betrachte.
"Er liegt im Nebenzimmer. Sie haben die ganze Nacht an ihm rumoperiert.", sagt sie leise und kommt zu mir. Ich sehe sie an. "Und?! Ich meine ..." Ihr trauriger Blick versetzt mir beinahe einen Schlag.
"Es war wirklich sehr knapp. Seine Lungenflügel waren angerissen, sein Körper mehr als unterkühlt. Er hat Prellungen und Schwellungen am Brustkorb, die sich um ein Haar böse auf das Herz ausgewirkt hätten. Und-" "Ich will nicht wissen, wie sehr er gelitten hat", knurre ich "Ich will wissen ob er noch lebt." Sie nickt und ich muss mich an die Fensterbank lehnen. Ich habe es wirklich in Erwägung gezogen, dass ich ihn verliere. Deshalb ist das hier gerade ... wow.Ich ziehe mich vernünftig an, und mit vernünftig meine ich schwarze Skinnyjeans und hellblaues Shirt, und schlüpfe in meine Vans, ehe ich das Zimmer verlasse. Meine Mutter fährt zur Arbeit, da die Straßen nun vollkommen frei geräumt sind.
Vor meiner Tür steht ein Mann in schwarzer Uniform. Mit ... einer Waffe am Gürtel. Er sieht mich an, als ich rauskomme und lächelt. "Sicherheit geht vor.", sagt er simpel und zeigt mir den Daumen. Ich stimme ihm zu und stelle fest, dass auch einer vor dem Zimmer neben mir steht. Dem Zimmer, in dem Harry liegt."Kann ich Ihnen helfen?", fragt der Securitytyp und sieht mich von oben bis unten an. "J-ja ... ich bin ... sein ..." Er hebt die Brauen und tritt sofort bei Seite. "Natürlich, entschuldigen Sie bitte."
Ich öffne die Tür und hole tief Luft.
Er liegt in dem Bett.
Der Fernseher läuft.
Frühstück steht am Bett.
Gemma dreht sich um, sie steht am Fenster."Louis ...", haucht sie und kommt sofort zu mir gelaufen. "Du hast ihn gerettet ..." Ich erwidere die Umarmung und lächle etwas. "Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll ... für den Rest meines Lebens." Sie drückt mich an sich. "Schon in Ordnung.", flüstere ich.
"Louis?"
Gemma gibt mich frei und wir sehen beide zum Bett. Harry hat den Kopf zu uns gedreht. "Ich ... geh dann mal.", sagt seine Schwester schnell und macht sich durch die Tür davon.
Erleichtert darüber, dass er überhaupt noch da ist, gehe ich an das Bett, knie neben seinem Kopf nieder und umarme vorsichtig seinen Kopf. Harry hebt die Hände und greift um meine Arme. Wir verweilen so für eine ziemlich lange Zeit. Mein Herz pumpt sich wieder voll mit diesem warmen Gefühl der Liebe und Sicherheit, während ich ein weiteres Mal realisiere, dass wir es wirklich geschafft haben.
"Wie fühlst du dich?", frage ich, weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll.
"Den Umständen entsprechend ... ziemlich gut. Vor allem jetzt.", nuschelt er an meine Schulter.
Ich schluchze und küsse seine Stirn. "Ich schwöre dir, ich lasse dich nie wieder alleine, ich lasse dich nie wieder los ..."Nach einer Weile bereite ich ihm das Frühstück soweit zu, dass er es essen kann und helfe ihm. Es waren zwar nur vier Tage, aber Harry hat seine wunderschöne Fülle verloren. Seine Schultern sind eingefallen, seine Wangen nicht mehr so voll, wie ich es geliebt habe.
Aber natürlich würde das niemals etwas an meinen Gefühlen ändern. Niemals.
"Sie sitzen hinter Gitter. Für eine ziemlich lange Zeit. Wir müssen keine Angst mehr haben.", gibt Harry bekannt und mustert meinen Körper, als ich das Tablett wegstelle. "Nein Harry, du musst keine mehr Angst. Und das ist es, was mich so glücklich macht. Allerdings ... werden sie irgendwann wieder rauskommen. Und ich habe in Johnny's Augen gesehen. Er wird nicht aufgeben." Harry senkt den Blick und beginnt wieder die Bettwäsche aufzuknöpfen. "Ich weiß."
Seufzend nehme ich seine Hand und setze mich auf die Bettkante. "Erinnerst du dich daran, als ich dir gesagt habe, dass ich mit dir weglaufen würde?" Er hebt den Kopf und ein zartes Lächeln tritt auf seine Lippen. Es ist so wunderschön ...
"Ich halte daran fest. Wir können frei sein." Harry setzt sich auf. "Ich glaube, ich weiß, wo wir hin könnten."
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Captured ➸ Larry Stylinson {COMPLETED}
FanfictionEine Fanfiction, die trotz vieler Smutszenen spannende Handlungen beinhaltet. -> Lesen auf eigene Gefahr <- Harry, ein junger Mann, der von sich selbst denkt, es sei zu spät für ihn. Louis, ein Student, der ihm das Gegenteil beweist. Bis dahin gibt...