34.Kapitel (Chris)

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Anmerkung: Das Information + Sonstige "Buch" ist nun unter meinen Storys zu finden und das Bitte lesen Kapitel wurde gelöscht. (:

Mit einem breiten Grinsend lief ich durch die Schulgänge, wurde von anderen Seiten angestarrt oder belächelte. Ich hatte unglaublich gute Laune und konnte auch nicht anders, als diese nach draußen zu tragen.

Die ganzen letzten Tage hatte ich mich wie irre daran gesetzt, mich für irgendwelche Universitäten zu bewerben, da ich unbedingt wieder freie Zeit für mich haben wollte und vor allem für Ash. Und tatsächlich hatte ich es geschafft - heute morgen hatte ich meinen Eltern eine Liste gegeben wofür ich mich beworben hatte und gefragt ob ich bei einem Freund das Wochenende übernachten dürfte. Meine Mutter hatte zur Abwechslung sogar gelächelt, dann hatte sie es mir sogar erlaubt, ohne zu fragen welcher Freund das war. Hätte sie nachgefragt, hätte ich einfach behauptet ich wäre bei Dan und ihm gesagt er solle das so weitergeben, sollte er gefragt werden, war aber dennoch froh dass ich diese Lüge gar nicht erst anwenden musste.

Ich hatte sogar ein paar Bücher zum lernen mitgenommen, weil ich tatsächlich etwas für meine Prüfungen tun wollte. Schwungvoll öffnete ich den Spind und hätte die Tür beinahe Dan an den Kopf geknallt, der plötzlich neben mir auftauchte.

»Von deinen Stimmungsschwankungen kriegt man noch ein Trauma. Und dein Grinsen macht mir Angst, hast du im Lotto gewonnen?« Ich schüttelte mit dem Kopf.

»Mein Hausarrest ist aufgehoben und mir wurde erlaubt das Wochenende woanders zu verbringen.« Er hob eine Augenbraue, dann seufzte er.

»Wir sehen uns dann in Biologie – vergiss nicht, mir noch die Aufzeichnungen von letzte Woche mitzubringen.« Ich nickte und er verschwand im Strom der Schüler, während ich darauf wartete das Ash erschien. Zuerst lief Takumi an mir vorbei, der mir einen Seitenblick zuwarf, ehe er sich Augenverdrehend abwandte und seinen Spind öffnete. Von Ash war noch nichts zu sehen was seltsam war, da er sonst gemeinsam mit Takumi Bus fuhr, aber er wohnte immerhin auch nicht so weit weg, dass er nicht laufen könnte.

Etwa fünf Minuten vor Beginn der Stunde, als ich schon langsam überlegte nicht schon zum Unterricht zu gehen und ihn später abzufangen, stürmte er in die Schule.

Er öffnete eilig seinen Spind und kramte jede Menge Zeug heraus, während ich mich räusperte.

»Ash?«

»Ja? Hast du extra auf mich gewartet? Der Unterricht beginnt gleich, du solltest dich beeilen...«, sagte er und musterte mich besorgt, als fürchtete er ich würde mit ihm über etwas schlimmes reden wollen. Als er aber mein breites Grinsen bemerkte, schien er eher neugierig zu werden.

»Mein Hausarrest ist aufgehoben und ich habe meine Eltern gefragt ob ich das Wochenende über bei einem Freund übernachten kann. Was sagst du dazu?« Sofort begann er zu lächeln und nickte.

»Gerne! Das freut mich. Aber wir müssen uns jetzt wirklich beeilen. Sehen wir uns zur Mittagspause? Du kannst gerne bei uns sitzen.«

»Das überlege ich mir noch... bis dann!« Sofort drehte ich mich um und rannte zu dem Zimmer in dem ich jetzt Unterricht hatte, schaffte es gerade so noch auf meinen Platz und ließ den ganzen Vormittag an mir vorrüber ziehen.

Zur Mittagspause setzte ich mich tatsächlich an den Tisch wo Mike, Takumi und Ash saßen. Zu meiner Überraschung kam tatsächlich noch Daniel dazu, der die anderen mit einem Kopfnicken begrüßte und sich neben Mike setzte. Kurz darauf spürte ich Takumis Blick auf mir, der mich aufmerksam musterte und ich sah ihm an, dass auch er wusste dass ich nun mit Ash zusammen war. Anscheinend schien es ihm aber nicht viel auszumachen, auch wenn es ihm nicht ganz zu gefallen schien.

»Hey Chris?« Ich schaute auf. Vor mir stand Damian, ein Junge aus meinem Geografiekurs, der mich ansah. In seiner Hand hielt er ein Tablett, wirkte aber als wolle er sich lieber an den großen Tisch zu den anderen aus unserer Klassenstufe setzen.

»Ja?«

»Können wir nachher noch einmal über den Vortrag sprechen? Nach der Schule? Nicht lang, eine halbe Stunde oder so würde mir schon reichen. Wir haben ja noch genug Zeit, aber ich wollte schon mal die Arbeit Aufteilen.« Ich nickte und er zog wieder von dannen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Takumi sich einen Moment lang versteifte, ehe er sich langsam wieder entspannte.

Es war nicht so dass ich mit Damian wirklich befreundet war. Wir kannten uns eben schon seit Jahren und er war ganz okay, ab und zu auch mal auf einer meiner Partys und manchmal machten wir Vorträge gemeinsam, aber das wars dann auch schon. Ich wusste noch nicht einmal, worüber ich mit ihm reden sollte.

~

Nach der Schule ging ich zu eine der Pausenecken, wo ich kurz mit Damian über den Vortrag sprach. Ash wartete währenddessen geduldig am Eingang auf mich und ich war froh, als wir endlich fertig waren und ich meine Zeit voll und ganz ihm widmen konnte.

»Damian ist es, oder?«, fragte er dann und ich schaute ihn verständnislos an.

»Hä?« Er verdrehte die Augen.

»Damian ist der Typ, in den Takumi verliebt ist, richtig? Es ist mir beim Mittagsessen heute aufgefallen.« Ich zögerte kurz, weil ich nicht wusste ob ich es bestätigen sollte. Aber Ash schloss aus meinem Schweigen schon die richtigen Schlüsse.

Er schien einen Moment lang nachzudenken, ehe er lächelte.

»Brauchst du eigentlich noch Sachen von zu Hause?«

»Ja, aber es wäre besser wenn du nicht in die Nähe meines Hauses kommst. Ich bin schon froh, dass meine Mutter nicht gefragt hat zu welchem Freund ich gehe...« Er nickte, dann waren wir bei der Kreuzung angekommen, wo wir uns eigentlich trennen mussten. Er versprach hier zu warten und ich beeilte mich nach Hause zu kommen und meine Sachen zu holen. Meine Laune war auf einem noch nie dagewesenen Höhepunkt.

Ich konnte es wirklich kaum erwarten endlich ein ganzes Wochenende mit Ash zu verbringen, genau dafür hatte ich die ganze letzte Woche nach Unis gesucht, nur um wieder ein paar schöne Tage mit ihm zu haben.

Broken Mirrors (BoyxBoy/Yaoi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt