Wolfsprinzessin (Kiba FF)

Part LVII

Schon früh am Morgen begab ich mich mit June in den Wald. Ich wollte mich weiter in meinen Element üben, allerdings brauche ich jemanden der mich überwacht. Aus diesem Grunde hatte June heute frei und ist nun bei mir.

"Ok hier ist gut." Ich atmete tief durch und blickte nervös zu June. In Prinzip wollte ich nichts anderes versuchen, als bei den Training mit Naruto, allerdings wollte ich nun die Reichweite vergrößern und möglichst alle Gedankenwellen und Herzschläge identifizieren. Das birgt einige Risiken. Nicht zuletzt die, dass mich meine Feinde finden. Anderseits hatte ich keine Wahl, ich musste darin besser werden.

"Bist du sicher. Aber übertreibe es nicht." June sah mich besorgt an, doch lächelte mir auch aufmunternd zu. "Ich bin mir sicher und eine Wahl habe ich doch auch nicht." sprach ich und setzte mich im Schneidersitz hin. "Also dann wollen wir mal" Ich atmete noch einmal tief durch, um mich zu beruhigen und so besser konzentrieren zu können. "OK. Wenn was ist ich bin da." Vernahm ich noch die Worte von June, ehe sie und ich Schwiegen.

Meine Augen waren geschlossen und meine Hände lagen ineinander verschränkt auf meinen Schoß. Eine sachte Briese wehte durch mein blauschwarzes Haar und ließ es leicht tanzen. June saß vor mir und beobachtete mich genauestens, dass beruhigte mich und so konnte ich mich besser konzentrieren.

Nach und nach blendete ich meine Umgebung aus und konzentrierte mich auf mein Element. Gleichzeitig wurde meine Alpha-Aura sichtbar und über mehrere Meter Umkreis auch spürbar. Ich selbst nahm nun bereits den Puls und die Gedankenwellen von June wahr. Sie waren beide sehr stark und da sie eh mit mir verbunden war, konnte ich ihre Gedanken hören.

Nun bereitete ich immer weiter den Wirkungsgrad aus. Zuerst spürte und lokalisierte ich viele Tiere. Einen Fuchs beeinflusste ich so das er zu uns kam. June bestätigte mir das es geklappt hatte. Das gleich probierte ich noch einige male mit den unterschiedlichsten Tieren und auch die Anzahl variierte ich. Nachdem das Funktioniert hatte, machte ich eine kurze Pause.

"Das war doch schon mal gut fürs erste" sprach June zufrieden und sah mich nachdenklich an. "Das reicht noch nicht. Nur eine kurze Pause und dann mache ich weiter. Ich muss stärker werden." June schüttelte den Kopf und seufzte." Überanstrenge dich bloß nicht, irgendwas ist hier im Busch." Ich nickte auf ihrer Aussage zustimmend, während ich ein Stück Wurst aß. " Dennoch. Ich mach weiter und zwar jetzt" Sogleich schloss ich meine Augen und konzentrierte mich wieder.

Mittlerweile schloss die Reichweite den Wald vor Konoha ein. Allerdings vernahm ich dort nicht nur bekannte Gedankenwellen und Pulse, sondern auch fremde, die ich trotz vieler Anstrengung nicht zuordnen konnte. So breitete ich meine Reichweite noch weiter aus. Es kostete viel Kraft aber mir gelang es nun auch das ganze Dorf zu empfangen.

Mit einem mal strömten auf mich, gefühlte tausend verschiedene Gedankenwellen ein. Nun hieß es, die unwichtigen auszusortieren. Doch dazu musste ich sie erstmal alle zuordnen und das brauchte seine Zeit.
Mittlerweile ging mein Atem schwerer und auch mein Puls war leicht erhöht. Sogleich spürte ich June's Hand auf meine. Doch ich hörte nicht auf sondern ließ noch mehr das Element Geist durch mich fließen. Es mischte sich mit meinen Chakra, dabei verwandelte ich mich in meiner Halbform.

Mittlerweile konnte ich Tsunade, Shizune, Yamato und noch einige mehr ausmachen. Meine Sorge galt allerdings Asuma, welcher von diesem Sora angegriffen wurde, zumindest nach seinen Gehirnwellen zu deuten. Sie schlugen deutlich aus und auch sein Puls war leicht erhöht. Allerdings lag mein Augenmerk auf Sora, welcher wohl sehr wütend war und sich nicht mehr unter Kontrolle.

Da sah ich meine Chance zu versuchen ihn, aus dieser Entfernung zu bremsen. Ich blendete alles soweit aus und heckte mich in seine Gedankenwellen. Als ich das geschafft hatte, versuchte ich diese wieder in Einklang zu Bringen. Sodass sie eine gleichmäßig Sinuskurve entstand.

Für einen kurzen Moment schaffte ich es sogar und er ging schlaff zu Boden. Doch dann spürte ich aufeinmal einen Schlag auf meiner Wange. "Verdammt komm wieder zu dir!!!" schrie mich June an. Langsam öffnete ich meine Augen und hielt mir meine Wange. Erst dann bemerkte ich das Blut auf meinen Händen und das Gesicht einer besorgten June vor mir.

"Ein Glück du bist wieder da. Mach das nie wieder ohne es mit mir abzusprechen! Dass hätte auch nach hinten los gehen können. Verdammt Luna!!" hielt sie mir einen Vortrag, ehe sie mir um den Hals viel. "Sorry murmelte ich schwach und drohte mein Bewusstsein zu verlieren.

" Kannst du aufstehen?" fragte mich June besorgt und wischte mir das Blut ab, welches aus meiner Nase gekommen war. "Ja...helfe mir." murmelte ich kaum hörbar, doch für June war das kein Problem. Sofort legte sie einen meiner Arme um ihre Schulter und mit ihren Arm fasste sie um meine Taille. So begaben wir uns, in einem sehr langsamen Tempo, zurück nach Konoha.

"Luna!?" kam es von vorne, ehe Asuma auf meiner anderen Seite auftauchte und mich dort stützte. "Was ist passiert?" fragte er sofort. "Sie hat es etwas mit dem Training übertrieben" antwortete June für mich, während ich mich umsah. Es herrschte allgemeine Unruhe und den Grund konnte ich mir schon denken, weswegen mein Blick zu Asuma ging.
"Alles in Ordnung und...wie geht es Naruto?" meine Stimme war so zart, als würde sie jeden Moment reißen.

Asuma sah mich überraschend an. "Wie?...ja er wurde bereits versorgt." June schüttelte nur den Kopf. "Das jetzt zu erklären dauert zu lange. Sie braucht nun äztliche Hilfe." Erklang ihre Stimme ernst und fest. Asuma nickte und schien darüber nachzudenken.

Kurz darauf hob er mich hoch. "So geht es schneller." meinte er nur und sah ernst zu mir. Ein leises grumeln entführt meiner Kehle und ich sah mürrisch und müde zur Seite. Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich es nicht leiden kann wenn man mich einfach so anfasst. Gerade von Männern und gut Kiba zählt da auch nicht rein. Aber sein und June's Blick reichte mir, damit ich mich wortlos damit abfand.

Im Krankenhaus angekommen, wurde ich von Tsunade untersucht und während ich schlief unterhielt sie sich mit June, welche ihr alles erzählte. Nun lag ich mal wieder im Krankenhaus und musste mich ausruhen, obwohl ich 1. keine Zeit dafür habe, 2. hier irgendwas im Busch ist und 3. ich so den Dorf nicht helfen konnte, zu so einer gefährlichen Stunde.