Hope
Doch viel länger kann ich darüber gar nicht nach denken, denn im nächsten Moment schauen auf einmal alle ganz alarmiert zur Tür. Was ist denn jetzt los?
Harry dreht sich zu mir um, greift meine Hand und zieht mich vom Stuhl. Fast genau zur selben Zeit, nimmt Luca meinen Teller vom Tisch und bringt ihn wieder zurück in die Küche.
Liam springt auf, rennt zu einem Regal und nimmt einen Lufterfrischer von diesem. Dann rennt er zurück zum Tisch und sprüht besonders meinen Sitzplatz damit ein. Als Harry und ich das Zimmer verlassen kann ich noch sehen, wie er gleich darauf anfängt im ganzen Raum herum zu sprühen.
Als wir aus der Tür raus sind drehe ich mich wieder zu Harry um.
"Was ist denn los?"
Ich bekomme allerdings keine Antwort, sondern nur ein Zeichen, welches mir wahrscheinlich zeigen soll, dass ich jetzt am besten keinen Mucks mache. Wir rennen die Treppen wieder runter und mir ist natürlich sofort klar, wo er mich hin bringen möchte. Also bleibe ich sofort stehen.
Als Harry das mitbekommt, dreht er sich zu mir um. Ich schüttle darauf hin nur heftig mit dem Kopf um ihm zu zeigen, dass ich von seiner Idee nichts halte.
Harry fängt an zu flüstern. "Nun komm schon. Carlos ist zu zeitig zurück. Du musst wieder in den Keller."
Fast gleichzeitig mit seinem Satz hört man wie oben die Wohnungstür geöffnet wird. Doch ich lasse mich davon trotzdem nicht einschüchtern.
"Ich will aber trotzdem nicht. Ich will nach Hause."
Mir ist bewusst, dass ihr jetzt denkt, wie undankbar ich doch jetzt sei, aber ihr musstet sicher noch nie eine Nacht, angekettet in irgend einem Keller übernachten oder?
Egal wie nett Harry auch ist. Freiwillig gehe ich da ganz sicher nicht mehr rein.
Harry sieht mich flehend an, aber ich bleibe hart. Dann versucht er mich einfach hinter sich her zu ziehen, aber ich bewege mich trotzdem keinen Millimeter.
Als Werwolf hätte er zwar die Kraft sein Ziel ganz einfach zu erreichen, aber ich glaube mal, dass er einfach Angst hat mir weh zu tun.
Kurz halten wir den Atem an, als wir Schritte hören. Wir sehen uns an und sind uns im Stillen wohl beide einig das diese Carlos gehören. Und sie kommen direkt auf uns zu.
Harry versucht mich weiter zu schieben, aber ich wehre mich trotzdem.
"Nun komm schon." sagt er wahrscheinlich etwas zu laut und zu fordernd. Denn die schritte halten kurz an und sind dann fast doppelt so schnell zu hören.
Ehe ich dann auch nur einen Schritt hätte wagen können, kommt er schon um die Ecke gebogen. Seine Maske mit dem breiten Grinsen im Gesicht, hat er heute anscheinend irgendwo liegen gelassen. Denn jetzt kommt mir eher ein verdammt wütender Carlos, mit vor Wut stechenden grünen Augen entgegen. Er ist nicht einmal annähernd mit dem, von vor 24 Stunden zu vergleichen.
"Was zum Henker soll das Harry? Dieses Ding hat hier nichts zu suchen."
Harry schluckt und neigt seinen Kopf. Auch wenn es nicht sein Alpha ist, so hat er anscheinend sowohl Angst als auch Respekt vor ihm.
Doch während Harry gerade ziemlich Angst zu haben scheint, steigt in mir die Wut.
Dieses Ding?
Damit hat er jetzt doch wohl nicht ernsthaft mich gemeint oder? Was bildet sich dieses Ar***loch eigentlich ein? Ich bin doch kein Gegenstand.
"Sie haben ganz sicher nicht zu entscheiden, wo ich mich aufhalte und noch dazu bin ich kein Ding." blaffe ich ihm entgegen.
Er dreht sich zu mir um.
"Was hast du gerade gesagt? Du kannst hier überhaupt nichts entscheiden. Du bist hier nicht zu Hause. Hier wird das getan was ich sage, wann immer ich es sage. Und du als einfacher Mensch solltest dich am Besten ganz schnell bei mir entschuldigen sonst wirst du es bereuen auch nur einen Fuß aus dem Keller gesetzt zu haben."
Zum ende hin wurde er immer lauter. Und er denkt wahrscheinlich, dass ich gleich weinend auf dem Boden hocke, aber da kennt er mich schlecht. Niemals lasse ich mich so anschreien und werde mich dann auch noch entschuldigen. Ich meine, wovon träumt der Nachts?
"Jetzt hör mir mal zu du aufgeblasener Prolet. Ich mag vielleicht nur ein Mensch sein, aber trotzdem musst du dich auf diesen Menschen verlassen, sonst wäre ich ja wohl kaum hier. Besonders Stark scheinst du deswegen wohl nicht zu sein, wenn du es nur schaffst einen einfachen Menschen entführen zu können. Und dann hast du es noch nicht einmal selber auf die Reihe bekommen. Und dann soll ich mich dir unterordnen? Ich glaube es brennt, du mieses St-"
Wumm. Das hat gesessen. Im einen Moment sehe ich noch seine Hand auf mich zu sausen und im nächsten, fliegt mein Kopf so stark zur Seite das es mich im wahrsten Sinne des Wortes von den Füßen reißt und ich unsanft auf dem Boden aufkomme. Als ich begreife, was gerade eben passiert ist, spüre ich augenblicklich einen schrecklichen Schmerz, der von meiner linken Wange ausgeht.
Zur gleichen Zeit spüre ich noch ein ziehen in meiner Brust. Es ist wieder dieses Gefühl. Es ist, wie als ob Chace meine schmerzen fühlen kann und sich deswegen selber schlecht fühlt. Als könnten wir gegenseitig unsere Gefühle wahr nehmen.
Doch ich habe gar keine Zeit, länger darüber nach zu denken. Im nächsten Moment spüre ich eine Hand in meinen Haaren, an denen ich im nächsten Moment auch wieder hoch gezogen werde.
Ich schreie vor Schmerzen und greife an seine Hand um sie von mir zu lösen. Doch er läuft nur los und zieht mich hinter sich her. Ihm scheint es ziemlich egal zu sein, ob ich mir weh tue. Und langsam kommt mir die Idee, dass ich meine große Klappe nicht immer so weit auf reißen sollte.
Ich versuche mich weiterhin zu befreien, während ihn das ganze Kalt zu lassen scheint und dann auf einmal stehen bleibt. Ich höre wie eine Tür geöffnet wird. Und man muss jetzt nun wirklich kein Meisterdetektiv sein, um heraus zu finden, dass es sich um die Kellertür handelt.
Er setzt sich wieder in Gang und spätestens als ich spüre wie raue Steine meine Beine zerkratzen, wäre es mir aufgefallen.
Er zieht mich an den Haaren an sich vorbei und schubst mich gegen die Wand. Bevor ich reagieren kann, fasst er meine Arme und kettet sie wieder an.
Dann fange ich natürlich an um mich zu treten und erwische ihn auch einige male im Bauch, aber auch das scheint ihn recht wenig zu interessieren. Er ergattert sie trotzdem irgendwie und macht auch diese fest.
"Du wirst schon sehen, dass man hier nicht so mit mir zu reden hat. Und ohne deinen Freund kannst du gar nichts gegen mich ausrichten."
Mit diesen Worten stellt er sich wieder gerade hin, dreht sich um, geht auf die Tür zu und schließt sie. Kurze Zeit später höre ich schon wieder wie sich ein Schlüssel im Schloss dreht. Damit ist er weg.
Ich hocke schon wieder in diesem Keller. Dabei saß ich vor nicht einmal fünf Minuten noch seelenruhig am Essenstisch und habe mich mit den anderen unterhalten.
Und gerade als ich denke, es kann nicht mehr schlimmer kommen, fällt es mir wieder ein:
Ich war immer noch nicht auf Toilette !
~~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~~
Endlich ein neues Kapitel.
Ich weiß, es hat lange gedauert. Aber in letzter Zeit hatte ich so eine kleine Schreibblockade. Ich wollte einfach kein Kapitel schreiben, welches mir selber nicht gefällt. Und heute hatte ich da ich Krank bin endlich mal wieder Zeit zu schreiben. Und mit diesem Kapitel bin ich sogar relativ zufrieden :D
Ich liebe es für euch zu schreiben und freue mich das euch sogar mein letztes Kapitel gefallen hat, von dem ich selber ja eher weniger begeistert war. Ich kann mich nur auf eure Meinungen verlassen, also bitte ganz ganz viele Kommentare schreiben. Ich freue mich über jeden. Meine Beste Freundin, sagt zwar schon seit dem ersten Kapitel, dass sie meine Geschichte auf jeden Fall mal lesen wird, aber so wie ich sie kenne, dauert das noch ein paar Jahre. Solltest du das jetzt also lesen, dann fühl dich schlecht mein Alien :P
Auf jeden Fall hoffe ich ihr hattet viel Freude am Lesen und wir sehen uns im nächsten Kapitel wieder.
Eure Melody_VS ^^
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Forever with you ?!
Hombres LoboIch sehe in seine stechend Eis blauen Augen und mir bleibt der Atem weg. Sein Blick geht mir durch Mark und Bein. Noch nie hatte ich eine so schöne Person gesehen. Langsam steht er auf, wobei sein Blick immer noch an mir hängt. Nach und nach verstum...