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Mason

Seit 3 Tagen hocke ich nun hier unten und Blake hat sich nicht mehr blicken lassen. Kaum zu fassen, dass der mich hier unten versauern lässt. 

Wenn das ein Test sein soll, wie lange ich es hier unten aushalte, bis ich einknicke, dann habe ich es schon fast geschafft mich davon zu stehlen. Haben meine Beiden Lieblingsaufpasser mir doch Tatsächlich Messer und Gabel zu meinen täglichen Krümel essen dazu gegeben.

Und dann ist der verknallten Henne noch nicht einmal aufgefallen, dass zum Schluss nur noch das Messer da lag. Da könnte man sich glatt beschweren, doch durch ihre Dummheit konnte ich meine Fesseln an den Händen lösen und warte jetzt nur noch auf den Wechsel meiner Wachen.

"Da bist du ja. Und wie war es gestern mit der kleinen Rothaarigen?" Besser hätte es nicht kommen können, Lenken die zwei sich doch tatsächlich selber ab und ich muss mich nicht mehr darum kümmern. Sofort ziehe ich meine Hände hervor und lehne mich zu meinen Füßen. Mit der Gabel versuche ich auch diese Fesseln zu öffnen und nach kurzer Zeit gelingt mir das tatsächlich.

Als die letzte Fessel aufspringt fällt sich lauthals zu Boden. Sofort lehne ich mich wieder nach hinten und verschränke die Arme hinter dem Rücken. Meine Beine lege ich halbwegs auf die geöffneten Ketten und bete das die Wachen nichts bemerken.

Diese drehen sich in meine Richtung. Der eine schlägt mit etwas gegen die Gitter und schaut mir einmal scharf in die Augen. "Ruhe. Wir haben hier wichtige Dinge zu bereden." Wichtig, schon klar. Jeden Tag protzen sie, wer welche Frau 'klar gemacht' hat.

Die beiden wenden sich wieder von mir ab und ich atme erleichtert aus. Schritt eins ist geschafft. Jetzt muss ich bloß darauf warten, dass sie ein wenig von der Tür weg gehen. Zu meinem Glück befindet sich ein paar Meter von mir entfernt ein Fenster, dass nicht verriegelt ist. Mit dem Innenausstatter, der einen Kerker mit normalen Fenstern einrichtet, sollte man normalerweise ein Wörtchen reden, doch was rege ich mich auf.

"Und was ich dir noch sagen wollte,-" Und schon gehen sie weg. Damit ich ihre kleinen Geheimnisse nicht mit bekomme. Ziemlich albern wenn man mich fragt. Wem sollte ich das normalerweise erzählen.

Kaum sind sie weg, springe ich auf die Beine und schleiche zum Fenster herüber. Ich öffne es und schwinge mich auf den Fenstersims. Gerade noch rechtzeitig halte ich mich an der Regenrinne fest. Eigentlich war es mein Plan aus dem Fenster zu springen, doch überraschender Weise, scheinen wir uns in einer Art Burg zu befinden. Und unter mir sind nichts als Felsen und Wasser. Den Sprung würde auch kein Werwolf überstehen. Und ein Rotzfrecher der gerne von Klippen springt auch nicht.

Langsam hangel ich mich draußen an der Außenfassade entlang und befinde mich gerade zwischen zwei Fenstern, als ich höre wie rechts von mir ein Knall ertönt. So wie es aussieht, bin ich aufgeflogen. Gebannt halte ich den Atem an und lausche was als nächstes passiert. "So ein Mist. Wo ist er hin? Das wird dem Herrn aber nicht gefallen."

Geschieht den beiden ganz Recht. Wer meine strahlende Anwesenheit nicht zu schätzen weiß, hat sie auch nicht verdient. Da mache ich lieber einen schönen Spaziergang im freien. Das ganze hier hat auch etwas von einem Hochseilgarten. Bloß ohne Seil...oder Garten. Aber ihr wisst was ich meine.

Ich höre lautes getrampel, dass sich mit der Zeit entfernen zu scheint. Tut mir ja leid Jungs, aber dort drinnen wertet ihr mich nicht finden. Doch jetzt nichts wie weiter. Langsam wird das hier draußen doch ganz schön kalt.

Meine Schwester Tessa würde jetzt zum besten geben, dass ich mal wieder eine Heulsuse bin. Dabei stimmt das gar nicht. Wenn überhaupt bin ich ein klein wenig sensibel.

Langsam mache ich mich wieder auf dem Weg zum nächsten Fenster. Dort angekommen schaue ich vorsichtig hin durch und steige auch darüber hinweg, als ich niemanden erkennen kann. Nach dem Fenster endet der kleine Vorsprung auf dem ich balanciere und geht erst bei einem Turm, ca 2 Meter entfernt, weiter.

Na spitze. Hoffen wir mal, dass mich meine Werwolfkräfte nicht verlassen und ich den Sprung schaffe. Normalerweise sollte das gar kein Problem sein, doch durch die Eisenketten, sind meine Hände und Knöchel ganz schön geschunden. Und wirklich viel Platz für einen richtigen Anlauf bleibt mir hier auch nicht.

Vorsichtig drehe ich mich zu den Felsen und halte mich weiterhin mit einer Hand an der Außenfassade fest. Dann gehe ich in die Knie, bete noch einmal schnell und stoße mich vom Vorsprung ab.

Zumindest habe ich das vor. Von hinten spüre ich einen harten Ruck und werde auf einmal in die entgegengesetzte Richtung gezogen. Vor Schreck entkommt mir ein Schrei und ich wedel unkontrolliert mit den Armen.

Kurze Zeit später spüre ich wieder Boden unter meinen Füßen und kralle meine Hände in das, was mich nach hinten gezogen hat. "Da fährt wohl einer seine Krallen aus." Seine Stimme schallt mit einer unbändigen Kraft durch meinen Körper, dass meine Beine weg knicken und ich froh darüber bin, dass er mich fest gehalten hat. 

"Wo soll es denn hin gehen Mason? Du wolltest deinen Mate doch nicht einfach so verlassen, oder?" Ich drehe mich zu ihm um, lasse meine Hände allerdings trotzdem in Blake seinen Armen gekrallt. "Da will man einmal frische Luft schnappen und schon wird daraus ein Riesen Ding gemacht."

Amüsiert sieht er mich an. "In Ordnung. Da du deine frische Luft jetzt hattest und deine Unterkunft anscheinend nicht schön genug findest, nehme ich dich eben mit zu all den anderen." Unbewusst muss ich schlucken. Mit anderen meint er doch wohl hoffentlich nicht die Werwölfe, die mich bestimmt mehr als Tod sehen wollen, weil ich in Chace seinem Rudel bin.

Ich schaue hoch in seine Schwarzen Augen und bin kurz davor dahin zu schmelzen. Gott ist er schön.

Mason. Jetzt bleib mal beim wesentlichen.

"Dein Angebot ist wirklich sehr verlockend, aber da ihr diese 5 Sterne Suite extra für mich vorbereitet habt, wollen wir sie doch nicht verkommen lassen." Ich lasse schweren Herzens seine Arme los und drehe mich in Richtung Zelle, als ich am Hemdkragen gepackt und nach hinten gezogen werde.

Im nächsten Moment spüre ich einen Arm unter meinen Beinen und werde nach oben gerissen. Trägt er mich doch tatsächlich im Braut style. "Als mein Gefährte bestehe ich darauf, dass du ab jetzt nie wieder von meiner Seite weichst." Kurz erwische ich mich dabei, wie ich mich an ihn schmiege, will dann aber sofort zum Protest ansetzen. Doch er kommt mir mal wieder zuvor. 

"Ehe du jetzt etwas erwidern willst, sei lieber Froh, dass ich derjenige war, der dich bei deinem Spaziergang eingesammelt hat. Die anderen würden einen entflohenen Häftling sicher nicht auf Händen tragen"

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Nach langer mal wieder Kapitel über die Beiden. Wer hat Mason auch so vermisst, bitte die Hand heben :D

Eure Melody_^^

Forever with you ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt