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Hope

Der erste der seine Sprache wieder findet ist Mason.

Der fängt nämlich erst einmal an, lauthals los zu lachen. Die anderen sind wohl noch in einer Art Schockstarre. Und als wäre diese Situation nicht schon eigenartig genug, kommt Chace gerade mit einem gigantischen weißen Teddybär um die Ecke geschlendert.

"Wo soll dieses Ding eigentlich hin? In mein Zimmer kommt das ganz sicher n-"

Sein Blick wandert zu seinem Vater. Dann zu seiner Hand in der immer noch die Gabel steckt. Der Blick wandert weiter zu der Hand, die die Gabel fest hält und folgt ihr den Arm entlang weiter bis zu meinem Gesicht.

Im nächsten Moment lässt er Benny fallen, welcher selbst beim hin fallen einfach nur zu knuffig aus sieht. Dann kommt er auf uns zu, ergreift meine Hand und zieht die Gabel mit einen Ruck heraus.

Ich denke schon, mein letztes Stündchen hat geschlagen, da dreht er sich mit einem wütenden Blick zu seinem Vater rum.

"Was hast du zu ihr gesagt?"

Jetzt sehen alle ganz verdutzt zu ihm. Keine hätte wohl damit gerechnet das er ihn jetzt angeht. Schließlich hat er sich die Gabel ja nicht selber in die Hand gerammt.

Grace springt der weile auf und holt wahrscheinlich irgendwas zum verarzten. Das Blut läuft nämlich schon von der Tischkante runter.

Gerade als sein Vater Luft holen möchte um etwas zu sagen, spricht ihm Chace schon wieder rein.

"Eigentlich ist es mir total egal, was du gesagt hast. Du hast mir deinem Alpha gesagt, dass du deine zukünftige Luna nicht akzeptierst. Mehr muss ich eigentlich nicht wissen um dich aus dem Rudel zu werfen."

Grace lässt vor Schreck den Verband fallen, welcher auch sofort anfängt sich in der gesamten Küche ab zu rollen.

Lily sieht der weile nur fragend zu ihrem Bruder. Sie scheint wohl noch nicht zu verstehen, was er damit meint.

"Allerdings bist du der vorige Alpha und deswegen werde ich noch einmal über deine Worte von vorhin hinweg sehen." seine Stimme klingt gar nicht mehr normal. Sie ist viel dunkler und bedrohlicher geworden. Hier spricht zwar noch nicht Blue, aber eindeutig ein Alpha.

"Trotzdem dulde ich dich in diesem Haus nicht mehr. Sobald ich meine Mate gefunden habe, wolltet ihr ausziehen und euch ein anderes Haus nehmen. Jetzt lasse ich euch nicht mehr die Wahl. Morgen werdet ihr eure Sachen packen und aus dem Rudelhaus ausziehen."

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"Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee war? Deine Eltern und kleine Schwester einfach so aus dem Haus zu werfen."

Wir haben jetzt nach dem Abendessen und sitzen auf dem Bett und schauen Fernsehen. Doch wirklich darauf konzentrieren kann ich mich nicht.

Ich habe erst nach geschlagenen 15 Minuten mit bekommen, dass wir Fußball schauen. Und selbst jetzt weiß ich nicht mal wer spielt. Ich muss die ganze Zeit an vorhin denken.

"Sie wären spätestens wenn wir zwei geheiratet oder Kinder bekommen hätten ausgezogen. Und nachdem was mein Vater gesagt hat, lass ich ihn ganz sicher nicht mehr in deiner Nähe."

Bei den Worten Heiraten oder Kinder werde ich gleich ganz rot und verstecke mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

"Aber wir wussten doch schon die ganze Zeit, dass er nicht viel von mir halten wird."

"Trotzdem hatte ich mir nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Nur weil er die Menschen nicht leiden kann, hätte ich niemals gedacht das er auch dich nicht akzeptiert." Seine Hand balt sich zur Faust, welche ich sofort ergreife.

"Von welcher Prophezeiung hat er eigentlich gesprochen gehabt?" sage ich um schnell das Thema zu wechseln.

"Es gibt da so ein Buch über das übernatürliche dieser Welt und da gibt es auch eine Sage drin. In ihr geht es um eine menschliche Luna."

"Okay, aber wieso soll ausgerechnet ich das sein?"

Kurz sieht er mich an und schaut dann wieder nach vorne zum Fernseher.

"Es gibt nicht viele Menschen die Luna werden. Deswegen besteht da schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit."

"Und was genau steht da drinnen?"

Seufzend schaltet er den Fernseher aus und legt sich hin und zieht mich mit sich.

"Du stellst heute aber sehr viele Fragen kleine. Lass uns das wann anders besprechen. Der Tag war schon verrückt genug."

Er verheimlicht mir etwas. Ganz eindeutig. Ihn scheint diese Prophezeiung auch zu beunruhigen. Doch wieso? Irgendwann werde ich es schon noch aus ihm heraus bekommen. Vielleicht wissen die Zwillinge ja auch etwas darüber.

Mein Blick fällt auf den flauschigen Bären, welcher direkt zu uns rüber blickt.

Dieser Tag war wirklich ziemlich verrückt. Heute ist so viel passiert und ich hatte so viele verschiedene Gefühle wie schon lange nicht mehr.

Dieser Tag wird mir ewig im Kopf bleiben. Vielleicht nicht mehr alles davon, aber niemals werde ich vergessen, dass ich heute meine erste Liebeserklärung bekommen und zurück gegeben habe.

Obwohl so viel passiert, bin ich einfach nur glücklich hier mit Chace zu liegen. Er schafft es meine Welt mit seiner bloßen Anwesenheit auszugleichen.

"Wolfi?" Die verschlungenen Arme um meinen Bauch ziehen mich noch näher an diese starke Brust.

"Ja was ist denn kleines?"

Soll ich wirklich? Wenn ich es einmal gesagt habe, dann kann ich es nie wieder zurück nehmen. Ach was solls. Jetzt oder nie.

EInfach tief durchatmen und los.

"Ich will das du mich Markierst."

Forever with you ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt