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Hope

Pünktlich 6 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Sportarena. Ich muss glaube nicht erzählen, dass ich kaum geschlafen habe. Zu erst die Offenbarung meiner Schwangerschaft und dann noch der Besuch von Finn.

Da lässt er sich endlich einmal blicken und dann macht er mir nichts als Vorschriften. Das in mir einiges an Chaos vorhanden ist, weil ich in ein paar Wochen zum Mittelpunkt der Welt geworden bin, scheint ihm egal zu sein.

Wer hat ihm nur so sehr den Kopf verdreht? Ob es unser Herz allerliebster Direktor war? Wenn ich nur den Namen Lexington höre, läuft es mir kalt den Rücken herunter. Ich sehe ihn immer noch vorne auf der Bühne stehen und über mich herziehen, als wäre ich ein lästiges Insekt.

Entnervt betrete ich die Arena, kann allerdings niemanden erkennen. Da stehe ich schon eher auf und dann ist hier gar keiner. Ich lasse mich auf eine Bank fallen und Starre auf die Lackspuren die all die Turnschuhe auf dem Fußboden der Trainingshalle hinterlassen haben.

Wer wohl dieser besondere Trainer ist? Vielleicht wurde unser Sportlehrer dazu gedemütigt ein paar extra Stunden zu machen, da ich trotz heimlichen extra Training mit den anderen, immer noch die schlechteste bin.

Da hätte ich ja glatt den Volltreffer gelandet. Von allen Lehrern mag mein Sportlehrer mich am wenigsten. Er gibt fast ununterbrochen dieses unzufriedene grunzen von sich, wenn ich eine Bewegung ausführe.

"Sollte der Trainer noch nicht da sein, hat sich ein Schüler aufzuwärmen und immer bereit zu sein." Ich wende meinen Kopf zur Tür und hoffe im nächsten Moment, dass ich halluziniere. Das kann doch wohl nicht war sein.

"Direktor Lexington!" gebe ich schrill von mir. "Sie sind mein Trainer?" Oh Finn, du solltest in meiner Gegenwart ab jetzt immer damit rechnen, dass ich von hinten komme und dich übers Kreuz lege. Wie kann er mich denn gleich dem "Alphawolf" der Jäger vorsetzen?

"Und ob ich das bin. Und nun hör auf dort herum zu hängen, wie ein Schluck Wasser und stell dich aufrecht hin."Zu erst mustere ich ihn noch einmal eingehend. Mit seinem braunen Kurzhaarschnitt und dem markanten Kiefer wirkt er nicht älter als 40. Unter dem Sport T-Shirt zeichnen sich eindeutig Muskeln ab und die Arme sind überseht mit Narben. Im großen und ganzen ist er ziemlich Attraktiv. Zumindest hätte ich das früher so gesehen. Doch seit Chase, sehen für mich alle anderen Männer aus, wie eine verschrumpelte Tomate. Schlussendlich komme ich seiner Anforderung nach und drehe mich so, dass ich ihm direkt gegenüber stehe. Fragend sehe ich ihn an.

"Und mit was begi-" Ich kann gar nicht so schnell schauen, da schnellt er auch schon nach vorne und zieht mir die Beine weg. Mit einem knall komme ich auf dem Boden auf. Natürlich liegen unter uns keine Matten, dass wäre ja auch zu schön gewesen. Als ich mich versuche wieder aufzurichten, drückt er mich mit seinem Fuß wieder nach unten als wäre ich eine lästige Fliege. "Regel Nummer eins. Sei immer auf einen Angriff gefasst."

Ich versuche mich abermals auf zu richten, doch er bleibt unbändig und lehnt sich noch ein wenig mehr auf mich. "Ich hab es ja verstanden. Jetzt gehen sie schon von mir runter. Wie soll ich sonst eine Chance haben?" 

"Regel Nummer 2. Das Leben verteilt keine Chancen. Du musst sie dir holen." Er beugt sich zu mir herunter, so dass sein Gesicht meinem Ohr ganz nah kommt. "Vielleicht konntest du dich die letzten Monate hinter diesem Band verstecken und musstest nur mit den Augen klimpern, doch hier läuft das anders. Deines gleichen wird hier nicht gerne gesehen."

Dieser Kerl kann mich nicht leiden, weil ich Chase seine Mate bin. Er kennt mich nicht einmal und verurteilt mich wegen etwas so banalen? Ich spüre die Wut in mir aufsteigen. Diese reisende Wut habe ich schon einige Male zu vor gespürt und weiß genau, dass ich es nicht lange aufhalten kann. Doch das ist genau das, was Lexington möchte.

Ich soll wütend werden und seine Vorurteile damit nur bestätigen, dass ich eine verzogene Prinzessin bin und nichts alleine hin bekomme. 

Doch so leicht bekommt er das ganz sicher nicht. Also schlucke ich meine Wut halbherzig herunter und versuche mich auf den Fuß in meinem Rücken zu konzentrieren. Ich greife nach hinten und erwische ihn am Linken Arm. Dann ziehe ich seinen Arm nach vorne und drehe ihn nach hinten. Direktor Lexington kippt zwar nicht, wie erhofft, zur Seite um, aber er dreht sich zur Seite, so dass der Druck auf meinem Rücken nach lässt. Ich drücke ihn am Arm nach vorne und drücke mich gleichzeitig nach hinten. Sein Fuß verschwindet von meinem Rücken und ich stelle mich sofort in Kampfhaltung hin. Er selbst ist nur einen Schritt nach vorne gekippt und hat sich dann zu mir gedreht.

Ich weiß selbst, dass er beobachtet hat, was mein vorhaben war. Hätte er sich gewährt, wäre ich nicht so einfach los gekommen. Aber so ein großes Ekel scheint er dann doch nicht zu sein.

Meine Befreiungsaktion war auch alles andere als Filmreif, aber wenigstens habe ich es geschafft.

Ich schaue ihm fest in die Augen. "Und was ist Regel Nummer drei?" Mit versteinertem Gesicht sieht er mir entgegen und stellt sich ebenfalls kampfbereit hin. "Ganz nutzlos scheinst du nicht zu sein. Wenigstens diese hast du schon in dir." Er macht einen Schritt auf mich zu und beugt sich mit vor sich gestreckten Händen nach vorne. "Regel Nummer drei. Gib niemals auf. Es gibt immer einen Ausweg." Dann stößt er sich vom Boden ab und stürzt auf mich zu.

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Habt noch einen schönen Tag.

Eure Melody_VS^^

Forever with you ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt