Mason
Dröhnt mir der Schädel. Was war denn-Oh gott!
Schnell reiße ich die Augen auf. Der Meister hat mich als seinen Mate erkannt. Und wie konnte es verflucht noch mal dazu kommen, dass ich ihn gerade eben gedanklich als Meister bezeichnet habe? Diese Frau hat mir eindeutig einen Floh ins Ohr gesetzt. Und zwar einen schrecklichen.
Apropos schrecklich. Ich spüre ihn. Er ist immer noch in meiner unmittelbaren Umgebung. Komm schon Mason. Sei schlau, stell dich Tod.
"Ich weiß das du wach bist." Wohl doch nicht so schlau wie du dachtest Mason. Langsam öffne ich das eine Auge um ihn ganz zerknittert an zu sehen und reiße vor Schreck auch noch das andere Auge auf. Wer rechnet schon damit, dass er direkt neben einem an der Wand lehnt? Ich zumindest nicht.
"Wie heißt du?" Pfff. Als ob ich ihm meinen Namen verrate, würde ich gerne sagen. Aber seine Augen zwingen mich praktisch dazu ein leises "Mason" zu nuscheln. Seit wann höre ich mich denn so schüchtern an? Schüchtert er mich etwa ein?
Mit seinen Muskelbepackten armen und dem kantigen Kiefer, müsste er eigentlich das komplette Gegenteil von dem sein, was ich sonst anziehend finde. Mal davon abgesehen, dass ich eigentlich noch nie etwas mit einem Jungen hatte.
Und doch wirkt er alleine mit diesem lässigen Auftreten, wie der coolste und anziehenste Typ den ich je gesehen habe.
Bei dem klang meiner Stimme heben sich leicht seine Mundwinkel an. Glaube ich. Das ging mir jetzt irgendwie zu schnell. Hatte ich es mir nur eingebildet?
Gott, da habe ich nicht einmal zwei Sekunden einen Mate und schon zweifel ich an allem. Das kann ja nur super werden.
"Mason also." bei dem klang wie er meinen Namen aus spricht, fangen im meinem Bauch, gleich dreißigtausend Hornissen gleichzeitig an, wild durch einander zu fliegen. Natürlich keine Schmetterlinge, ganz so ein Mädchenklischee gebe ich nun doch noch nicht ab.
Wie in Zeitlupe stößt er sich von der Mauer ab und beugt sich zu mir herunter. Gleichzeitig nehme ich wieder seinen Duft war, der mich glatt zu überfluten droht. Wie kann jemand nur so gut riechen?
"Du bist mein Mate." langsam nicke ich.
Worauf hin er mein Kinn mit seiner großen Hand ergreift. Obwohl sie rau ist, fühlt es sich an, als wäre sie wie geschaffen dafür, mein Gesicht zu umfassen. Als wären es zwei Puzzle teile, die bloß darauf gewartet haben, einander zu finden.
"Und als solchen verlange ich das du dich von deinem alten Rudel abwendest und mir hilfst die menschliche Luna aus dem Weg zu räumen."
Und Achtung-Vollbremsung.
Was hatte er da gerade gesagt? Von meinem Rudel abwenden und Hope umbringen? Der hat wohl den Schuss noch nicht gehört.
"Niemals." gebe ich patzig zurück und entziehe ihm so gut es geht mein Kinn. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich immer noch gefesselt bin. Lässt der seinen eigenen Mate noch in Ketten. Ich glaube es ja wohl nicht.
"Mach mich verdammt noch mal von diesem Stück Schrott der an mir hängt los." Um meinen Wort noch Nachdruck zu verleihen wedel ich mit meinen Beinen und Armen rum um auf die Ketten aufmerksam zu machen.
Langsam steht er wieder auf und streckt seine Glieder. Worauf hin sie beträchtlich knacken. Danach tritt ein selbstgefälliges Lächeln auf seine Lippen, und obwohl es das nicht sollte, finde ich es auf eine gewisse weise anziehend.
"Du glaubst doch nicht, dass ich dich davon los mache, solange du gegen meine Pläne und Ziele bist?" Jetzt erscheint auf meinem Gesicht das altbekannte lachen.
Der glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich mich so leicht einschüchtern lasse. Vielleicht ganz gut, dass ich sein Mate bin. Der Typ braucht jemand, der ihm mal ein wenig Vernunft ein prügelt.
"Doch eigentlich hatte ich das gehofft. Und wenn du schon dabei bist, dann kannst du gleich auf die knie gehen und mir die Füße küssen, wenn du willst das ich dir jemals verzeihe, dass du mich hier immer noch einsperrst." Sein lächeln wird ein wenig breiter.
"Vielleicht ganz gut das du noch in Ketten liegst. Wie es aus sieht habe ich hier einen Hund ohne Disziplin aufgenommen."
"Ist ja lustig. Das selbe wollte ich gerade ebenfalls sagen. Bloß weiß ich noch nicht, wie der sich selbst überschätzende Hund mir gegenüber heißt."
Immer noch mit dem selbstgefälligen Blick im Gesicht schaut er auf mich herab. Doch genau so wie mir scheint er ein klein wenig gefallen an dem Wortaustausch zu haben.
"Ich weiß nicht von wem du sprichst, aber der Werwolf der die Schlüssel zu deinen Ketten und deinem ganzen Leben in den Händen hält steht genau hier und sein Name lautet Blake."
"Dann trifft es sich ja gut, dass der Werwolf der dein Leben ab jetzt in den Händen hält hier ist um deine Pläne um den Haufen zu werfen." Etwas überrascht sieht er mich an.
"Das glaubst du doch nicht ernsthaft. Nicht einmal meine Morgenroutine wirst du verändern können." Ein breites Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus.
"Du hast ja keine Ahnung. Dinge durch einander zu werfen ist mein lieblings Hobby." Er schaut mir ganz genau in die Augen um mich einschätzen zu können, aber das wird ihm nicht gelingen. Kaum einer kann mich durch schauen. Und das wird er auch nicht so schnell können.
"In Ordnung. Dann möchte ich gespannt dabei zu sehen, wie du das bewerkstelligen willst. Mich konnte bis jetzt noch niemand verbiegen und das wirst auch du nicht Mason."
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Forever with you ?!
WerewolfIch sehe in seine stechend Eis blauen Augen und mir bleibt der Atem weg. Sein Blick geht mir durch Mark und Bein. Noch nie hatte ich eine so schöne Person gesehen. Langsam steht er auf, wobei sein Blick immer noch an mir hängt. Nach und nach verstum...