Hope
Ich schlage meine Augen auf und schaue genau in das Gesicht von Benny. Und sofort fällt mir der gestrige Tag wieder ein.
Angefangen bei meiner unruhigen Nacht, bis hin zu dem auftauchen von Chace seinem Vater und dann...
...sofort schießt mir die Röte ins Gesicht. Nicht das ich es bereuen würde. Nein. Ganz im Gegenteil.
Aber wenn ich daran zurück denke, wie ich ihn Gestern in der Nacht einfach geweckt hatte, um...
Oh Gott.
Zum Glück ist er gerade nicht hier. Sonst würde er sich sicherlich über mein knall rotes Gesicht tot lachen.
Moment mal! Habe ich gerade gesagt das er nicht hier ist? Dabei habe ich mich doch noch nicht einmal umgedreht. Ich meine natürlich merke ich, dass seine Arme nicht um mich geschlungen sind, aber das bedeutet doch nicht, dass er nicht da ist.
Vielleicht ist er ja auch einfach nur aus dem Bett gefallen.
Ich drehe mich um und schaue neben das Bett. Aber nein. Dort liegt er nicht.
Ich habe es tatsächlich gespürt, dass er nicht in meiner Nähe ist.
Und es fühlt sich so unglaublich Falsch an.
Unzufrieden steige ich also aus dem Bett und gehe zur Tür. Schon am Treppenabsatz höre ich leise Stimmen. Anscheinend verabschieden sie sich gerade.
Als ich unten ankomme sehe ich das die Haustür offen ist und Chace auf der Terrasse steht. Ich gehe auf ihn zu und sehe wenig später wie er seinen Eltern und seiner kleinen Schwester winkt.
Ohne wirklich darüber nach zu denken schlingen sich dieses mal meine Arme um ihn und ich drücke mich an ihn.
Was ihn allerdings nicht zum zusammenzucken bringt, sondern zum umdrehen.
Und das mit einem unglaublich schönen lachen. Seine Augen strahlen noch viel mehr, als sonst schon. Und dieser Geruch der mir schon immer den Atem genommen hat, hat sich mindestens verdoppelt.
Mir fallen gleich so viel mehr Einzelheiten an ihm auf.
Sein ganzer Körper besteht aus Muskeln und doch ist es jedes mal aufs neue so schön ihn zu umarmen. Er hat Grübchen, die verallm gerade eben hervor stechen. Und seine weichen Haar verführen praktisch zum rein fassen.
Obwohl ich es schon so oft getan habe, denke ich das es sich dieses mal anders anfühlen wird.
Seine Berührungen verpassen mir kleine Stromschläge, die meine Haut so schön prickeln lassen.
Gestern nannte ich ihn noch Wunderschön.
Doch heute ist er noch viel mehr. Ich habe noch nie so jemanden wie ihn gesehen. Für mich scheint er einfach...
...Perfekt. Einfach Perfekt.
"Soso. Perfekt also?" Wie Bitte? Hatte ich gerade eben etwa laut geredet? Nein warte. Vor ein paar Wochen meinte doch jemand, dass ich wenn wir verbunden sind, seine Gedanken hören kann. Damals hatte ich bloß nicht richtig zu gehört.
Da hatte ich ja noch nicht damit gerechnet, dass das jemals passiert.
Wie man sich doch irren kann.
"Jetzt kannst auch du es nicht mehr leugnen. Jetzt musst selbst du zugeben, dass es da ein Band zwischen uns gibt."
Ich schaue ihm in die Augen und konzentriere mich auf meine Gedanken. SIe so deutlich wie nur möglich zu sagen und damit auch einen weg zu ihm zu finden.
>Wer sagt denn, dass ich es nicht schon die ganze Zeit gehört habe?<
Erwartungsvoll sehe ich ihn an. Kann ich tatsächlich auch über die Gedanken mit ihm Kommunizieren?
Kaum zu fassen das ich darüber wirklich jemals nach denke.
Auf einmal macht er meine Arme von sich los, worauf hin ich ihn nur fragend an sehe und sofort kälte durch meinen Körper fließt.
Lehnt er mich jetzt etwa doch ab?
Im nächsten Moment fasst er mir jedoch einfach unverfroren an den Hintern und kneift rein. So dass ich aus Reflex leicht hoch springe und mit ein wenig von seiner Hilfe auf einmal auf seiner Hüfthöhe bin, wo ich meine Beine um diese schlinge.
Chace geht wieder zurück ins Haus und knallt die Tür nur neben bei mit seinem Fuß zu. Erwartungsvoll sehe ich ihn an. Wo will er denn mit mir hin? Und wieso habe ich schon wieder dieses verdammt starke Gefühl ihn zu küssen.
Chace läuft derweile weiter in die Küche und setzt mich auf die Kücheninsel.
Wobei ich meine Beine löse, er jedoch zwischen ihnen stehen bleibt.
"Also als aller erstes einmal: Können wir jetzt tatsächlich mit den Gedanken kommunizieren. Und zweitens hast du es ja wohl die ganze Zeit geleugnet. Aber ich hatte dir ja sowieso nie ein Wort geglaubt meine kleine."
Er beugt sich langsam zu mir runter, wobei mir die Röte schon wieder ins Gesicht steigt. Kaum zu fassen, wie anfällig ich durch das Band für ihn geworden bin. Aber zum Glück hoffentlich nur bei ihm.
Ansonsten würde ich wohl den ganzen Tag nur den Kopf über mich selbst schütteln müssen.
"Und dann wäre da natürlich noch die Sache mit dem Verlangen mich zu Küssen." Das hatte er auch mit bekommen? Wieso kann er denn alles hören und ich nichts?
"Das meine liebe liegt daran, dass ich dich nur das hören lasse was du auch hören sollst." steckt der mir gerade tatsächlich die Zunge raus.
"Naja. Jetzt ist das Verlangen zumindest nicht mehr da."
"Ich sollte dir vielleicht noch sagen, dass ich nun auch fühle wo du bist und wenn du mich anlügst. Bei solchen Sachen sehe ich noch einmal darüber hinweg, aber bei ernsten Sachen sieht das schon ganz anders aus."
Ehe ich auch nur etwas erwidern kann, liegen auch schon wieder seine Lippen auf meinen.
Und ich erwidere auch sofort. Mein Gott. Wie soll das nur weiter gehen. Chace scheint in allem eine Ausnahme zu sein. Sonst würde ich mich nicht so einfach geschlagen geben, aber wie kann ich ihm denn schon widerstehen?
"Ach und übrigens", haucht er an meinen Lippen," Ich finde dich auch Perfekt. Aber das war auch schon vor Gestern Abend der Fall. Und da du mich so verdammt lange hast warten lassen, habe ich gerade beschlossen das mir das Gestern noch nicht gereicht hat."
"Ach wirklich hat es das nicht?" hauche ich ebenfalls an seinen Lippen.
Langsam schüttelt er mit dem Kopf.
"Wie wäre es dann damit das du..." Ich beuge mich noch weiter zu ihm vor, so das ich wahrscheinlich von der Kücheninsel fallen würde, wenn Chace nicht wäre. Er hält derweile den Atem an und sieht mich mit gespannten Augen an.
"zum Bäcker rennst und Brötchen holst. Jetzt wo deine Eltern ausgezogen sind, kannst du ja wohl schlecht deine Mutti schicken."
Damit schiebe ich mich an ihm vorbei und stelle mich vor den Kühlschrank um die Zutaten für Pancakes raus zu holen.
Chace schaut mich derweile nur verdutzt an. Naja zumindest für ein paar Sekunden.
"Und ich hatte schon Angst das es mit dir ab jetzt langweilig werden würde." Entsetzt drehe ich mich um.
"Wie kannst du nur so etwas denken? Ich muss meinen Wolfi doch in Form halten." Und da sind sie wieder. Seine Grübchen.
"Ach musst du das? Na dann werde ich jetzt wohl schnell Brötchen holen. Aber wenn ich zurück komme..." Er kommt auf mich zu und fasst mit der Hand an eine Stelle an meinen Hals.
Sofort spüre ich wieder dieses unbeschreibliche Gefühl. Er fasst mir genau auf seine Bisswunde.
"Verlange ich dort weiter zu machen, wo wir Gestern aufgehört haben." Er drückt mir noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und in meinem nächsten Atemzug, ist er auch schon aus der Tür verschwunden.
Lächelnd wende ich mich wieder dem Kühlschrank zu.
Da hat wohl jemand vergessen, dass wir heute Schule haben.

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Forever with you ?!
Loup-garouIch sehe in seine stechend Eis blauen Augen und mir bleibt der Atem weg. Sein Blick geht mir durch Mark und Bein. Noch nie hatte ich eine so schöne Person gesehen. Langsam steht er auf, wobei sein Blick immer noch an mir hängt. Nach und nach verstum...