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Hope

"Auf gar keinen Fall."

"Das war keine Frage Chace. Du hast das nicht zu entscheiden."

Mit einem lauten Knall kommt der Nachtschrank, der eigentlich immer neben meiner Bettseite steht, am anderen Ende des Zimmers an und zerbricht in mehrere Teile. Ein Wunder das er ihn nicht nach mir geworfen hat, so wütend wie er gerade ist.

"Das habe ich also nicht zu entscheiden? Sagst du gleich etwa auch noch das es nichts mit mir zu tun hat?" die Adern auf seiner Stirn und an seinem Hals stechen kräftig hervor und das knacken seines Kiefers ist ebenfalls zu hören.

Trotzdem stelle ich mich sicher und kraftvoll mit verschränkten Armen vor ihn. Und wahre natürlich einen gewissen und unauffälligen Abstand. Die eigene Sicherheit geht immer noch vor.

"Ganz genau das währen auch meine nächsten Worte gewesen. Da hast du wohl mal wieder meine Gedanken gelesen was?"

Knurrend ballt er seine Hände zu Fäusten. "Hast du jetzt etwa auch noch etwas an meinen Werwolfkräfte aus zu setzen. Ich sag dir Hope. Pass ja auf."

Gut hörbar schnappe ich nach Luft. "Du willst mir jetzt also auch noch Drohen, nachdem du mich angelogen hast? Das war's. Raus hier."

Entgeistert sieht er mich an.

"Du willst mich aus meinem eigenen Schlafzimmer werfen?"

"Ganz genau. Und eins kannst du mir Glauben, dein neuer Schlafplatz wird die Couch werden."

Wütend knalle ich die Tür vor seiner Nase zu und drehe schnell den Schlüssel um. Dann warte ich was als nächstes passiert, doch hin gegen meiner Erwartungen höre ich wie sich Schritte entfernen.

Jetzt verlässt mich doch langsam meine Stärke und ich rutsche an der Tür hinab, bis ich auf den Boden sitzend, die Arme um meine Beine schließe und anfange zu Schluchzen.

Meine Brust zieht sich schmerzend zusammen und ich bekomme Schwierigkeiten beim Atmen. Habe ich gerade eine Angst Attacke oder liegt es an unserer Verbindung?

Ist sie nun weg? Wie konnte das denn bloß passieren? Wie hätte ich denn Ahnen können, dass er schon an der Tür auf mich wartet als ich von James wieder zurück komme?

Und wie konnte es nur so außer Kontrolle geraten als ich ihm von dem Gespräch oder seiner Lüge erzählt habe?

Es liegt doch auf der Hand das ich nur ein was tun kann, um mich selbst vor all den Werwölfen zu schützen. Und es kann mir auch helfen Mason wieder zu finden oder wenigstens dabei zu helfen ihn zu befreien. 

Mir war zwar bewusst das ihm meine Idee nicht gefallen wird, tut sie mir ja selber nicht, aber das er so wütend wird? Wir haben uns noch nie gestritten. Nicht einmal als ich geleugnet habe seine Mate zu sein. Wenn schon dann nur ein wenig angezickt oder geneckt.

Aber hätte ich es ihm nicht gesagt wäre er später noch viel mehr an die Decke gegangen. 

Wie konnte er mich bloß so an gehen. Mich anschreien als wäre ich nicht seine Mate sondern jemand der unter ihm steht. Und mir dann auch noch zu drohen. Dieser...

...mein Blick fällt auf etwas großes, mir gegenüber liegendes. Benny. Und sofort muss ich wieder an den Abend denken, an dem er ihn mir geschenkt hat.

Das ist der Chace den ich kenne. Wie konnte ich ihn nur für eine Sekunde beschuldigen, mir weh tun zu wollen? Dabei hat er mir doch schon so oft das Gegenteil bewiesen.

Ich will mich nicht streiten und ich will auch nicht von ihm weg, aber was habe ich für eine Wahl. Wenn die Prophezeiung wirklich stimmt und damit nicht nur ich sondern auch Chace und all die anderen in Gefahr geraten, dann muss ich mich so gut es geht vor bereiten.

Schon alleine für Mason. Um diesen schrägen und mir doch so lieb gewordenen Typen wieder zu holen.

Genau deswegen habe ich keine andere Wahl.

Langsam rappel ich mich vom Boden auf und trotte ins anliegende Bad. Drehe den Wasserhahn auf und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht. Dann noch schnell mit dem Handtuch trocken rubbeln und einen Blick in den Spiegel riskieren.

Genau das was ich erwartet hatte.

Alles ganz Rot und angeschwollen vom vielen Weinen. Ob Chace gerade auch die Tränen laufen? Sofort überkommt mich das Gefühl zu ihm zu gehen und ihn in den Arm zu nehmen.

Und doch ermahne ich mich es nicht zu tun. Das würde alles noch viel schwieriger machen, als es ohne hin schon ist.

Also Atme ich noch einmal kräftig durch und gehe dann wieder ins Zimmer zurück. Nehme mein Handy in die Hand und wähle nach kurzer Zeit auch schon die gesuchte Nummer.

Jedes Piepen veranlasst mich dazu wieder auf zu legen, aber das geht jetzt nicht.

Nach langer Zeit höre ich dann doch noch wie jemand ab nimmt und eine raue Stimme zu hören ist.

"Ja?"

Noch ein letztes mal denke ich darüber nach es einfach ab zu brechen, bis ich dann doch anfange zu sprechen.

"Hallo Finn. Ich muss mit dir reden."

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Nach langer Pause mal wieder ein neues Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Eure Melody_VS^^

Forever with you ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt