.:Kapitel 26:.

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►CONNOR POV





"Es war so ein Jellygasmus..."

"...das du in Ohnmacht gefallen bist. Ich weiß, ich weiß, das hast du mir heute mindestens dreihundert Mal erzählt. Jetzt hör auf die Erdbeeren zu futtern, die brauche ich für die Nachspeise", zischend nehme ich ihm die Schüssel aus der Hand und stelle sie in Sicherheit. Noel sitzt derweil auf der Arbeitsplatte, zieht eine Schnute und macht sich jetzt an die Tomaten ran, die ich gerade auf dem Holzbrett schneide.

"Jelly, du bist nur neidisch auf mein Erlebnis", zwinkert er mir zu und steckt sich die Scheibe Tomate in den Mund. Ich verdrehe die Augen. "Ich denke, der Mangel an Schlaf in den letzten Tagen, spielt wohl auch eine große Rolle bei deinem Erlebnis."

Sorgenfrei lässt er die Füße baumeln und streckt mir frech die Zunge entgegen. "Und wenn schon." Ich schüttele den Kopf und verkneif mir das Schmunzeln.

Beruhigt darüber, dass er wieder etwas isst und gestern ohne Schlaftabletten einen ruhigen Schlaf hatte. Diese Ken Sache nagt an ihm und ich verstehe nicht, warum er darauf besteht, ihn weiter als Kunden haben zu wollen. Er ist zwar auf Wunsch sein momentan einziger Kunde, doch verlangt mehr von ihm ab, als hundert Kunden zusammen. Mir ist schon seit Längerem klar, das daran etwas faul ist, doch er beharrt darauf, dass alles in Ordnung sei und er es wegen des Geldes tut.

Eine fuchtelnde Hand vor meinem Gesicht holt mich aus meinen Gedanken und ich schaue in zwei amüsierte Augen. "Hmm?" Er kichert etwas. "Dein Risotto brennt an." Fluchend nehme ich schlagartig die Pfanne vom Herd, doch es ist zu spät. Seufzend werfe ich dann den verbrannten Reis in den Müll. Ich schaue Noel zwischen zwei genervten Schlitzen an und er zuckt mit den Schultern. "Guck mich nicht so an, wofür ist das alles überhaupt? Etwa für diesen T?"

Die neue Pfanne, die ich aus dem Schrank nehme, fällt mir wegen der plötzlichen Frage fast aus der Hand und ich setze die Pfanne laut auf den Herd ab. Ich tue so, als hätte ich nichts gehört und fange an den Reis zu waschen. Noel springt von der Arbeitsplatte runter und stupst mir gegen die Wange. "Komm schon, sag es, Komm schon, sag es, Komm scho-"

Letztendlich gebe ich auf und seufze. "ALSO GUT! Ja, es ist für ihn", murmele ich. Quiekend legt er von hinten die Arme um meine Schultern. "Ich wusste es, sag mir doch endlich, wer er ist."

Ich drehe mich zu ihm um, seine Augen funkeln vor Neugier und ich schnippe mit dem Finger gegen seine Stirn. "Keine Lust." Er reibt sich schmollend die Stirn. "Jelly! Wieso? Keine Sorge, ich mach mich schon nicht an ihn ran." Ich unterdrücke ein Grinsen bei der Vorstellung.

"Daran zweifle ich nicht."

"Was ist dann das Problem? Stell ihn mir vor." Ich lasse das Reis kochen und lege den Deckel drauf. "Er mag es lieber diskret zu bleiben." Sein Herz würde wahrscheinlich stehen bleiben, wenn Noel etwas erfahren würde. Er runzelt fragwürdig die Stirn. "Was soll das denn? Bist du etwa sein Side Chick, oder wie?" Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, weil schon etwas dran ist. Mein schweigen verstimmt Noel und Ärger blitzt in seinen Augen auf. "Ich mach diesen Wichser alle!" Ich schau ihn ungläubig an. Das er meinetwegen Mal so wütend wird und solche Ausdrücke benutzt, hätte ich nie für möglich gehalten, deswegen pruste ich auch laut los.

"Was gibt es da zu Lachen?" Ich schüttele den Kopf. "Beruhige dich, so etwas ist nicht der Fall."

Noel lehnt sich gegen den Kühlschrank und nascht wieder von den Erdbeeren. "Der Typ ist mir jetzt schon unsympathisch, ich will ihn gar nicht mehr kennenlernen." Witzig die Tatsache, dass du ihn schon nicht magst und es wieder tust ohne zu Wissen, das er es ist. Der Gedanke bringt mich wieder zum Lachen.

Noel schaut mich mit einem, what the fuck ist mit dir los Blick, an. "Wo steckt eigentlich Alec? Ihr scheint euch vertragen zu haben, wieso bist du nicht an deinem freien Tag bei ihm?" Seufzend wirft er die soeben genommene Erdbeere wieder in die Schale. "Anscheinend haben wir uns nicht vertragen. Er ignoriert meine Anrufe und ich habe von Spike erfahren, dass er heute was Wichtiges zutun hat. Keine Ahnung, was."

"Ah! Er hat heute ein Heimspiel." Ich nehme die Schüssel mit den Erdbeeren und stelle sie auf den Tisch. Seine Augen weiten sich überrascht. "Woher weißt du das?" Ich werfe etwas Basilikum in meine Karottensuppe. "Er hat es mir erzählt. Im Gegensatz zu dir, interessiere ich mich für ihn." Er stößt sich vom Kühlschrank und läuft hinter mir auf und ab. "Das stimmt nicht, ich interessiere mich auch für ihn." Skeptisch hebe ich eine Augenbraue. "Ach ja? Was studiert er?" Noel bleibt abrupt stehen und kratzt sich am Kopf. "Okey, woher kommt er?" Er presst sich nervös die Lippen aufeinander. Seufzend wende ich mich wieder an meinen Salat.

"Ja, du interessiert dich total für ihn."

Ruckartig packt er mich von hinten und dreht mich zu sich um. "Sag bloß, dieser T ist Alexander? Jelly, deswegen verheimlicht ihr es mir!" Auf sein dramatisches jammern, folgt ein schüttele Connor durch Aktion.

"Was erzählst du da für einen Quatsch? Natürlich nicht." Noel hört unverzüglich auf und schaut mich kritisch an. "Warum weißt du dann soviel über ihn?" Ich verdrehe die Augen. "Da dieses Gebiet Neuland für dich ist, erkläre ich es dir unter Freunden weiß man so was." Zufrieden lässt er dann von mir und ich sehe pure Erleichterung in seinen Augen.

Gott! Ohne ein bisschen Hilfe wird er es nie checken. "Dir ist schon klar, dass du in ihn verknallt bist?" Er verschluckt sich sofort an der Erdbeere und hustet um sein Leben. Desinteressiert klopfe ich gegen sein Rücken.

"WAS??? Ich gebe es zu, bei ihm fühle ich mich wohl, wenn ich ihn nicht sehe, vermisse ich ihn schon und muss an ihn denken. Das bedeutet aber nicht, dass ich in ihn verknallt bin!" Ich trockne meine Hände an meiner Schürze ab. "Wenn ich du wäre, würde ich mich beeilen, um herauszufinden, was diese Gefühle bedeuten. Denn Ende dieses Monats läuft sein Vertrag ab und soweit ich weiß ist das in einer Woche."

Schockiert weiten sich seine Augen und ich nicke. "Und ich denke, er ist nicht scharf drauf noch länger bei uns zu bleiben." Noel reibt sich den Arm und er macht eine bedrückte Miene, bis seine Augen entschlossen aufleuchten. "Wo findet dieses Heimspiel statt?"

Ein zufriedenes Lächeln umspielt meine Lippen. "Wo wohl, du Dummerchen. In der Sporthalle seiner Uni."

Ohne zu zögern, schiebt er sich noch eine Erdbeere in den Mund und hastet aus meiner Wohnungstür.

"Ach, sie werden so schnell erwachsen", grinse ich und nehme die Schüssel.

Mein Grinsen stirbt mir aber sofort von den Lippen, als ich sehe, dass keine einzige Erdbeere mehr übrig ist.

"NOEL!!!"




Haihoo 😘

Heute Mal aus der Sicht von Connor!

Wie fandet ihr das Kapitel?

^,^/)))))

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt