.:Kapitel 70:.

6.6K 515 83
                                    






NOEL POV





Das rauschende Geräusch der laufenden Dusche weckt mich aus meinem wohligen Schlaf. Unverzüglich legt sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen und ich kuschele mich in die Kissen. Die herrlich nach ihm duften. Wir haben gestern den ganzen Tag im Bett verbracht. Leider gab es kein Matratzen Sport, aber es war auch schön. Nur ineinander geschlungen dazuliegen und die Zweisamkeit zu genießen.

Ich denke, man könnte sagen, dass wir in einer Beziehung sind. Jelly! Ich war noch nie in einer Beziehung, aber sollte ich schon geschaukelt kriegen. Während ich über unser zukünftiges Techtelmechtel fantasiere, schlägt mir etwas gegen das Gesicht. Augenblicklich reiße ich die Augen auf und verenge sie zu kleinen Schlitzen, als sich dieses Fellknäul schamlos auf Alexanders Kissen breit macht. "Ach ja! Dich habe ich ganz vergessen." Sie würdigt mich keines Blickes, dreht mir den Hintern zu und schläft weiter.

Verärgert richte ich mich auf und schnalze mit der Zunge. Ich hatte gestern fast eine Herzattacke bekommen, als wir durch die Tür kamen und sie dem Chicken Boy, förmlich in die Arme geflogen ist. Wie konnte er sie nach mir benennen? Ich sollte der einzige „Heroin" in seinem Leben bleiben und ich will gar nicht davon anfangen, wie er sie behandelt. Wie eine fucking Royalty!

Schamloses Stück! Sie hat mich tatsächlich versucht wegzudrängen, bis der Chicken Boy, um Frieden zwischen uns zu Stiften, sich in die Mitte des Bettes gelegt mich auf den einen und sie auf den anderen Arm genommen hat. Schmollend beobachte ich, wie sie sich noch mehr breit macht. Etwas eifersüchtig schubse ich sie zu Seite und lege mich auf sein Kissen. Verärgert klettert sie zurück und setzt sich auf mein Gesicht.

"Jelly!", zische ich, springe auf und versuche sie vom Bett runterzuziehen, was sich fast schon als unmöglich erweist. Denn sie hat sich in die Matratze eingekrallt und faucht mich an.

"Lass los! Du Biest!"

"MIAUUU!"

"Was macht ihr da?", fragt der Chicken Boy verwirrt und schließt die Badezimmertür. Die blöde Katze ist innerhalb von Sekunden vergessen, als mir der atemberaubende feuchte Oberkörper von Alexander unter die Augen kommt. Bevor ich aber einen Schritt auf ihn zu machen kann, kommt mir das Fellknäul zuvor und schmiegt sich an seine Brust.

"Hast du Hunger?", lächelt er, schüttet Futter in ihren Napf und setzt sie davor ab. Sie frisst Munter und schnurrt, weil er sie dabei krault. Verstimmt kreuze ich die Arme vor der Brust und lehne mich schmollend gegen die Wand. Alexander hebt eine Augenbraue, schmunzelt etwas und zieht mich dann in seine Arme.

"Bist du etwa Eifersüchtig auf Heroin?"

"Ich bin Heroin!", behaupte ich und ziehe die Augenbrauen zusammen. Die Miene vom Chicken Boy wird plötzlich ernst und er sagt bestimmend. "Nein bist du nicht und das wirst du auch nie wieder sein."

Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich fahre mit den Händen aufwärts über seine stahlharte Brust, lege sie über seinen Hals und ziehe ihn zu einem Kuss runter.

Augenblicklich erwidert er ihn und drückt mich gegen die Wand. Ein stöhnen entfährt, bei dem Kontakt unserer Leiber, aus meiner Kehle und somit gleitet seine Zunge in meinen Mund. Erforscht ihn. Nicht aggressiv aber fordernd. Ich weiß nicht, was eher meine Sinne benebelt der besitzergreifende Kuss oder der Zitrusduft seines Duschgels. Bevor der Kuss zu etwas eskalieren droht, unterbindet es der Chicken Boy und streicht mir liebevoll mit dem Daumen über die geschwollenen Lippen.

Ich stöhne fast schon wieder bei seiner Berührung auf. Unterdrücke es aber und schaue ihm in die grünen Augen. Darin sehe ich, dass er sich mit Mühen beherrscht. Er räuspert leicht und sagt: "Ich muss da etwas erledigen, wollen wir danach frühstücken?"

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt