.:Kapitel 37:.

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NOEL POV





Ein Traum aus schwarzer, schimmernder Seide schmiegt sich gegen jeden Zentimeter meiner Haut, bis zu meiner schmalen Taille um schließlich in einem weit geöffneten Dreieck nach unten zu fließen. Camille hat sich wieder Mal selbst übertroffen. Schießt es mir durch die Gedanken, als ich mit den Händen meine perfekt geformte Taille nach fahre und das langärmelige, rückenfreie Kleid in dem mannshohen Spiegel betrachte.

Schwarz ist eigentlich keine Farbe, die ich gerne trage, doch seit dem vergangenen Jahr habe ich mich mit ihr angefreundet. Mir blieb auch nichts anderes übrig, Ken besteht nun Mal darauf. Genau wie, dass er mich nur in meiner weiblichen Form sehen will.

Jelly, ich musste mir sogar die Haare lang wachsen lassen, weil meine Extensions ihm nicht stabil genug waren und im Akt der Liebe sich immer lösten, was keine Überraschung ist, so wie er immer an ihnen gezerrt hat. Für mich gibt es keinen Unterschied, weil der Schmerz blieb schließlich der Gleiche.

Ein weiterer Grund ist auch, dass er mich vorführt und mich dazu nutzt, um wichtige Geschäfte schneller abzuschließen, was für mich nicht neu ist, schließlich bin ich an perverse alte Säcke gewöhnt, die entzückt sind, wenn sie mich auspacken und meinen kleinen Freund da unten entdecken.

"Du weißt doch, ich mache gerne Hausbesuche für dich, du musstest also extra für die Anprobe nicht kommen brauchen." Mit einem prüfenden Blick legt sie sich das Maßband um den Hals. "Perfekt, Darling!" Letztendlich geht sie mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht ein Schritt zurück.

"Jelly, Cam, das war eine gute Ausrede Mal aus meinem Verlies zu kommen." Sie verstummt und zieht entsetzt die Augenbrauen. Woraufhin ich anfange zu Glucksen. "Das wärst doch oder? Ich wie eine Jungfrau in Nöten eingesperrt in einem Turm?" Erleichtert schließt sie sich meinem Lachen an. "Stimmt! Noel Darling und eingesperrt? Was für ein Witz." Ja was leider wie ein Witz klingt, ist mein Alltag, nur statt eines Verlieses ist es ein Luxus Penthouse.

Das Ertönen des Metallwindspiels über der Tür deutet auf einen Kunden hin, um denn sie sich nachdem ich ihr zu verstehen gebe, dass ich klarkomme, umgehend kümmert.

Mein Blick trifft jetzt im Spiegel auf den wachsamen Blick, die schon die ganze Zeit auf mir ruht. 

"Was guckst du denn so, Kyo?" Ich streiche meine langen Haare nach vorne und entblöße somit absichtlich meinen reizenden Rücken. Seine Miene bleibt emotionslos.

"Auf nichts! Es ist nur meine Aufgabe dich im Auge zu behalten." Kyo ist wirklich ein kühler Typ. Ihm passt die Situation auch nicht, dass er seit einem Jahr mein Arsch bewachen muss, anstatt, die seines hochverehrten Yakuza Prinzen. Schmunzelnd wende ich mich zu ihm und halte meine Hand hin, die er unverzüglich nimmt und mir somit vom Podest runter hilft.

"Ich dachte nur, jetzt verstehe ich, weswegen Kenjiro-sama dich bevorzugt. Du bist eleganter und femininer als jede echte Frau." Mit einem Grinsen gleite ich provokativ seinen Arm hoch und er versteift unter meiner flüchtigen Berührung. "Heißt das, dass du kein Problem damit hättest, mit mir in die Umkleide zu verschwinden und mich zu nehmen?" Seine Miene bleibt unverändert, aber ich sehe, wie sich sein Adamsapfel bewegt. Nach kurzem Zögern reißt er sich dann sofort den Arm wieder weg. "Jelly, gute Entscheidung! Sonst hätte Ken deine Eier wohl zum Frühstück verspeist."

Grinsend begebe ich mich in die Kabine. "Das bedeutet wohl für dich, weiterhin meinem Gestöhne vor der Tür aus zu lauschen. Mach dir nichts daraus, sei aber bitte ein Schatz und bezahle schon Mal das Kleid." Knurrend dreht er sich um und stampft Richtung Empfangsbereich.  

Amüsiert schließe ich den Vorhang und beginne mich von dem engen Kleid zu schälen. Ihr kennt mich ja, ich ernähre mich von der Frustration meiner Bodyguards.

Das Kleid fällt zu Boden und ich halte inne, aber niemand kann sein Platz an meiner Seite als Bodyguard füllen. Was er wohl macht? Als ich vor paar Wochen Derek in Ken's Nachtclub gesehen habe, konnte ich mich wirklich schwer zurückhalten, um nicht nach ihm zu fragen. Auch wenn ich es dürfte, würde er schließlich mich nicht sehen wollen, das hat er mir deutlich damals zu verstehen gegeben.

Meine Stimmung kippt und ein bedrückendes Gefühl macht sich in meinem Inneren breit, wie immer eigentlich, wenn ich an den Chicken Boy denke. Aber echt jetzt? So schnell? Ich habe doch, bevor wir losgefahren sind, welche eingeworfen. Seufzend greife ich nach meinen, wie ich sie so schön betitele: mich wieder glücklich Macher Pillen. Ohne Wasser schlucke ich sie runter und sehe, dass nicht mehr viel übrig ist.

Nach der fatalen Überdosis vor paar Monaten, wo ich die Kontrolle verloren hatte, bekomme ich sie jetzt nur noch am Tag in bestimmten Mengen. Jelly, es war eine einmalige Sache. Zugegeben ich habe sie konsumiert wie harmlose Bonbons, aber das liegt zurück, kein Grund gleich so zu übertreiben.

Mein Bleistift Rock und die passende Bluse dazu angezogen blicke ich in den Spiegel. Das auf kipp liegende Fenster, weckt mein Interesse. "Hmm." Grinsend stopfe ich dann meine Pumps in die Tasche, stell mich auf den kleinen Hocker und öffne das kleine Fenster. 

Wo ich keine Schwierigkeiten haben müsste durch zu passen.

Sorry, Kyo! Es ist Zeit für Mama wieder etwas Spaß zu haben.


******


Nach einer ausgiebigen Shoppingtour in den noblen Geschäften Beverly Hills und dem Besuch eines Fast Food Courts, entschließe ich mich so langsam wieder in mein Verlies zurück zukehren. Kyo hat bestimmt schon drei Herzinfarkte erlitten, aber die Strafe von Ken nehme ich gerne nach der etwas gekosteten Freiheit in Kauf.

"Rufen wir doch den Yakuza Handlanger an, der mich abholt!" Summe ich vor mich hin, während ich versuche mein Handy mit den hundert Tüten auf den Arm aus der Tasche zu fummeln.Gerade als ich das Handy ergattere, vernehme ich ein lautes Schreien und sehe auf der anderen Straßen Seite wie zwei Typen schleunigst das Weite suchen.

"HEY! DAS IST MEINE TASCHE!" Der am Boden liegende rappelt sich schnell auf nur, um wieder hinzufallen. Jelly! Dazu sage ich nur Glück gehabt, dass hätte auch ich sein können. Jetzt schnell Kyo anrufen.

Aus den Augen Winkeln sehe ich, wie er sich das Knie reibt und höre ein schluchzen.

Oh, Noel! Du bist zu weich geworden.

Seufzend begebe ich mich mit schnellen Schritten auf die andere Seite und mustere das arme Ding. Welcher Herzamputierte Idiot raubt ein Kind aus? Ich nehme meine Sonnenbrille ab und hocke mich neben ihn. "Hey süßer, ist alles okey?" Er dreht seine Orange Cappy nach hinten und schaut mich an. Plötzlich weiten sich seine azurblauen Augen überrascht.

"N-Noel?"

Ich runzele fragend die Stirn, woher dieser Kunterbunter Junge meinen Namen kennt, doch nach längerem Betrachten fällt es mir wie Schuppen vor den Augen und ich erkenne ihn sofort wieder.

"Asher?"


Haihoo 😍

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Haihoo 😍

Little Asher in LA xDD

Was sagt ihr dazu?

^,^/)))))

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt