.:Kapitel 33:.

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ALEC POV





1 Jahr später...



Die glitzernden Lichter der Straßenlaternen huschen an meinem Auge vorbei und die warme Nachtluft weht durch das offene Autofenster hinein. Mein Arm lässig an den Rand gelehnt, halte ich vor einer roten Ampel und vernehme das summende vibrieren meines Handys. Den Blick auf die Straße gerichtet angle ich es mir vorsichtig aus der Mittelkonsole zwischen den Sitzen heran.

Ein flaues Gefühl macht sich in meinem Magen breit, als ich den Absender von der Nachricht sehe. Automatisch erinnert es mich an diese bestimmte Zeit, wofür er natürlich nichts kann, das ist mir bewusst, doch trotzdem habe ich mich mit Absicht von ihm entfernt, um leichter zu vergessen. Wir schreiben uns gelegentlich nur noch an besonderen Tagen.

Für einen kurzen Moment schleicht sich aber ein schwaches Lächeln auf meine Lippen, als ich eine dankende Antwort verfasse und auf Absenden drücke.

Wie jedes Mal erkundige ich mich nicht nach seinem wohlergehen, die Angst ist zu groß nach anderen Dingen zu fragen. Dinge, die ich zwanghaft in den hintersten Ecken meiner Gedanken unter Verschluss halte. Ich weiß, dass es egoistisch klingt, aber ich habe mich auch seither sehr verändert.

Niemals werde ich aber den Tag vergessen, als ich ihn zum letzten Mal sah. Er wirkte sehr mitgenommen mit den dunklen Augenringen und verschwollenen Augen. Sachte lege ich das Handy wieder weg.

Connor ich hoffe wirklich, dass es dir gut geht.

Die plötzlich aufgerissene Autotür holt mich aus den Gedanken und der bekannte Duft von Terpentin vermischt mit Zimt verrät mir, bevor ich überhaupt hinsehe, wer mein ungebetener Gast ist.

"Hat man dir nicht beigebracht, dass man nicht einfach zu einem Fremden ins Auto steigt?" Ihre vollen, mit rotem Lippenstift geküssten Lippen formen sich zu einem breiten Grinsen. "Du bist doch kein Fremder."

Die Vertrautheit der Situation lässt mich mit einem Grinsen nur den Kopf schütteln.





*RÜCKBLENDE*





Die Temperaturen hier in Los Angeles sind wirklich wärmer als in Wyoming. Ich wickele den Schal um meinen Hals ab und ziehe den Zapfhahn mit einem Ruck aus dem Tankstutzen, aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb ich froh bin, wieder zurück zu sein.

Es war zwar eine willkommene Abwechslung von alldem hier, doch komischerweise hat Adam wohl spontan beschlossen, dieses Jahr Weihnachten und Silvester bei Bettys Verwandtschaft zu verbringen. Wie immer hat natürlich meine Familie versucht es zu überspielen, doch offensichtlicher konnte er mir nicht mehr zeigen, dass er mir aus dem Weg geht.

Seufzend laufe ich in die Tankstelle, dessen Glastüren automatisch mit einem Bing aufgleiten.

Hinzukommt noch das ich alleine gekommen bin, sie haben auch ohne Worte verstanden weswegen. Es war kein schönes Gefühl ihre mitfühlenden Blicke auf mir zu spüren. Bei Asher war es sogar traurig und witzig zugleich mit anzusehen wie er versuchte krampfhaft nichts zu fragen. Nur mein Vater hatte damit keine Probleme und hat seine Freude darüber offen gezeigt.

Er hat mir sogar deswegen mein Weihnachtsgeschenk paar Tage früher gegeben. Sein alten Camaro aus dem Jahre 1969. Mit dem Grund öfter nach Hause zu kommen. Wozu ich ohnehin jetzt die Zeit habe, dar ich nicht mehr dort arbeite. Es sind schon fast zwei Monate vergangen, seitdem ich aufgehört habe. Ob er noch fort ist?

"Das macht dann insgesamt vierzig Dollar." Ich gebe dem alten Tankwart das Geld und er wühlt sofort, nachdem er die Scheine in die Kasse gelegt hat, klappernd nach meinem Wechselgeld. Schließlich hat er die Summe endlich beisammen und überreicht es mir,doch nicht ohne mit dem Kopf auf dem Bildschirm hinter mir zu deuten.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt