.:Kapitel 30:.

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NOEL POV





Ich ziehe ihn lachend in die Küche zu dem hinteren Teil des Hauses, abgeschirmt vor dem ganzen Lärm und der wilden Partymeute. Hatte schon vergessen, wie viel Spaß es macht mit diesen Leuten abzuhängen. Schnell drehe ich mich zu ihm um und mein Herz setzt einen Schlag aus, zu sehen, dass er mich schon bereits mit einem intensiven Blick anschaut. Aus unerklärlichen Gründen verspüre ich plötzlich ein kribbeln in meiner Bauchregion.

Aber warum? Liegt es vielleicht daran, weil wir nur zu zweit sind? Jelly seist du Connor, du mit deiner Verknallt Sache hast mich ganz durcheinander gebracht.

"Und was willst du?" Er kreuzt gelassen die Arme über der Brust, lehnt sich gegen die Wand und vermeidet jeglichen Augenkontakt mit mir. Meine Stimmung kippt. Schon geschnallt Chicken Boy, du nimmst mir gegenüber wieder eine Abwehrhaltung ein. Wie töricht von mir anzunehmen alles wäre wieder wie früher, nur weil wir gestern intim wurden.

Aber das war mir ohnehin schon klar, bevor ich ihn aufgesucht habe. Also kein Grund gleich los zu flennen. Ich stützte mich mit beiden Händen auf die Marmorplatte und hieve mich auf die Kücheninsel.

"Ich wollte dich nur sehen, Alexander." Engelsgleich zucke ich mit den Schultern und schaue in die roten Plastikbecher hinein, die auf dem Tisch verteilt sind. Seufzend fährt er sich durch die Haare. Ich liebe es, wenn er das macht, danach sehen seine Haare nämlich schön verwuschelt, wie nachdem Sex aus.

"Hatten wir nicht beschlossen, uns außerhalb der Arbeitszeiten nicht zu sehen?" Sichtlich erfreut endlich ein sauberen gefunden zu haben, fische ich es schnell quiekend aus dem Meer der roten Plastikbecher und ignoriere weiterhin die Frage.

"Noel", herrscht er mich in einem bestimmenden Ton an, um seine Ernsthaftigkeit zu unterstreichen. Mich verstimmt diese Situation ebenfalls.

"Ich kann mich nicht erinnern, je meine Einwilligung dazu gegeben zu haben", antworte ich in einem gleichgültigen Ton und zapfe von dem Fass, der neben mir steht Bier ab. "Außerdem hast du meine Anrufe ignoriert, also bin ich zu dir gekommen."

Ich sehe wie sich jeder einzelne Muskel in seinem Körper anspannt und seine tief liegenden grünen Augen schauen mich indigniert an. "Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, nach..."

"...unserer feuchten Fummelei?" Ich rede ihm dazwischen und nehme einen großzügigen Schluck von dem inzwischen schon warmen Bier.

Wie ein Lauffeuer legt sich sofort ein roter Schimmer auf seine Wangen und er blickt verlegen zur Seite. Jelly, all diese Facetten an ihm sind so reizvoll.

"Ach, falls es dich interessiert, mir geht es schon viel besser. Welche Droge ist auch stärker als Heroin selbst?" Ich lehne mich auf die Hand stützend zurück, schlage ein Bein auf das andere und führe den Becher wieder an meinen Mund.

"Ich weiß, habe mich bei Connor nach dir erkundigt." Erleichtert, dass mein Wohlergehen ihm nicht völlig egal ist, verspüre ich zugleich auch Eifersucht auf ihr gutes Verhältnis.Um die negativ aufkommenden Gefühle zu vertuschen, beschließe ich schnell das Thema zu wechseln und sage: "Die Party ist echt toll. Ich hatte noch nie zuvor Bier aus einem Plastikbecher getrunken." 

"Weil du an edlen Schampus aus Kristallgläsern gewöhnt bist?", erwidert er schroff und schaut auf seine Armbanduhr. Jelly! Er ist einfach unmöglich. Schmollend setze ich den leeren Becher ab und greife in die Knabberschale hinter mir, bevor ich aber das Salzstangenartige Gebäck in meinen Mund führen kann, greift der Chicken Boy blitzschnell nach meinem Handgelenk und nimmt es mir somit grob aus der Hand. 

"Autsch! Jelly Alexander?" Seine Augen schlagen von Panik zur Wut um. "Siehst du nicht, das da Pistazien drinnen sind?" Tatsächlich erhasche ich die Stücke, bevor er das Gebäck auf den Tisch wirft und seine Hände links und rechts von mir abstützt. Er lässt sein Kopf vor mir hängen und seufzt erleichtert auf.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt