.:Kapitel 59:.

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►ALEC POV





"Und das ist der hauptsächliche Grund für Noels kommen", wispert er und kommt somit zum Ende. Es herrschte Totenstille im Raum bis sie mein Vater laut unterbricht.

"Asher Francis Prescott! Wie konntest du das tun? Du hast bis zu deinem Lebensende Hausarrest junger Mann!", verkündet er erzürnt. Meine Mutter drückt sich bestürzt die Hand gegen die Stirn und lässt sich auf die Couch zurückfallen. "Nicht auszumalen, was dir hätte noch widerfahren können, wenn du nicht auf Noel getroffen hättest."

Ashers Blick ist stur auf den Boden gerichtet und er fummelt nervös an seinem T-Shirt. "Es tut mir wirklich leid."

"Ja, sollte es auch! Du bist nämlich in großen Schwierigkeiten, mein Sohn!", tadelt mein Vater ihn und fuchtelt mit dem Zeigefinger. Adriel stellt sich unterstützend hinter ihn und legt ihre Hände auf Ashers gesenkten Schultern. "Daddy, er war ehrlich zu uns und hat es von sich aus gestanden. Darum geht es doch bei der Beichte. Jeder macht mal Fehler. Zum Glück ist er unversehrt zurück gekommen", sagt Adriel und setzt sich mit fester Stimme für Asher ein.

"Dank, Noel, die wir auch eine Entschuldigung schulden, weil sie sich mit dem kindischen Unsinn unseres jüngsten rumschlagen musste." Meine Mutter nimmt die Hand meines Vaters in ihre und sagt: "Ted, Liebling, denk an deinen Blutdruck."

Ich kann es nicht fassen. All das wegen einer Medaille?

Viel wichtiger....

Mein Herz erfüllt sich mit Reue als ich zu Noel Blicke. Er zuckt leicht bei dem Augenkontakt auf und beendet ihn sofort, indem er eine Strähne hinter sein Ohr streicht und den Blick abwendet.

"Wenn jemand Schuld betrifft, dann ist es nicht Asher, sondern der Grund, weswegen er nach Los Angeles aufgebrochen ist", sagt Adam und die kälte in seiner Stimme läuft mir den Rücken runter. Ruckartig drehe ich mich zu meinem großen Bruder um und mir schnürt sich die Brust zu wegen seiner Vorwurfsvollen grünen Augen. Die mich seit langem zum ersten Mal wieder anblickten.

"Denkst du, ich wollte das? Ich war genauso aufgebracht, als ich es herausgefunden habe!", erwidere ich und balle meine Hand zur Faust. "Das was du wolltest war, in diese gottverdammte Großstadt zu ziehen. Auf Einmal war es dir hier nicht mehr gut genug. Da siehst du, was du damit angerichtet hast. Was für ein tolles Vorbild für ihn!", zischt er und zeigt auf Asher. Der eingeschüchtert zusammenzuckt.

"Jungs!", setzt mein Vater zum Reden an, doch ich unterbreche ihn. "Gerade DU willst mir was über Vorbilder erzählen. Als mein großer Bruder, hast du es in dem vergangen Jahr nicht einmal für nötig gehalten, dich bei mir zu melden!"

Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Adriel, Asher enger an sich drückt und die Lippen fest aufeinander presst.

"Ich hatte jemanden wie dir nichts zu sagen!", schnaubt er, worauf ich hin nur die Augenbrauen zusammenziehe. "Jemanden wie mir?", wiederhole ich fraglich. "Adam, bitte!", fleht meine Mutter, stellt sich mit einem besorgten Gesichtsausdruck zwischen uns und legt jeweils eine Hand auf unsere Brust

"Nein, Ma! Lass ihn." Ich blicke ihm fest in die Augen und mein Herz klopft mir bis zum Hals. "Tzeh! Vergiss es Alexander!", schnalzt er mit der Zunge und wendet sich zum Gehen, doch ich lasse es nicht zu und halte ihn am Arm auf. "Komm! Sag es!", dränge ich ihn. Er dreht sich abrupft zu mir um und verengt die Augen zu Schlitzen. "Du willst es also wissen, ja?"

"JA, VERDAMMT!", brülle ich verzweifelt.

"DU HAST UNS DEN RÜCKEN GEKEHRT!", brüllt er zurück und bleibt mit seinem Gesicht Zentimeter vor meinem stehen. Augenblicklich reiße ich die Augen auf und erstarre an Ort und Stelle. "Was?" frage ich ungläubig und schaue in die Gesichter meiner restlichen Familien Mitglieder.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt