.:Kapitel 52:.

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DANTE POV


Ein Blick auf meine Aktien und ich atme endlich durch. Es hat lange gedauert, aber der Alptraum ist vorbei. Kenjiro Ogawa hat sein Wort gehalten und ich bin wieder Alleinaktionär. Noir gehört mir!

"Gracias a Dios!"  [Gott sei Dank!]

Mit einem Dauergrinsen starre ich mein Tablet an und trete in mein Büro. Sogleich ich drinnen bin, knallt die Tür hinter mir laut zu und ich drehe mich um. Nicht überrascht. Ich habe schon damit gerechnet, dass er sauer sein würde. Tyson kreuzt die Arme vor der Brust, lehnt sich gegen die Tür und funkelt mich böse an.

"Wieso hast du mir nicht erzählt, was du vorhast?"

Ich lege das Tablet auf dem Tisch ab und setze mich leicht an die Kante.

"Du hättest darauf bestanden mitzukommen und ich brauchte, für den Fall, dass irgendetwas schief läuft, jemandem den ich vertraue, der die Dinge wieder regelt."

"Du meinst wenn du Tod wärst? Als ich die Aktien gesehen habe, hat es Klick gemacht. Weißt du, wie ich mich gefühlt habe, als ich dich die ganze Zeit nicht erreichen konnte?"

Ich zucke unschuldig mit den Schultern. "Ich nehme an, beschissen?"

Tysons Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen und seine Gesichtszüge spannen sich an. "Vielmehr als beschissen!"

"Ach komm, ist doch alles gut gelaufen", grinse ich und lege den Kopf schief. Weiterhin verärgert schnaubt er und wendet den Blick ab.

"Ay, ay, ay! Ich mache es wieder gut, versprochen", sage ich, stoße mich dann ab und gehe um den Schreibtisch. Bevor ich mich, aber auf den Drehsessel setzen kann, schlingt er von hinten die Arme um mich und raunt in mein Ohr: "Dann fang an, es wieder gutzumachen."

Mein Herz setzt für einen Schlag aus. Die Tatsache, dass mein bester Freund Schwul ist, war schon schockierend, dass er aber in mich verliebt sein soll, kam wie ein Tsunami Welle der Gefühle. Es hat mich im wahrsten Sinne des Wortes weggespült. Nachdem ich so langsam wieder Land unter den Füßen spürte, habe ich mich darum bemüht es, alles wie beim Alten zu belassen. Doch wie Tyson schon sagte, wollte er das nicht und zeigte es mir bei jeder Gelegenheit.

Er küsst meinen Hals, wandert derweil mit der Hand über meinen Bauch und ich unterdrücke ein Keuchen. Das Schlimmste dabei war, dass es sich auch noch gut anfühlte.

"Ich dachte da mehr an ein teuren Scotch oder Karten für ein Lakers Spiel." Ich entwinde mich aus seiner Umarmung und trete einen Schritt zurück. Allerdings schließt er den Abstand zwischen uns schnell wieder und drückt mich an sich. Dios! So langsam geht es mir auf den Nacho.

"Du kannst es nur mit einer Sache wieder gut machen." Das dunkle Timbre seiner Stimme dringt zu mir durch und er schaut mir tief in die Augen. Diese Masche kenne ich nur zu gut. Denn ich wende sie ständig bei Weibern an. Und die Rolle in der ich gerade bin, gefällt mir so gar nicht.

"Tyson, ich verpasse dir wieder eine", drohe ich ihm, doch er grinst nur süffisant und antwortet: "Das ist es mir wert." Dann liegen seine Lippen auf meinen und er küsst mich gleich innig. Es raubt mir den Atem, als ich drohe nachzugeben, holt mich die aufspringende Tür wieder zu Sinnen.

"Dante! Weshalb..."

Joder! [Shit!]

Noel erstarrt sofort am Türrahmen und ich drücke Tyson schnell von mir weg.

"OH MY JELLYFISH!!!!"

Seine entsetzten Augen rollen nach hinten und er kippt, wie ein Sack Kartoffeln um.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt