.:Kapitel 98:.

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NOEL POV





Mit Schmollmund und verschränkten Armen, tippe ich unzufrieden mit meiner Fußspitze auf den Boden vor dem Eingang unseres Strandhauses in Malibu.

Da bin ich nun. Unfreiwillig zurück aus meiner Paradies Insel.

"Noel! Langsam ist es genug", sagt der Chicken Boy und tritt an die Türschwelle zurück nachdem er unsere Koffer im Haus abgesetzt hat.

Tzeh! Genug? Jelly! Das war es noch lange nicht.

Meine glorreiche Schweigetirade geht schon seit ich meiner Sex-Oase aus dem Flugzeugfenster mit schweren Herzens zum Abschied gewinkt habe.


*RÜCKBLENDE*


Warme goldglänzende Lichtstrahlen dringen durch das verflochtene Blätterdach und fallen auf mich. Das melodische Plätschern des Wasserfalls lullt mich wie ein Wiegenlied, während ich entspannt auf dem Rücken liegend durch das reine Wasser zwischen den rosa Hibiskusblüten gleite, die auf der Oberfläche ruhen.

Fasziniert beobachte ich dabei, einen grünlich schimmernden Kolibri. Der im Flugstillstand mit blitzschnellem Flügelschlag vor einer Blüte flattert und sich an ihrem süßen Nektar erfreut, bevor die Blüte von ihrem Zweig heruntersegelt und sich zu den anderen in meine persönliche Badewanne gesellt.

Jelly! Ich bin nicht jemand der viel für das idyllische Leben übrig hat, aber ich liebe dieses kleine Fleckchen Erde auf diesem großen Ozean. Besser könnten die Flitterwochen nicht sein. Sex im Überfluss, überall zu jeder Stund und gutes Essen.

Eine perfekte Combo!

Apropos ich fühle mich gerade etwas hungrig und horny. Kein Wunder, um diese Zeit ruft mich sonst der Chicken Boy immer zum Essen und wir spielen eine Runde Marco Polo auf meine Weise versteht sich, bevor wir gehen.

Wo steckt er also?

Langsam schwimme ich ans bemooste Ufer, steige aus dem Wasser und bahne meinen Weg durch die dichten Sträucher Richtung Bungalow. Aus dem eingerahmten Dschungel heraus begrüßt mich der weite Sandstrand mit seinen majestätischen Wellen, die dagegen schlagen.

Jedes Mal aufs Neue ein Augenschmaus. Schnell an der Hängematte vorbei, die zwischen zwei Plamen hängt, steige ich die hölzernen Treppen zur Terrasse hinauf und entdecke schon gleich den gedeckten Tisch.

"Ah, da bist du ja schon. Ich wollte dich gerade holen kommen", lächelt mich mein Lieblings Chicken Boy an und setzt mir den Teller mit gegrillten Fisch vor. Meine Augen strahlen vor Freude bei dem köstlichen Anblick und ich klatsche anerkennend in die Hände.

Mit einem entzückenden Schmunzeln auf den Lippen nimmt er Platz auf dem Bambusstuhl und ich gleichdarauf auf ihn. Grinsend mach ich es mir bequem auf seinem Schoß, lege die Hände auf seine sonnengeküsste Brust und bleibe Zentimeter vor seinen Lippen stehen.

"Nur, weil du heute nicht beim Wasserfall aufgetaucht bist, heißt es noch lange nicht, das wir unsere Gewohnheit vor dem Essen auslassen", wispere ich heiser und streiche provokativ seine Lippen an meine, bevor ich den flüchtigen Kontakt neckisch wieder unterbreche. Seine grünen Augen verdunkeln sich augenblicklich vor Begierde. Er fährt durch mein kurzes, noch nasses Haar und packt ein wenig fester zu.

"Tut mir leid. Ich habe beim Packen die Zeit vergessen, aber ich mache es sofort wieder gut", raunt er und drückt meinen Kopf an sich. Was? Schlagartig verweigere ich ihm den Kuss, indem ich den Kopf hastig zur Seite drehe und statt meine Lippen trifft er meinen Kinn. Konfus hebt er eine Augenbraue und mustert mich fraglich.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt