.:Kapitel 36:.

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DAVY POV





Endlich schaffe ich es, mich aus den gierigen Fängen der beschwipsten Blondine auf der Tanzfläche loszureißen und bei meinem nicht weniger betrunkenen Team anzukommen. Hätte das Probetraining bei der Mannschaft, die mich unbedingt unter Vertrag haben will, nicht so lange gedauert, würde ich bestimmt nicht anders aussehen. Ich klatsche die laute Meute ab und halte sofort Ausschau nach meinem Kringelkopf.

Der aber nirgends zu sehen ist. Bones drückt mir ein Bier in die Hand und legt schwankend einen Arm um meine Schulter. "Kapitän! Wenn du Shorty suchst, da läuft er!" Er zeigt mit dem Finger runter auf die Menge, die in abwechselnden bunten Lichtern getaucht werden, doch zwischen all den Menschen findet mein Auge ihn und was er auch leider im Schlepptau hat sofort.

Angespannt lasse ich meinen Kopf kreisen und den Nacken knacken. Nicht mal, dass er ungeschickterweise Drinks auf sich kippt, erheitert meine Stimmung, wie es meine Teamkameraden neben mir tut. "Oh! Shorty muss nervös sein, schließlich versenkt er heute Mal etwas anderes als ein Basketball." Ihr grollendes Lachen ertönt.

Fest umfasse ich den Flaschenhals und donnere es schwungvoll auf den Tisch. "Kapitän?" Paar Köpfe drehen sich fragend nach mir um und ich laufe mit hastigen Schritten los. Alec kommt gerade von der Terrasse rein und  setzt diese Willie oder Winnie, wie immer sie auch heißt ab.

"Happy Birthday, Bro!", sage ich schnell beim Vorbeigehen. Seine Begleitung ignorierend laufe ich die Treppen hinunter. Ich komme auf den Punkt. Ich mag sie nicht und zeige es auch. Für mich ist sie nichts weiter als ein Abklatsch von Noel. Schon klar, dafür kann sie nichts, aber ich empfinde nun Mal so. Außerdem hat sie sich, weitere negative Punkte ein gehalst in dem sie ihre Lolipop artige Freundin zwischen uns geschleust hat. Wer hätte gedacht, dass sie ein Auge auf Shorty geworfen hat.

Tzeh! Wann sind sie sich eigentlich so Nahe gekommen? Ich habe doch immer ein Auge auf ihn und vertreibe diese mit Drogerie Parfüm getränkten Schicksen. Die eh nicht gut genug für ihn sind, genau wie diese Prinzessin Erdbeere. Das wird er auch verstehen und wenn ich ihn dazu zwingen muss.

Zähneknirschend schiebe ich mich durch die ineinander verschlungene Menge und beobachte, wie Shorty ins Herrenklo stürmt. Unverzüglich bahne ich meinen Weg in die Richtung, bleibe kurz vor der Tür stehen und sehe ihr nach, wie sie erheitert durch den Ausgang verschwindet.

Abfällig mit der Zunge schnalzend öffne ich die Tür und trete hinein. Nach kurzem Horchen, vernehme ich das er sich in der ersten Kabine befindet.

Allein die Geräusche, die aus seinen hastigen Bewegungen entstehen, um schneller bei ihr zu sein, steigern meine Wut ins unermessliche. Dieses Gefühl ist mir zwar nicht mehr fremd, doch ich kann es immer noch nicht erklären, weswegen er in mir so eine Besitzgier weckt. Schon seit dem ersten Augenblick an, will ich ihn nur ärgern und piesacken.

Nach dem Rauschen der Toilettenspülung öffnet sich die weiße Tür. Augenblicklich erstarrt er, als er mich sieht und hinter seinen Locken weiten sich seine grün-braunen Augen schockiert.

"D-Davy Jones!?!"

Mein strenger Blick gleitet sofort über den Afrika förmigen Fleck auf seinem Hemd und ich fange an zu grinsen. "Shorty! Ein Mal hast du dein Lätzchen nicht um, schon kleckerst du dich voll."

Worauf eigentlich sonst immer eine schnippische Antwort seinerseits folgt, kommt aber diesmal nur ein gespieltes Lachen, was meine Skepsis nur erhöht. Armer Shorty denkt, könnte mich in die Irre führen.

"A-Ach nur ein kleines Missgeschick, deswegen lasse ich es auch für heute gut sein und gehe nach Hause." Nervös tritt er von einem Fuß auf den anderen und wartet sichtlich darauf, dass ich ihm Platz mache.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt