.:Kapitel 47:.

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NOEL POV





Durch die leicht geöffnete Tür dringen Geräusche, ich bin zwar jung, aber nicht dumm. Mit zusammengepressten Lippen, öffne ich die Tür einen Spalt und erblicke, was ich schon vorher geahnt habe. Ihre langen blonden Haare, fließen Dantes muskulösen Rücken hinab, während er sich in ihrer Halsbeuge vergaben hat. Noch fester schlingt sie die Beine, um seine Hüften und er stößt immer tiefer in sie ein.

Eine heiße, glühende Welle der Eifersucht zieht durch meine Brust. Der Küchentisch quietscht und knarrte unter ihrem Gewicht. Doch es übertraf nicht ihr Gestöhne. Mir drehte  sich sofort der Magen. Plötzlich finden ihre Lustverschleierten blauen Augen meine und ich erstarre.

"Dios..ich liebe..dich..Madison!"

Nach Dantes Worten, die sich wie ein Pfeil in mein Mark bohrten formen sich Madisons Lippen zu einem Grinsen und sie zwinkert mir zu. Ich höre mein Blut im Takt meines Pulses im Ohr rauschen, während ich aus der Wohnung hinaus in die Nacht stürme.

Die Tränen kullern und meine Beine zittern. Doch ich renne weiter ziellos durch die Straßen, soweit mich eben meine Füße tragen werden. Aber insgeheim weiß ich, egal wohin ich fliehe die Tatsache, dass Dante Madison liebt wird mich immer einholen.

Verdammt!

Ein lautes Hupen des heran fahrenden Autos, schreckt mich aus den Erinnerungen und die Scheinwerfer blenden mich kurz, bevor ich gewaltsam zurückgezogen werde.

"BIST DU WAHNSINNIG!", brüllt der Chicken Boy, packt mich an den Schultern und schüttelt mich. Die pure Angst steht ihm für Sekunden ins Gesicht geschrieben.

Nein, nein, nein! Sieh mich nicht so an! Ich reiße mich aus seinem Griff und laufe los. Unverzüglich hält er mich wieder fest und dreht mich zu sich.

"Noel!"

"WAS ALEXANDER! WAS?"

Meine Stimme zittert, ist wie ich schwach und meine Tränen fließen in Strömen. Ich weiß nicht mehr, ob ich wegen dem Chicken Boy weine oder wegen Dante. Ich halte es nicht mehr aus. Meine Gefühle drohen mich zu erdrücken. Mein Herz ist geteilt. Dante! Alexander! Dante! Alexander! Es ist zu viel.

Stumm und mit ausdrucksloser Miene starrt er mich an. Bevor ich mich wieder losreißen kann, zieht er mich an seine Brust und schließt mich fest in die Arme.

"Lass mich los!" Ich versuche mich ihm zu entwinden, doch er lässt es nicht zu und sein Griff verstärkt sich. Nach langem, Gezappel gebe ich schließlich meinen zwecklosen Widerstand auf. Wie immer verfehlte er seine Wirkung auf mich nicht und ich beruhigte mich.

Minuten vergehen, bis er endlich spricht: "Er ist deine Tränen nicht Wert." Sanft streicht er mir über den Hinterkopf und legt seine Stirn auf meine. Ich schließe die Augen, atme sein Duft in mich ein und drücke ihn langsam von mir weg.

"Ich habe ihn mit dem Wissen, dass er meine Gefühle niemals erwidern wird, beschlossen zu lieben." Seine Augen blitzen dunkel auf und sein Körper spannt sich an. "Was ist mit mir?"

Ich zucke zusammen und wende den Blick ab. "Was soll mit dir sein?" Nervös streiche ich mir mit der Hand meinen Arm entlang. Die er sofort in seine Hand nimmt und mit der anderen Hand mein Kinn hoch drückt.

"Liebst du mich?"

Mein Herz macht sofort einen Satz und seine Augen halten meinen Blick gefangen. Er hat mich und meine Gefühle in die Ecke gedrängt und ohne Antwort, lässt er mich ganz sicher nicht frei. Ein einfaches Nein hätte gereicht, aber meine Lippen und meine Zunge waren schwer wie Blei. Je länger er mich ansieht, desto schwerer fällt mir das Denken. Gerade als ich nachgeben will, lässt ein lautes Geräusch unsere Köpfe in die Richtung schießen.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt