.:Kapitel 81:.

6.5K 476 76
                                    






NOEL POV





Ich schließe mit meinem Fuß die Haustür, entledige mich meiner Kellnerweste und beginne mein Hemd aufzuknöpfen. Jelly! Ich hab wirklich alles versucht, aber die Gorilla von Bodyguards haben mich praktisch mit dem kleinen Finger in meinen Wagen gesetzt und sind mir, bis zur Haustür gefolgt, um sicher zu sein, dass ich auch wirklich zu Hause ankomme.

Wieso trinken die nicht gleich, Davys Badewasser, wenn sie schon dabei sind, jedes Wort, was seinen Mund verlässt, präzise und genau auszuführen. Ich hoffe nur, Derek geht es gut. Naja, dass schlimmste was ihm widerfahren könnte ist Sex oder wütender Sex. Hmm...beide Optionen klingen sehr vielversprechend. Aber diese Big-Boob-Barbie-Verlobte hinterlässt schon einen bitteren Beigeschmack auf der Zunge.

Allein bei der Erinnerung von Derek schmerzverzerrtem Gesicht, als der Vater die Verlobung verkündete, lässt meine Brust zusammenziehen. Seufzend verstrubele ich mit der Hand meine glatte nach hinten gekämmte Frisur. Ich will zu meinem Chicken Boy. Ein Stöhnen lässt mich zusammenfahren und sofort die Ohren aufspitzen.

"Ahh! Es ist zu eng und fühlt sich komisch an!", wimmert eine mir fremde weibliche Stimme. "Halte etwas durch. Ich habe es gleich", erwidert zu meinem bedauern kein anderer, als der Chicken Boy und meine wilde Fantasie fabriziert darauf sofort einen Softporno vor meinen Augen. Nein! Das kann nicht sein! Alexander und mich betrügen? Niemals! Oder doch? Von dem vorhin erlebten Ereignis mit Davy, beschleunigt sich mein Puls und mit eiligen Schritten hechte ich in die Küche.

"ALEXANDER! WIE KANNST DU NUR?"

Zwei überraschte Köpfe schießen zu mir hoch und das Bild vor mir, ähnelt eher an eine Szene von Emergency Room als die von einem Porno. Eine Brünette mit stark durch die Sonne gebräunter Haut sitzt mit einem Neoprenazug auf dem Stuhl und lässt ihren Fuß vom Chicken Boy bandagieren.

"Willkommen zurück und wie kann ich was?", fragt mich der Chicken Boy und hebt eine Augenbraue. Mein Blick huscht schnell von ihnen durch den Raum, um nach einer plausiblen Ausrede zu suchen und wird fündig. Ich stelle eine Hüfte heraus und verschränke selbstbewusst die Arme vor der Brust. "Wie kannst du nur, das ganze Sand mit ins Haus bringen. Willst du das dieses Biest es für Katzenstreu verwechselt, oder gibt es Pläne, dass das ganze Haus jetzt ihr Katzenklo wird?"

Der Chicken Boy runzelt verwirrt die Stirn und schaut mich fragend an.

"Oh, Sorry! Das geht wohl auf meine Kappe. Hi, ich bin Prescilla", funkt sie ungebeten dazwischen und streckt mir die Hand hin. Mein Blick wandert von ihrer, dringend Manikür bedürften Hand zu ihrem Gesicht.

"Mich interessiert eher dein Aufenthaltsgrund hier als dein Name", behaupte ich und lächle sie aufgesetzt an. Überrumpelt von meinem Verhalten senken sich sofort ihre Mundwinkel und sie nimmt ihre Hand runter.

Der Chicken Boy, der vor ihr gehockt war, richtet sich auf und dreht sich zu mir. "Ich war am Vorbeijoggen, als sie gerade vom Wasser kam und sich ihren Fuß an einer Scherbe aufschnitt", erzählt er mir, wendet sich dann den ganzen Utensilien zu und räumt sie in den erste Hilfekasten.

"Ja, genau. Alec ist wirklich mein Held", nickt sie freudig und ich rolle mit den Augen. Manchmal wünschte ich er wäre weniger Heldenhaft. "Jelly, dass ich dich enttäuschen muss, aber er hat schon eine Meg", grinse ich und sie blinzelt mich nur konfus an. "Meg?", wiederholt sie.

"Noel", höre ich Alexander in einem tadelnden Ton sagen, doch ignoriere es und rede weiter: "Meg, die sassy-badass Freundin von Hercules. Tja, die bin ich." Obwohl Hades mich auch perfekt widerspiegelt. Hmm. Ich denke, ich bin einfach von beidem etwas. Allmählich geht auch der Brünetten endlich ein Licht auf. "Oh! Das ist mein Lieblings Disney Film. Also seid ihr ein Paar?", fragt sie neugierig. "Wir sind Verlobt", korrigiere ich sie schnell.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt