"Clara, jetzt lass doch mal das Buch Buch sein! Wir wollen noch mal nach draußen, der Himmel ist so schön klar. Kommst du mit?", fragt Hannah. Ich klappe mein Zauberkunst-Buch zu und nicke.
Es ist Anfang Februar, der Frühling zeigt sich langsam. Die ersten Frühblüher sprießen draußen auf der Wiese.
Ich stehe aus meinem Sessel auf und strecke mich. Ich habe soeben zweihundert Seiten in diesem Buch gelesen und das ist weit anstrengender als Arithmantik.
Fleur hat schon Stiefel und Jacke angezogen und winkt ungeduldig. Ich beschließe, dass mein Traum heute einfach mal nicht zur Wahrheit wird und ziehe mir ebenfalls Jacke und Stiefel an. Gemeinsam mit Hannah gehen wir nach draußen.
Der Himmel ist unglaublich klar, es sind viele Sterne zu sehen. Man kann sogar, wenn man genau hinschaut, einen Streifen aus dicht beieinander liegenden Sternen erkennen, der sich quer über den ganzen Himmel zieht. Ehrfürchtig schweigend gehen wir weiter, bis wir am Rand des Waldes sind.
"Es ist so wunderschön", flüstert Hannah.
"Unglaublich", stimme ich ihr zu. Fleur kann nur nicken. Der Mond taucht in meinem Blickfeld auf. Groß und voll steht er am Himmel. Hinter uns, tief im Wald, kracht ein Ast von einem Baum.
Hätte ich gewusst, was das wirklich war, wäre ich sofort in die Burg zurückgelaufen.
Aber wir gehen weiter, alle drei den Himmel betrachtend, und merken nicht, dass wir uns immer weiter von der Burg entfernen. Hannah zeigt auf den Mond: "Jetzt verstehe ich, warum die Muggel so oft glauben, der Mond könnte sehen und sprechen. Wenn man genau hinguckt, kann man mit viel Fantasie da die Augen, da die Nase und da den Mund erkennen."
Ich lege den Kopf schief und betrachte mit zusamenngekniffenen Augen den Mond.
"Stimmt", murmele ich nachdenklich.
"Ich kann nichts erkennen, das einem Gesicht ähnelt", meint Fleur. Hannah und ich lachen.
"Du hast ja auch wenig Fantasie", sagt Hannah grinsend.
"Ich lebe halt auf dem Boden der Tatsachen", schießt Fleur zurück. Ich lächle nur und schaue weiter in die Sterne.
Hinter uns im Wald kracht wieder etwas. Ich zucke zusammen und gehe ein paar Schritte vom Wald weg.
"Was ist?", fragt Hannah.
"Da war was im Wald", flüstere ich und starre in die Finsternis zwischen den Bäumen. Beunruhigt kommen meine Freundinnen zu mir.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass eine große Gestalt aus dem Wald tritt, kräftig gebaut, lange, strähnige Haare. Langsam, mit schweren Schritten kommt sie auf uns zu.
"Lauft", flüstere ich, "lauft sofort zur Burg und sagt irgendwem Bescheid. Holt Hilfe."
"Wer ist das?", fragt Hannah, ihre Stimme zittert.
"Das ist Fenrir Greyback."
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Mein magisches Leben und ich (Harry Potter FF) ✔️
FanficDieses Buch erzählt die Geschichte von Clara Cecily Dumbledore, Albus Dumbledores Enkelin. Schon zu Anfang ihrer Schulzeit in Hogwarts ist sie zusammen mit ihrer besten Freundin Liana Sphinx die Beste ihres Jahrgangs und wird deswegen in den Süden F...