3. Helping Hands

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Die ersten zwei Wochen verging wie im Flug und Patrick hatte es tatsächlich geschafft mal ab und an mal mehr aus Ihr rauszubekommen, als nur ein kurzer Satz. Beide saßen gerade gemeinsam am Tisch zum Mittagessen. Patrick beobachte Claire seit einiger Zeit unauffällig. Bereits seit 10 Minuten zerpflückte sie das Essen auf dem Teller und sie starrte stur drauf. Patrick bemerkte schon die ernsten Blicke von Elke und er wusste was die bedeuteten. Er hatte diese Situation mehr als einmal selbst erlebt! „Claire versuch es zumindest!", flüsterte er zu. Claire sah ihn schuldbewusst und verzweifelt an. Patrick wusste das sie bereist  seit 2 Tagen nichts zu sich nahm, was dann auch zur Folge hätte, dass sie ihre Privilegien verliert. Was auch bedeutete das Patrick keine Zeit mit ihr verbringen konnte. Er wurde nervös alleine daran zu denken und rutschte unsicher auf dem Stuhl hin und her. Patrick blickte immer wieder prüfend zu Elke und in einem unaufmerksamen Moment tauschte Patrick ihren Teller mit seinem eigenen aus. Claire sah ihn verwundert und erschrocken an, und dies war auch das erste mal wo sie selbst Patricks Blicken standhielt. Patrick hatte eine ganz gute Woche und hatte schon länger keinen Anschiss mehr bekommen, somit konnte er es riskieren. Claire schien immer noch nicht zu begreifen und starrte Patrick weiter an. Auch noch als Elke ihren Kontrollgang machte und Patrick fragend ansah. Er sah weiterhin in Claires Augen. "Ich habe keinen guten Tag, Sorry!", meinte Paddy nur leise. Er musste sitzen bleiben und durfte dann sich irgendwas aus der Nase ziehen, warum weshalb und allgemein. "Claire du kannst dann auch gehen!", sagte Elke. Sie schluckte und sah immer noch Patrick an. Bis sie erneut ermahnt wurde und den anderen aus dem Speisesaal folgte.

"Ist es weil deine Geschwister morgen kommen, oder was ist los?", fragte Elke besorgt. Patrick hasste es zu lügen und schüttelte einfach nur stumm den Kopf. Er wurde durch ihre Blicke regelrecht aufgefressen. Er sah sie genervt an. "Ich habe einfach keinen guten Tag! Schau dir meine Kurve an!", gab Patrick ihr entgegen. "Ja sie bleibt seit 2 Wochen unverändert!", richtete Elke das Wort ernst an Patrick. "Ich habe auch nicht wieder abgenommen. Zudem auch wieder mit Musik und Sport angefangen, was auch mehr von einem abverlangt. Ist einfach nur ein schlechter Tag unter vielen!", versuchte Patrick sie abzuwimmeln. Mit Erfolg. Sie bohrte nicht weiter nach. Sie wusste das Patrick ein Dickkopf war und nicht gegen ihn ankam. Er war sowieso verschlossen und hatte sich bis heute nicht wirklich jemanden, außer seinem Therapeuten anvertraut. „Kann ich gehen?", fragte er sie nach einer Weile und sie nickte. „Ich mach nur einen kleinen Vermerk in die Akte, aber auch nur weil ich es muss!", meinte Elke zu ihm und klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Danke!", meinte er kleinlaut zu ihr und stand auf.


Claire sah auf die Uhr und abwechselt zur Tür des Speisesaals. Patrick saß bereits 30 Minuten da drin. „Ihr könnt in die Zimmer die halbe Stunde ist um!", hörte Claire nur die Praktikantin sagen, aber sie nahm es nicht wirklich war. Sie blickte immer wieder zur Tür und Patrick kam raus und sah sie nur flüchtig an und ging in sein Zimmer! Claires Gewissen machte sich bemerkbar. Sollte sie es richtig stellen oder die Klappe halten. Sie ging zu seinem Zimmer und stand eine weile starr davor. Von drinnen kam Musik, aber eindeutig nicht vom Band! Er spielte Gitarre und er sang erst leise und dann was lauter vor sich hin! Claire klopfte kurz und trat ein weil er sie wohl nicht hörte. Er sass mit dem Rücken zur Tür und vernahm nichts von seiner Außenwelt war! Claire hörte ihm etwas zu, räusperte sich aber dann um sich bemerkbar zu machen. Patrick erschrak leicht und legte die Gitarre nervös weg. „Nein spiel weiter, das war toll!", meinte sie nur leise und ich setze sich neben ihn. Claire wusste selbst nicht warum sie das tat, weil sie sich mit Distanz und Emotionslosen Floskeln wohler fühlte. Er war zuerst verunsichert, nahm aber dann die Gitarre wieder auf den Schoß und spielte irgendwas. Claire kannte das Lied nicht, aber es war wunderschön, auch wenn es nicht ihrem Musikgeschmack entsprach. 

Nach einer Zeit lag er die Gitarre weg und sah sie wieder an. Claire konnte nicht wegsehen wie zuvor und bemerkte mal wieder wie dunkelblau seine Augen waren. „Bitte frag nicht!", flehte sie ihn schon regelrecht an. „Ich muss!", meinte er nur und Claire versuchte ihren Blick zu senken. Patrick drückte ihr Kinn wieder nach oben, so dass sie ihm wieder in die Augen blicken musste. „Claire ich kann dir nicht immer helfen! Ich weiss du hast mich nicht drum gebeten, aber ich hab auch was riskiert! Was ist los mit dir? Die ersten Wochen verliefen doch ganz gut und seit paar Tagen ist irgendwas mit dir!?", meinte er mit sanfter Stimme. „Mir kann keiner helfen, warum sollte wer!", meinte sie nur emotionslos. „Ich bin aus dem selben Grund hier wie du, klar wegen andere Gründen aber ich kenne die Stimmen im Kopf die Kontrolle haben zu wollen, wenn man sonst es nicht kann! Ich will dir helfen!", gab er ihr zurück. „Warum Patrick? Warum hast du mir eben geholfen!", meinte sie schon fast verzweifelt. Paddy sah sie erstaunt an, er konnte ja nicht wissen, das sie ihre Gründe hatte und alles geplant war. „Weil ich gerne Zeit mit dir verbringe und nicht möchte das diese gestrichen wird!", gestand er ihr. Claire schluckte. Sie wich seinem Blick aus, auch als er es verhindern wollte. „Ich kann nicht nach Hause über die Feiertage!", weinte Claire los. Sie vergrub ihr Gesicht, sie wollte nicht das er sie so sieht. „Dann sag genau so Andrea und Stefan und die werden dich schon nicht gehen lassen, aber mach nicht so was, du weisst wie schnell das Gewicht fällt!", versuchte er sie zu beruhigen. „Sie fragen nach und ich kann und will es nicht erklären müssen, ich will einfach nicht!", schluckte sie weiter.

Broken Girl - New Version (Paddy Kelly/ MPK Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt