P.o.V. Palli-Schmalli
"Er hat WAS?" "Tut mir leid, dass sie es jetzt erst erfahren. Er ist genau in der Mitte, vollkommen los wird er es nie. Falls er es überlebt." "W-was? Es ist doch Lungenkrebs! Es gibt eine fünfzigprozentige Überlebenschance!" Fassungslos setzte ich mich auf den Stuhl, den der Arzt mir zuvor angeboten hatte. "Tja..." Mitleidig wurde ich betrachtet. "Aber nur, wenn er früh entdeckt wird. Dieser Krebs ist schon extrem weit, ich würde die Überlebenschance so auf... Ungefähr zwanzig Prozent rechnen. Wenn überhaupt. Ihr Kumpel-" "Fester Freund" unterbrach ich ihn und ein kurzes Zucken seiner Augenbraue zeigte mir, dass er doch überraschter war als er zeigte. "Nun gut, ihr fester Freund hatte dennoch Glück. Er hat noch ein paar Jahre. Wie viele, ist nicht klar. Diese Art der Krankheit ist extrem unberechenbar - wir hatten Fälle, in denen Betroffene Jahre überlebten und dann welche, die gerade Mal einen Monat nach der Diagnose starben. Aber keine Sorge, so viel kann ich sagen. Silvester wird er noch miterleben, wenn nicht sogar das für nächstes und übernächstes Jahr. Hoffen wir das Beste." "Aber..." Verzweifelt raufte ich mir die Haare. "Es gab nie Anzeichen!" "Wirklich nicht?" Der Arzt griff nach einer Akte und schob sie mir hin. "Viele Mitmenschen verdrängen die Anzeichen. Vor allem bei seinen Allergien kann man das Husten und die Heiserkeit falsch deuten. Und, wie sie es erzählt haben, war er schon immer etwas untergewichtig gewesen, nicht?" Perplex nickte ich und blätterte die Akte durch. Heiserkeit, Brustschmerzen, Husten... Vage erinnerte ich mich an die verschiedensten Situationen, wo er den Raum vor lauter Husten verlassen hatte. Wieso war mir das nie aufgefallen? Schmerzende Gelenke... Wie oft hatte er dann doch Witze darüber gemacht, wie alt er doch war, weil ihm schnell der Atem ausging oder er Schulterschmerzen hatte?? Panisch blätterte ich weiter, während mich der Arzt mit einem unberechenbaren Blick betrachtete. Wieso hatte er mir gegenüber nie etwas erwähnt, wieso hatte ich nie etwas gemerkt? Meine Kehle zog sich zusammen und mir wurde schwindelig. Und ich nannte mich Beziehungspartner? "Herr Meyer?" Ich reagierte nicht, ich hatte das Gefühl, dass alles durch Watte war. "Herr Meyer!" Eine kalte Hand legte sich auf meine Schulter und mir wurde ein Glas Wasser in die Hand gedrückt. "Trinken Sie."
"Und das, wieso er in Ohnmacht gefallen ist?" "Schlichte Panikattake. Dazu kam die Lunge nicht damit klar und ihm ging die Luft aus." Starr blickte ich auf den Tisch und stand paralysiert auf. "W-wenn sie mich entschuldigen würden..."
Wieso Manu? Fassungslos warf ich einen Euro in den Kaffeeautomaten und tippte auf 'Heiße Schokolade'. Ich brauchte jetzt was Süßes.
Was hatte Manu der Welt getan?
Langsam stieg ich die Treppe in den fünften Stock hoch, öffnete die Türe.
Dort lag er, blass wie sonst noch was.
Ein Glas Wasser stand griffbereit auf dem Nachtschränkchen und eine Schachtel Tabletten.
Ich hörte innerlich, was er dazu sagen würde. "Tabletten? Alda, Palette, so viele Tabletten, wie ich in meinem Leben schon nehmen musste, kannst du dir nicht vorstellen! Nie im Leben nehme ich die, diese blöden Ärzte!" Und das in dieser obercuten Tumorstimme. Dann würde er lachen und mir einen Kuss auf die Mundwinkel hauchen, bevor er mich kitzeln würde. Sanft lächelte ich, als ich an die ganzen schönen Erinnerungen dachte, die es schon gab.
Vorsichtig verschränkte ich unsere Finger und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Seine schwarze Brille, die er immer Öfters trug, weil er immer schlechter sah, lag auf dem Nachtisch und so sah er noch verletzlicher aus. Hatte ich nie etwas gemerkt? Feine Äderchen durchzogen seine weiße Haut und waren aufgrund der Blässe noch mehr zu sehen. Sein Lippen, welche immer zu einem Lächeln geformt waren, lagen aufeinander und sein Gesicht war ausdruckslos, leichte Fältchen bildeten sich schon an seinen Augenwinkeln. Auch um seinen Mund sah man leichte Grübchen. Er war wie ich gealtert und trotzdem noch wunderschön. Ich dachte daran, wie er über unseren Rechnungen saß und Kaffe trank, während ich am Laptop ein Video schnitt. Sein Gesichtsausdruck war ernster und automatisch ein wenig trauriger.
Aber trotzdem lächelte er und verschränkte unsere Hände, ließ seine Zähne zeigen.
Seufzend fuhr ich seine Wangenknochen nach.
Wann waren wir so alt geworden, so ernst geworden? Wieso knickte ich jetzt vor dem Leben ein, wobei ich jetzt kämpfen sollte? Für mich, für Manuel. Für unsere Beziehung. Ich konnte jetzt doch nicht kampflos aufgeben!
Aber die Tatsache, dass ich hier mit ihm im Krankenhaus saß, ließ den Tod noch näher wirken als zuvor und mir fiel auf, wie wenig Zeit wir bisher verbracht hatten, dafür, dass wir zusammen waren.
Wie lange würden wir noch Zeit haben?
Ich weiß es nicht.
Und dann, dann tat ich das einzig logische in meiner Situation.Ich brach in Tränen aus.
{789 Wörter}
Ach man ._.
Dabei ist mir Manu so ans Herz gewachsen :c
Das war dann das Ende von- okay, nein, es geht natürlich noch weiter.
Aber nach einem Monat update ich auch mal wieder! Sorry Leute ._.
Aber ich bin momentan so motivationslos, sogar mein Oneshotbuch ist leer.
Nur meine neue Fanfiction ist iwie aktiv.
Lul.
Naja.
Bitte nicht motzen, wenn Fakten nicht stimmen .-.
Kenne mich mit Lungenkrebs nicht aus...
Naja... Wie alt sind die zwei eigentlich? Palle müsste irgendwie 36 oder sk sein, lul.
Auuuf jeden Fall xD
Ich versuche regelmäßig zu updaten, ischwör alda!
rosenlicht xD
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Immergrün | Kürbistumor
Fanfiction{Abgeschlossen} |TRIGGER WARNUNG - TRAUER| Es war wie eine Pusteblume. Ein Windstoß, eine Information und alles fiel ins sich zusammen. Alles, was wir uns aufgebaut hatten, ging auseinander und übrig blieb nur noch ein jämmerlicher Rest, der bald ve...