P.o.V. Manu
"Alter, was willst du von mir?" Genervt wich ich zwei Schritte von ihm weg, während er mir folgte. Es hätte mir klar sein müssen, so klar, verdammt! Kaum bin ich alleine unterwegs, da sucht er mich und drängt mich komplett klischeehaft in eine dunkle Ecke.
Gut, wir waren in einem Parkhaus, da war irgendwie alles eine dunkle Ecke, aber selbst das Licht wirkte, als hätte es keinen Bock mehr.
"Manuel, willst du nicht auf meine Drohungen hören?"
Selbst zwei Meter entfernt roch ich noch seine Alkoholfahne und automatisch hielt ich immer dann die Luft an, wenn er mich (meiner Meinung nach mit Absicht) anhauchte. "Deine Drohungen machen keinen Sinn, Micha!" Trotz all dem nutzte ich teilweise immernoch seinen Spitznamen. Michael wirkte so... Konversativ, unfreundlich auf mich. Obwohl, irgendwie war er das ja auch. "Man sucht sich seine Sexualität nicht aus! Entweder man ist es oder nicht. Und tut mir leid, dass ich deinen Vorstellungen vom Kumpel, welche aus irgendwelchen sinnlosen Gründen auch Heterosexualität beinhalten, nicht gerecht sein kann. Ehrlich." Gereizt schloss mein Gegenüber seine Augen und atmete tief ein. "Und was war mit deinen Freundinnen? Manuel, als ob du so dumm, so naiv bist! Hat dich Patrick etwa mit seiner Krankheit angesteckt?" "Lass Patrick aus dem Spiel!" Süffisant grinsend kam er auf mich zu. "Ach, wieso? Er ist doch nicht hier - glaubst du, er schenkt dir zu Weihnachten diese Tussi-Best-Friend-Taschen? Wäre doch süß und echt männlich, wie du!" Frech zwirbelte er eine meiner längeren dunkelbraunen Strähnen zwischen seinen Fingern und hauchte mir seinen Alkoholatem in mein Gesicht. "Hat er dich etwa mit Homosexualität angesteckt?"Okay. Was? Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiund- scheiß auf beruhigen, er soll meine Faust spüren!
Wie gut es sich anfühlte, seine Nase unter meinen Knöcheln brechen zu spüren.
Tolles Gefühl.
Naja, nicht mehr so toll, als meine sowieso schon dünne Haut auf den Knöcheln aufplatzte. Ich war daran echt nicht geübt, hätte mich früher wohl öfters prügeln sollen. Naja, es reichte, um Michael zurück taumeln und gequält aufschreien zu lassen.
"Was ist dein scheiß Problem?" Schrie ich verzweifelt und hustete. Mein Herz schlug immer schneller und Adrenalin schoss wie Lava durch meine Adern und brachten meine Finger zum Kribbeln - Gott, er hätte noch so viele Schläge verdient.
Einen für seine Dummheit.
Einen für seine Homophobie.
Eine für seine Alkoholsucht.
Eine für das Ausnutzen seiner Zuschauer.
Einer für das Geldgeile.
Und zehntausend dafür, dass er Patrick beleidigt hatte.
Ich könnte gerade so weiter machen, aber er richtete sich auf, als wäre er ein alter, fetter Hund auf der Jagd nach einer kleinen Katze. Wütend schritt er auf mich zu und ehe ich reagieren konnte, flog mein Kopf zur Seite, meine Wange fing an zu brennen und meine Brille verrutschte. "Wie kannst du es wagen!" Seine laute, verwirrte und alkoholgetränkte Stimme hallte durch das halb gefüllte Parkhaus und er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. "Du verdammte Schwu- Was zum?"
Und in Sekundenschnelle hatte sich meine Brust zusammengezogen.
Ich keuchte, hustete und schwankte nach hinten, während er zurück wich. Die Sprache verschlagen, denn jetzt sah er zum ersten Mal, was meine verdammte Krankheit mit mir anrichtete.{522 Wörter}
Guys, probably daily Kapitel.
Hab heute fertig geskriptet, die Story wird 40-45 Kapitel fassen.
Ich versuche es so lreativ und spannend wie möglich zu halten, aber da Kürbistumor schon zusammen ist und so lässt sich das (meiner Meinung nach) schwer gestalten.
Hope you enjoyed <3
Rosenlicht~
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Immergrün | Kürbistumor
Fanfiction{Abgeschlossen} |TRIGGER WARNUNG - TRAUER| Es war wie eine Pusteblume. Ein Windstoß, eine Information und alles fiel ins sich zusammen. Alles, was wir uns aufgebaut hatten, ging auseinander und übrig blieb nur noch ein jämmerlicher Rest, der bald ve...