Immergrün | Kürbistumor

#32

P.o.V. Manu

"Okay. Warte, ich schaff' das.." Ächzend zog ich an Patricks Arm, während er nur grummelnd im Sofa lag. "Komm schon, wir müssen stundenlang fahren.. da kannst du schlafen!" "Lüg nicht!" Kicherte er und hielt mir sein Handy hin, wo Google Maps geöffnet war. "Eine Stunde drei Mi- Eine Stunde reicht locker zum Schlafen! Komm, ich hab gesagt, dass wir morgens ankommen, und das heißt, vor 12 Uhr!" "Aber das Bett ist so weiich!" Genervt seufzte ich und zog ihm die Decke weg. "Das ist ein verdammtes Sofa! Paddy, jetzt komm und krieg deinen Arsch hoch!" "Waruum..?" "Weil du deine künftigen Schwiegereltern besuhen wirst! Zum ersten Mal richtig!" Das brachte meine erhoffte Reaktion, denn panisch setzte sich Palle auf und rannte ins Schlafzimmer, um sich ein Hemd überzuziehen. "Fuck, stimmt ja! Scheiße! Stinke ich irgendwie? Ich hab vorhin geduscht, ich schwöre e es!" Kichernd schaute ich ihm zu und stalkte ihn ein bisschen, als er seine Hose auszog. Wie konnte man mit fast siebenunddreißig noch so einen Arsch haben? Das war ja fast magisch..
"Nein, du stinkst nicht. Höchstens, wenn du jetzt noch Parfum benutzt, das verträgt sich mit deinem Deo nicht. Komm jetzt, wir müssen los!" "Ok!" Hatte ich schon gesagt, dass Paddy manchmal echt einem kleinen Hund ähnelte? Süß, ein bisschen verfressen, verpeilt und niedlich wie sonst noch was. Und öfters immer wieder hibbelig - wie jetzt, wo er an meiner Hand zog und noch schnell bei Felix und Sebastian zu klingeln, um tschüss zu sagen.
"Alter, du Hurensohn ey. Wir haben noch verschlafen." Gähnend zog sich Rewi ein T-Shirt über, während Felix ihn einfach nur anstarrte. Nach fünf Jahren immer noch so verliebt. Oder waren es sechs? Ich hatte keine Ahnung, auf jeden Fall war sein Blick ziemlich eindeutig und ich konnte mir ein perverses Grinsen nicht verkneifen. "Wir wollten uns nur verabschieden, wir gehen ja über Nacht zu meinen Eltern." Grinste ich weiter und hob nebenbei meine Hand, die nicht mit Patricks verschränkt war. "Damit ihr euch nicht fragt, warum es so leise ist und warum niemand klingelt wenn ihr so laut seid. Und damit meine ich nicht das Aufnehmen, nh, Felix?" Doch dieser erwiederte nur mit einem "Der war schlecht." Und umarmte Patrick und mich kurz. "Wir passen auf, dass niemand einbricht oder so. Auch wenn das nicht passieren wird." Lachend zog mich Patrick die Treppen runter und ich stolperte mit, nahm ihm meinen Rucksack ab. "Wir sehen uns!"

(...)

"Nein, ich muss schon da abbiegen! Patrick, ich glaube, ich kenne mich in Essen besser aus als dieses bescheuerte Google Maps! Das ist nicht die Holzstraße, sondern die Eltingsstraße! Hier ist nämlich die Bäckerei Siebers, die ist auch in der Gertrudisstraße und da müssen wir hin!" Genervt schaltete ich Patricks Handy aus und bog da ab, wo ich meinte und hatte Gott sei Dank auch Recht, während mein Verlobter sich nur grummelnd von mir weg drehte und die Autotür aufmachte. Lächelnd blickte ich auf das kleine Reihenhaus, welches in einem fröhlichen Gelb gestrichen war und nahm meinen Rucksack, ehe ich zur Tür ging und klingelte.

(...)

"Und ihr seid jetzt also verlobt?" Lächelnd trank meine Mutter einen Schluck ihres Tees und meine Wangen erhitzten sich, aber trotzdem nickte ich. Unsere anstehende Hochzeit war nichts, wofür ich mich schämte. "Ja." Antwortete auch Patrick und ich strich sanft über seinen Oberschenkel, er lächelte mich daraufhin liebevoll an. "Das freut mich für euch!" Meinte mein Vater, welcher eigentlich nur den Gespräch zugehört hatte. "Gerade jetzt.. in dieser Situation wäre es praktisch, schnell zu heiraten und mir scheint es, als würdet ihr euch bedingungslos lieben."
Ja. Ja, das taten wir wirklich.

{600 Wörter, perfect}
Ouff, ich bin mit der Kapitelanzahl überfordert. Noch 10 in neun Tagen, aber an 3-4 werde ich nicht schreiben können. Hoffen wir, dass ich es schaffe :'D
Oben die Route, die Straßen und Fakten gibts wirklich xD
~rosenlicht