#45 - Epilog

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{Zeitsprung 10 Jahre}
P.o.V. Patrick

"Wie, du willst deine Jacke nicht anziehen?" Grinsend kniete ich mich vor Marie, welche beleidigt eine Schnute zog. "Es ist voll warm draußen, boah Palle!" Schnaubte sie und leise kicherte ich, wuschelte der Tochter von Felix und Sebastian durch die Haare. "Sag es deinen Vätern nicht, aber wenn du deine Jacke anziehst, dann gehen wir mal Eis essen. Ganz alleine und du darfst dir so viele Kugeln nehmen wie du willst!" Ihr Augen wurden groß und sie blickte mich ungläubig an. "Wirklich? Und du verrätst es ihnen nicht?" "Auf gar keinen Fall!" Schmunzelte ich, woraufhin sie sofort ihre rosa Jacke anzog. Sie war echt unglaublich süß.
"So, komm, wir fahren." Lächelnd hielt ich der fünfjährigen meine Hand hin und sie umschloss diese mit ihren winzigen Fingerchen.

"Hey, Rewi!" Sofort drehte sich mein alter Youtubekollege um und lächelte mich warm an. "Pat, hi! Hast du sie abgeholt? Tut mir leid, aber die Vorbereitungen..." Nickend schob ich Marie nach vorne, welche mit einem glücklichen 'Papa!' in seine Arme sprang. "Na, Kleine? Hat dich Onkel Patrick gut behandelt?" Grinste er und ich boxte ihn neckisch. "Ich doch sowieso!" "Jaja, Herr Büttinger. Da habe ich aber schon anderes gehört!" Schmunzelte er und ich schüttelte lachend meinen Kopf. "Wir sehen uns morgen!"

(...)

Es war dunkel im Schlafzimmer, ich legte meine Schlüßel auf den Nachttisch, welche die Stille mit einem Klirren durchbrachen. Müde legte ich mich auf meine Bettseite, schloss die Augen, bevor ich sie wieder öffnete, mein Licht anmachte. Die Uhr am Schrank zeigte 23:59  und ich setzte mih auf, blickte auf das Bild auf dem Nachttisch. 00:00, 28. März. 10 Jahre. Lächelnd nahm ich das Bild in die Hände. Da waren wir, Manu und ich, saßen auf dem Sofa. Felix hielt über uns beide eine Tasse dampfenden Tee, ich schlief, während Manu entsetzt nach oben starrte, die Tasse musterte. "Zehn Jahre.." hauchte ich, blickte auf das Bild, musste lächeln. Zehn Jahre, und meine Liebe war immer noch so präsent wie vorher. Und zum ersten Mal seit Jahren dachte ich an die Zeit vor dem Krebs, die ich mit Manu hatte. Unsere Aufnahmen. Wie wir zusammen gekommen, wie wir gelebt hatten. Unsere Hochzeit.

Und zum ersten Mal lächelte ich, als ich an ihn dachte, und weinte nicht. Und das war das schönste der Welt, denn ich wusste, dass er nach all der Zeit immer noch bei mir war. Bis ich zu ihm kommen würde.

{406 Wörter}
Das war das Ende, gleichkommt die Danksagung :3
Bis gleich
Rosenlicht

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