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P.o.V. Manu

"Paddy... Bitte... Scheiße verdammt!" Seufzend ließ ich mich an Patricks Tür herunter gleiten und hustete trocken, während die leisen Schluchzer meines Freundes selbst durch die Tür zu mir drangen. "Das kann doch nicht unser verdammter Ernst sein!" Mit der flachen Hand schlug ich gegen den unteren Teil der Türe und zog meine Beine an mich ran. Die Schluchzer wurden lauter und mein Herz zog sich zusammen. "Paddy, bitte, ich kann dich nicht weinen hören!" Gequält biss ich mir auf die Unterlippe und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. "Und ich werde nicht eher gehen, bevor du aufgemacht hast!"

(...)

Und wie. Fünf Stunden später lehnte ich immernoch an der Tür und fast im Minutentakt zog sich meine Brust schmerzhaft zusammen. Schmerzerfüllt keuchte ich auf und zu gerne wäre ich aufgestanden und hätte mir ein Glas Wasser geholt, was mir besonders jetzt gerade riesig geholfen hätte - mein Rachen war staubtrocken und auch mein Bauch zog sich vor Hunger immer wieder zusammen, da ich vergessen hatte, zu Mittag zu essen und klar - zu Abend hatte ich dann auch nicht gegessen. Ob jetzt schon wieder Sonntag war? Die Zeit verstrich so unglaublich schnell und ich saß hier vor einer Tür, zog mir wahrscheinlich sogar eine Blasenentzündung zu während mein Freund, den ich über alles liebte, nur noch leise schluchzte, auch in ruhigeren Abständen. Ich hatte doch nicht gewusst, dass es ihm so nahe ging! Verdammt, seine Schluchzer waren das Schlimmste, was ich jemals gehört hatte. Und ich war auch noch so dumm und für eben diese Schluchzer zuständig! Am liebsten wäre ich jetzt zu Palle gerannt und ihn fast zu Tode geknuddelt und geküsst, aber er hatte sich ja verdammt nochmal eingeschlossen! Verzweifelt seufzte ich und senkte meinen Kopf. Irgendwann müsste er ja aufstehen und aufs Klo oder essen... Irgendwann...

(...)

"Fck!" "Manu! Oh Gott!" Mit schmerzerfülltem Kopf rieb ich meinen Hinterkopf, der vom Aufprall auf den kalten Boden unterschwellig pochte. Das Schwindelgefühl und meine ganzen anderen Schmerzen ignorierend, sprang ich auf, blickte Patrick an. "Paddy, es tut mir leid! Wirklich! So unglaublich leid!" Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss ich ihn in meine Arme und zog seinen kleinen, zerbrechlichen Körper zu mir. "Ma-hmpf!" Automatisch schloss er auch seine Arme um mich und gemeinsam taumelten wir durch den Raum. "Es tut mir leid es tut mir leid es tut mir leid es tut mir leid!" Vorsichtig schoben sich seine Hände zwischen uns und er drückte mich weg. Oh Gott. Seine Haare: Verwuschelt. Seine Augen: Rot, Geschwollen. Seine Lippen: Zu einem unglaublich süßen Lächeln verzogen. "Du warst jetzt echt die halbe Nacht da draußen und hast gewartet, bis ich aufmache?" "Natürlich, Paddy. Ich liebe dich, wieso sollte ich das nicht machen...?"
Stürmisch umarmte er mich und drückte sein Gesicht gegen mein T-Shirt. Okay, offenbar vergeben und vergessen, warum auch immer.
Hoffentlich.

{468 Wörter}
Okay, dunno was das ist xD
Bis denne~
Roooosenliiiicht

Immergrün | KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt