Kapitel 22 ♡Spaziergang♡

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Als seine Hand meine umschloss, kam in mir wieder dieses komische Gefühle auf. Es war nicht schlecht komisch, sondern eher ungewohnt, aber dennoch angenehm komisch. Diese Wärme die aufeinmal durch meinen Körper schoss verstärkte dieses komische Gefühl. 

Mein Blick glitt über den großen, nein, riesigen Park vor uns.
Als Alec die Idee aufgebracht hatte im Central Park spazieren zugehen, konnte ich einfach nicht ablehnen.
Die frische Luft half mir den Kopf frei zukriegen. Frei von diesen unverständlichen Gefühlen.

,, Ich liebe diesen Park, er hilft mir Dinge zuvergessen", sprach er und atmete die Luft tief ein. Ich sah ihn kurz an. Was sollte er vergessen wollen? Den Alltagsstress? Verstorbene Familienmitglieder? Oder vielleicht sogar eine alte Liebe?

,, Geht mir ebenso", sagte ich nur noch dazu und drehte meinen Blick wieder Richtung Park.
,,Hast du schon immer in New York gelebt?", fragte er aufeinmal.
,, Nein. Ich lebte früher bei meinen Eltern in Pennsylvania. Also eher auf dem Land, aber mit einer kleinen Stadt in der Nähe. Jedoch wollte ich schon immer nach New York"
Alec nickte und fragte dann seit wann ich in New York leben würde.

,,Seit ca. 3 Jahren lebe ich hier und vor 2 1/2 Jahren haben Kerry und ich angafangen bei NYM zu arbeiten", antwortete ich und sah nun zu unseren Händen. Er hatte seine Hand immernoch fest, aber auch sanft mit meiner verhackt.

,, Was hast du vor NYM gemacht?", fragte er gleich weiter. Warum zeigte er aufeinmal so viel Interesse an meinem Leben?
,, Ich...Ich habe als Kellnerin angefangen", gab ich kleinlaut zu. Ich brauchte damals das Geld mehr als alles andere. Er lachte sehr kurz und merkte dann aber selber, dass es besser wäre, wenn er es lässt.

,, Dass so ein verkrampftes Mädchen wie du als Kellnerin gearbeitet hat...wow!", grinste er böse.
,,Was soll dass denn jetzt heißen?! Ich habe dir doch schon gezeigt, dass ich auch anders kann!", protestierte ich. Ruckartig blieb er stehen und drehte sich zu mir. Langsam beugte er sich zu mir vor und flüsterte: ,, Küsse sind nicht Beweis genug!", ins Ohr.
Eine Gänsehaut breitete sich sofort auf meiner Haut aus. Er will anscheinend weitergehen, oder? Vergiss es Alec Wore, ich werde nicht einfach so mit dir in die Kiste steigen!

,, Was ist das nun zwischen uns?", fragte ich ihn ernsthaft, doch kassierte nur einen genervten Blick.
,, Das habe ich dir doch schon gesagt. Es ist reine Lust Mia!", seufzte er. Reine Lust...also genau das gleiche wie bei jeder
x-Beliebigen?
Wie bei Josy Hemms?

,, Und was war das zwischen dir und der Abteilungsschlampe? Josy Hemms?",
,, Darüber...", er machte eine kurze Pause und flüsterte mir dann wieder zu.
,,...spricht man nicht mit einer Lady"

Ein lautes Seuftzen entfuhr mir. So ein Arsch!
,, Vergiss es Alec, ich werde nicht, so wie jede andere Frau es macht, einfach so mit dir schlafen!"
Mich kriegst du nicht so schnell rum mein Lieber.

Auf seinem Gesicht bildete sich ein breiteres und überraschtes Grinsen. Man sah ihm sofort an, dass er das sowohl amüsant, als auch interessant fand.
,, Ach. Wirst du nicht? Willst du dich etwa gegen mich und meinen Charme wehren? Mhh du lässt das zwischen uns immer spannender werden Mia! Ich liebe Herrausforderungen.
Also was muss ich tun, damit du es mit mir tust?", fragte er grinsend.

Gegen sein Charme wehren? Welcher Charme?! Habe ich da vielleicht etwas verpasst? Und...was musste er denn tun damit er mir näher kommen kann, darf... was auch immer? Eigentlich will ich nicht mit mir spielen lassen, andererseits will ich keine Beziehung. Als 'leicht zuknacken' möchte ich auch definitiv nicht abgestempelt werden. Da gibts wohl nur eine Sache...

,, Mach mir den Hof!", sagte ich bestimmerisch und ernst zugleich. Sein Grinsen verschwand leicht. Er sah so aus als würde er darauf nicht wirklich bock haben.

,, Ich? Ich soll dir den Hof machen? Also teure Geschenke kaufen, dich zum Essen ausführen, dir Blumen schenken... also das ganze angeblich romantische kitschzeugs?!", in seinem Unterton schwang ein Gefühl von unzufriedenheit, welchen man deutlich raushörte. Er fasste es mal wieder alles falsch auf.

,, Mensch Alec! Ich will keine Geschenke, ich möchte auch nicht unbedingt mit dir Essen gehen und auf gar keinen fall will ich dass du mir teure Sachen kaufst! Ich will nur, dass du mir das schönste zeigst was du jeh gesehen hast oder sowas. Außerdem sollst du wissen, dass ich normalerweise nicht gleich mit jedem Schlafe!", sagte ich und hoffte bloß, dass er mich verstehen würde. Normalerweise hätte er jetzt sowas gesagt
wie: ,, Ich bin nicht jeder!", aber zum Glück verkniff er sich diesen Kommentar heute mal.
,, Okey", antwortete er nur und auch wenn mich diese Antwort sehr stark verwunderte, beließ ich es dabei.

,, Hattest du einen bestimmten Grund um nach New York zu kommen?", fragte er um das Thema zuwechseln.
Wegen einer bestimmten Person...wegen Z...
Nein Mia, denk besser nicht daran! Die Wahrheit konnte ich ihm jedoch definitiv nicht sagen, also umspielte ich sie.

,, Ich bin nach New York gekommen um mich zu verlieben!", zetierte ich aus 'Sex and the City' und wollte ernst klingen, doch konnte nicht anders und lachte gleich danach los. Er sah mich nur belustigt an und schüttelte den Kopf.

,, Verlieben? So ein Schwachsinn!", murmelte er und traf damit meiner Meinung sofort zu.
,, Echt traurig wie alle an die wahre Liebe glauben!", sagte ich und beruhigte mich wieder etwas.
Er schwieg und sah zu Boden. Das tat er bisher noch nie. Es trat Stille ein. Eine unangenehme Stille. Was er wohl gerade dachte?

Ich hatte ihm noch nicht richtig auf seine Frage geantwortet, aber das würde ich auch, so gut es geht, gern überspielen. Meine Vergangenheit ging ihn ja auch herzlich wenig an. Ich weiß dass er nur Smalltalk machen wollte, das ist ja auch okey, aber manche Dinge sollte man einfach nicht jedem sagen.

,,Was ist mit dir? Hast du schon immer hier gelebt?", fragte ich um die Stille zu durchbrechen. Doch leider kam von ihm nur ein kurzes ,, Ja", als Antwort. Hat er immer so starke Stimmungsschwankungen oder ging es ihm nicht gut? Besorgt sah ich ihn an, sein Blick war aber immernoch entweder zum Boden oder zur Seite gerichtet. Irgendwie gefiel mir die ganze Situation nicht, weswegen ich stehen blieb.

,, Alec?", fragte ich ihn wieder, doch dieses mal vorsichtig. Er blieb ebenfalls stehen und sah mich nun endlich wieder an.
,, Ist alles okey? Du siehst so depremiert aus", sagte ich, als ich seine ganze Aufmerksamkeit hatte. Er zwang sich langsam ein Lächeln auf und versuchte es mir als echtes zuverkaufen.

,, Ja, es ist alles gut Mia. Ich habe nur überlegt was wir noch machen können", antwortete er. Ich merkte sofort dass er lügte, doch ich wollte nicht weiter darauf rumhacken, weshalb ich es so annahm.

,, Und Herr Reiseleiter? Was machen wir als erstes?"
Ein Lächeln bildete sich sowohl auf seinem Gesicht als auch auf meinem.
,,Mhh ich würde sagen, dass wir zurück zu meinem Auto gehen und dann ins Macys fahren!", sagte er und zog mich nun mit sich Richtung Auto. Macys?! Das kann ich mir doch kein Stück leisten!

Eigentlich sollte dieses Kapitel noch viel länger werden, jedoch dachte ich mir (so lieb wie ich bin) arbeite ich das einfach ins nächste kapitel ein
P.s. Ist das neue Cover besser als das alte?

P.P.S. Irgendwas stimmt mit meinem Wattpad nicht. Ich starte jetzt Versuch 122 um dieses Kapitel hochzuladen. Vielleicht hat es ja etwas gegen #Alia (Alec & Mia/ Geht #Alia? Oder soll es doch lieber Malec werden? ... Das wäre dann aber wie bei Shadowhunters :p ) Momente :( 

His Darkness ~He wants herWo Geschichten leben. Entdecke jetzt