Cry me a River

Kapitel 9 | Komm mit.

Ich rannte schnell auf die Turnhalle zu, schon wieder war ich zu spät. Ich lief schnell in die Umkleidekabine und zog mir mein Tricko an. Ich war die Nummer 7 und Stürmerin. Ich rannte schnell nach draußen auf den Platz, wo sie alle schön warm machten und eine ungeduldige Trainerin auf mich wartete.

„Ich will keine Erklärungen hören, hundert Liegestütze." schrie meine Trainerin.

Sie war sehr jung und ich mochte sie eigentlich. Aber kann sie bitte die Liegestütz Regel abschaffen?

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Total fertig vom Training ging ich in die Mädchen umkleide und wurde von Liza angerempelt, kann die nicht mal aufpassen? Sie regt mich sowieso auf, niemand kannte sie bis vor ein paar Wochen und dann auf einmal kam sie in unseren „Freundeskreis" und macht sich an Nico, dem Freund von Julia ran. Was denkt sie den wer sie ist? Und außerdem hat sie mich sowieso beim Spielen die ganze Zeit aufgeregt: immer wenn ich frei stand hat sie mir nicht gepasst und hat Alleingänge gemacht. Was will sie denn.

Ich ging in die Umkleidekabine und zog mich um, eine schwarze, kurze High waist Jeans und ein weißes Crop Top. In einer Woche waren Sommer Ferien und es war jetzt schon total heiß. Mein Trikot stopfte ich mit meinen Stollenschuhen in meine große Sporttasche wurde aber durch einer Nachricht meines Bruders Noah gestört. Was will er denn jetzt wieder.

Noah: Sry aber ich kann dich heute nicht abholen.

War das sein Ernst? Wie sollte ich denn jetzt nach Hause kommen? Ich müsste einen großen Umweg mit dem Bus fahren, so mal ich nicht mal ein Ticket oder Geld für ein Ticket dabei hatte. Ich könnte ja mal Nea schreiben. Die hatte aber länger Schule also könnte ich ja vor ihrer Klasse warten.

Also ging ich aus der Halle raus und erblickte einen Mason mit einem großen Blumenstrauß in der Hand und einer großen Schachtel Pralinen. Lecker.
Nein, ich musste noch wütend auf ihn sein. Aber eigentlich hatte ich überreagiert, was wohl aus dem alten Strauß Blumen geworden ist. An was denkst du eigentlich?

„Hope, es tut mir wirklich leid das ich es überstürzt habe. Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an." sagte er mit einem süßen Lächeln. Wie kann man da nein sagen?

„Ja ist okay." Er staunte nicht schlecht nach meiner Antwort, wahrscheinlich hätte er genauso wenig erwartet wie ich das ich ihm so schnell verzeihe. Aber ganz ehrlich, er ist so ein netter Kerl, er hat es ja auch nicht böse gemeint.

Schnell schnappte ich mir die Pralinen Schachtel und stopfte mir zwei in den Mund.

„Achte auf deine Linie." lachte mich meine Fußball Trainerin aus. Woher kam sie denn auf einmal?

„Hast du Lust mit mir was zu machen? Eigentlich hatte ich schon was geplant." meinte Mason. Oh ja ich hatte Lust , alleine schon vor Neugier.

Wir stiegen zusammen in seinen Wagen und fuhren los.

Nach längerer Zeit kamen wir an einen See, welcher unter uns Schülern nicht gerade unbeliebt war. Das kann ja was werden.

„Oh gehen wir wirklich zu den anderen?" fragte ich als ich beim Weg stoppte. Ich hatte mir irgendwie was anderes vorgestellt.

Er reichte mir seine Hand, komm mit, sagte er und ich schloss meine Hand um seine.

Aber er führte mich, nicht wie gedacht zu dem Strand sonder zu einem gesonderten Platz am See den ich noch nie gesehen habe, obwohl ich jedes Jahr hier war. Die Stelle war von Büschen umgeben und kaum erkennbar. Es gab jedoch ein kleines Einstiegsloch zum See.

Er hatte alles geschmückt und eine Picknick Decke mit Essen gedeckt. Essen. Sofort machte ich mich über die ganzen Leckereien her , die wirklich lecker waren.

„Und schmeckt es dir?" fragte mich Mason, ich nickte nur als Bestätigung da mein Mund voll war.

„Alles selbst gemacht." meinte er als ich mir ein Stück Lavakuchen in den Mund steckte, habe ich schonmal erwähnt das das mein Lieblingskuchen ist? Aber als ob er so gut kochen kann.

„Du kannst gut kochen." meinte ich, womit ich sogar die Wahrheit sagte.

„Ja, nachdem meine Schwestern auszogen musste ich das übernehmen, einer von mir und meinem Dad musste es ja tun."

„Wieso nur du und dein Dad?" fragte ich was sich aber schließlich als nicht so schlau herausstellte.

„Meine Mum ist vor 5 Jahren gestorben."
Meinte er. Oh nein, das tut mir jetzt leid. Wenn ich er wäre würde es mich richtig aufregen wenn die Leute das sagen. Vor ein paar Jahren ist meine Oma gestorben, wir haben so viel zusammen gemacht und deshalb weiß ich wie sich gekünstelte Entschuldigungen anfühlen. Ich habe sie gehasst , nun bin ich relativ gut über sie hinweg.

„Ich bin mir sicher sie war eine tolle Person." sagte ich ehrlich und aufrichtig.

Wir legten uns auf die inzwischen aufgeräumte Decke und sonnten und. Ich legte mich auf seinen Bauch, der mit einem definierten Sixpack versehen war. Dann gingen wir zusammen ins Wasser, er in Badehose und ich in Unterwäsche, ich sehe da nicht so einen großen Unterschied zwischen Bikini und Unterwäsche.

Er trug mich auf Schultern durch den See und schmiss mich zum Abschluss und das Wasser. Das wird er mir büßen. Ich sprang schnell auf seinen Rücken und versuchte ihn ins Wasser zu drücken was mir nach kurzer Zeit auch gelang. Lachend tauchte er aus dem Wasser und hob mich im Braut Stil wieder zu unserer Decke. Nachdem ich mich umgezogen hatte, etwas weiter weg von ihm hing ich meine Sachen auf einer der Äste von den Büschen auf. Die Sonne ging inzwischen langsam unter.

„Das war ein schöner Tag." meinte ich während wir Arm in Arm auf der Decke saßen.

„Freut mich, fand ich auch." inzwischen war die Sonne noch weiter untergegangen und der Himmel erstrahlte in einem Orange-Rot. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm, ich war jetzt bereit und fühlte mich ihm vertraut.

Ich kam ihn näher und stoppte als uns nur noch ein paar Zentimeter entfernten. Viel zu viel, für mich jedenfalls.

„Bist du soweit?" Hauchte er vorsichtig gegen meinte Lippen.

„Ja" meinte ich. Das war sein Startsignal und er berührte sanft meine Lippen mit seinen. Ich legte meine Arme um ihn und er legte eine Hand auf meine Wange.

Wir vertieften den Kuss und er wurde Leidenschaftlicher. Ja das war ein schöner Tag.

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Voten nicht vergessen💗