"Das ist dein Bett für heute, ich hoffe das geht so." wieder kratzte er sich am Hinterkopf, das macht mich noch wahnsinnig."Klar geht das so, ich meine ohne dich wäre ich eine Obdachlose. " wir beide mussten auflachen. Nachdem wir fertig mit der Pizza waren, redeten wir ein bisschen. Ich glaube er schöpft Verdacht, dass ich nicht nur hier bin aufgrund der Freiheit. Er weiß, dass mehr dahinter steckt.
"Kein Problem, aber du sagst mir irgendwann den wahren Grund, nicht wahr?" ich nickte.
"Irgendwann." murmelte ich, sodass nur ich es hören konnte und er es an meinen Lippen ablesen konnte. Er nickte akzeptierend und ging die Treppe hoch, in sein Bett. Ich muss sagen, das Sofa ist unbequemer als es aussieht, aber hey, was soll's. Mit einer dünnen Fleece -Decke deckte ich mich zu. Was Mum und Dad wohl gerade machten? Arbeiten, höchstwahrscheinlich. Was wohl mit Nea ist? Ich zückte mein Handy und sah 34 verpasste Anrufe, ups. Ich startete einen FaceTime-Anruf, den sie Augenblicklich annahm.
"WO.BIST.DU?" fragte sie und betonte jeden Wort.
"Im Paradies."
"Hope, das ist nicht witzig, überhaupt nicht. Ich mache mir Sorgen, Mum und Dad auch. Eigentlich jeder. Wenn du auf einmal aus der Stadt fliehst, und mir nur eine kurze Nachricht schreibst, was soll ich denken." ich schnaubte nur und sah beschämt zu Seite, ich hätte mir auch Sorgen gemacht. Ich hätte zumindest die Nachricht länger ausführen können.
"Übertreib nicht, ich bin in der Nähe, 6,5 Stunden trennen uns. Nea, ich musste raus aus diesem Leben, aus dieser Stadt. Ich bin gerade bei Sam, kennst du ihn noch?" ich spielte mit meiner Locke, weil es mir irgendwie peinlich war. Nur 6,5 Stunden, du bist echt brillant.
"Der Sam? Mein Gott Hope, was ist mit River ist er damit einverstanden?" verärgert zog ich eine Augenbraue hoch. Darüber will ich nicht reden. Als sie meinen geschockten Gesichtsausdruck sah, schenkte sie mir einen entschuldigenden Blick. Sie verstand, dass ich nicht darüber reden will. Ich beendete den Anruf, sie hat alle nötigen Informationen erfahren.
Ich checkte noch ein paar Nachrichten, Lena, Julia, allen sagte ich nur, dass sie sich bei Nea erkundigen sollen. Doch dann stieß ich auf Theodor, wie ich ihn vermisst habe.
'Hey Schatzeboboo, wie geht's meinem Victoria Secret Model. Lang nichts mehr gehört, wir müssen unbedingt wieder was unternehmen, doch zur Zeit geht das nicht. Meine Mum hat ein tolles Jobangebot gefunden, in San Jose. Voll weit weg, aber vielleicht besuchst du mich mal.'
'THEO, ich komme, das ist nur eine Stunde weg.'
'Schatz, ich glaube du fantasierst. Das sind sechs Stunden.'
'No,I live in San Francisco now.' ich kann mir jetzt genau sein geschocktes Gesicht vorstellen, wahrscheinlich schreit er den ganzen Block zusammen. Tut mir leid Leute.
'komm, rüber.'
'später, muss mir erstmal einen Job und eine Wohnung suchen.' schmunzelt legte ich mein Handy weg. Mein bester Freund wohnt nur eine Stunde weg.
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Ich gähnte lange, wahrscheinlich sah ich dabei so aus wie ein Gorilla. Ist mir aber egal. Heute heißt es erstmal Job finden. Die meisten Leute würden sich jetzt auf Brezeln und sich Tonnen von Schminke ins Gesicht klatschen. Einen schicken Blaser und einen enganliegenden Rock, damit man den Chef mit seinem, hoffentlich Knackarsch, beeindrucken kann. Zum Glück machte ich Garnichts davon und zog mir lediglich ein lockeres T-Shirt und eine High-waist Hose an. Ob River an mich denkt? Egal, Ich muss mich jetzt erstmal um wichtigeres als meinen Ex kümmern, um mein Leben.
"Wohin geht's?" fragte Sam mit einer Tasse Café in der Hand und zerzausten Haaren, was unglaublich gut aussah, natürlich. Sein enganliegendes T-shirt betonte seine Muskeln, ich will sie anfassen. Mutig ging ich ein Schritt auf ihn zu und fuhr mit meinen längen Nägeln über seinen Bauch, bis zu seinem Schlüsselbein hoch. Mir ist wirklich heiß.
"Gefällt dir, was du siehst?" raunte er mir in mein Ohr, so das Gänsehaut meinen Körper schmückte. Ich sah ihm tief in die Augen, als er näher kam und einen Kuss auf meinen Haaransatz platzierte. River, seine Lippen waren weicher. Ich ging schnell ein Schritt zurück und stolperte, dümmer hätte ich es nicht machen können, oder? Zwei starke Arme fingen mich auf, aus denen ich mich schnell wieder löste und meine Haare hinter Ohr streich. So ein Klischee, ernsthaft.
"Ich gehe jetzt, einen Job suchen." murmelte ich, schnappte mir meine Tasche und ging. Das war knapp. Schnell lief ich zum Tanzstudio, in welchem ich schon vorher war, bloß halt in LA. In den Gängen wurde schon getuschelt und diskutiert. Geschwind ging ich in das Büro der Tanzleiterin.
"Hope, was für eine Ehre sie hier zu haben. Was hat sie hier her gebracht?". begrüßte mit Olivia herzlich und umarmte mich lange.
"Ich muss mich selber finden. Aber ich weiß schon was ich machen will, Tanzlehrerin. Hier, bei ihnen in der Tanzschule. Ich würde gerne die Junioren trainieren, sowie ich es fast bei Oskar gemacht hätte, aber sie wissen ja, dass es nicht geklappt hat. Sonst wäre ich nicht hier. Und noch eine Class, sonst könnte ich natürlich noch aushelfen." ich lächelte freundlich.
"Gerne, machen sie eine Class am Montag und Mittwoch. Aber das mit den Junioren kann schwierig werden, denn wir haben eine andere Bewerberin. Vivien." als hätte man vom Teufel gesprochen kam diese hochnäsige Zicke ins Büro. Vivien war eine von diesen Möchtegern Latinas. Sonnenstudios, gefärbte schwarze Haare. Bitte verpiss dich! Sie ist dieses Mädchen, welches immer arrogant ist, Gerüchte sagen, sie soll mit Juroren schlafen für besser Plätze. Allein für den Gedanken könnte ich augenblicklich kotzen.
"Hab ich den Job?" fragte sie genervt und schmiss ihre hässlichen Haare nach hinten. Als sie mich dann sah guckte sie mich abwertend an und zog ihre riesige Sonnenbrille nach unten. Wenn sie weiter so guckt muss ich mich wirklich zusammenreißen ihr nicht die Sonnenbrille von der Nase zu reißen, sie auf den Boden zu schmeißen und solange darauf rum zu trampeln, bis sie in tausend Teile zerspringt.
"Wir haben noch eine Bewerberin, ich möchte, dass ihr beide in vier Tagen beim Training erscheint und etwas mit ihnen macht. Der bessere gewinnt." sie lächelte, welches ich nur schwer erwidern konnte. Das ist die dümmste Idee die ich je gehört habe, aber was soll ich machen. Ich will und brauch diesen Job, ich sollte mir mal nicht in die Hosen pissen. Ich kann das mehr als gut.
Mach dich auf was gefasst.
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Teil eins von drei der Lesenacht. Der nächste Teil kommt in ner Stunde. Ich will Kommentare und Votes sehen hehe.
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Cry me a River
RomanceFrüher Freundschaft + Abgeschlossen River: „ 16 Uhr bei dir?" Hope: „so wie immer" So endet unser Chat, und alles was danach passiert darf niemand wissen. In der Schule ignorieren wir uns, nach der Schule sind wir ‚Freunde'. Freunde mit gewissen Vo...