Kapitel 31| letzte Chance

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„Du hast wirklich ein großes Potential. Seid ein paar Monaten tanzt du erst und sahnst schon etliche Preise ab. Mach was draus!" sprach mir mein Tanzlehrer Mut zu. Verlegen kratze ich mir am Kopf, man sollte es nicht übertreiben.

„Danke." murmelte ich nur und wollte losgehen, doch er hielt mich auf.

„Warte, ich suche noch einen Co Trainer für die Junioren. Hättest du vielleicht Lust." sein Lächeln ging von einem Ohr bis zum anderen. Sollte ich das machen? Ich meine mir würde das sicher Spaß machen uns- mach es doch einfach, was hast du zu verlieren.

„Ja gerne." ich finde es krass das er mich gefragt hat, ich meine wir sind einer der besten Tanzschulen weltweit. Ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht von einem Bein zum anderen zu springen oder in Freundentränen auszubrechen. Das wäre unprofessional und peinlich. Denn erst jetzt begriff ich was für eine Ehre das ist.

„Super, wir sehen uns morgen."

Ich nickte nur danket und ging zur Umkleide, wo mir wieder meine vielen Verletzungen auffielen. Ich muss den Typen anzeigen!

Schnell stürmte ich die Treppen runter, stieg in Neas Auto, zum Glück holt sie mich ab. Was River wohl gerade mach, er hatte ja was zu erledigen. Vorsichtshalber rufe ich ihn an, keine Antwort. Egal früher oder später sehe ich ihn eh nochmal.

„Wie war das Training?" fragte mich Nea als sie sich auf den Verkehr konzentrierte, ich liebe diese Stadt, aber der Verkehr geht garnicht.

„Gut, aber fang auch mal wieder an, ich vermiss dich dort." sie lächelte und zuckte mit den Schultern. Das werte ich jetzt mal als „Ja".

„Wieso hast du dieses gruselige Dauergrinsen im Gesicht. Das macht mir Angst, sonst bist du nie so gut gelaunt." fragte Nea mich auf einmal verwirrt.

„Nichts. Ich bin jetzt bloß der Co-Trainer der Junioren." sagte ich schnell mit einem Dauergrinsen.

„Waaaass?! OH MEIN GOTT HOPE, dass ist fantastisch." nun hatte auch sie dieses Psyscho-Grinsen im Gesicht.

Aufeinmal klingelte mein Handy, River, na endlich.

„Hello?" fragte ich.

„Hallo, rede ich mit Hope Reynoldt?" fragte eine mir unbekannte Person in den Hörer.

„Äh ja, aber mit wem rede ich?" Ich legte den Kopf schief, wtf?

„LA-Hospital. Ihr Freund River wurde angeschossen. Er fragt die ganze Zeit nach Ihnen, wir denken es wäre von Vorteil für ihn wenn sie vorbeikommen." faselte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Fassungslos legte ich auf, was hat er gemacht? Mein Psyscho-Grinsen verschwand augenblicklich. Wer hat das gemacht? Er hätte zugucken sollen, dann wäre das alles nicht passiert. Tränen stiegen mir in die Augen, mein River.

„FUCK, Dreh um, wir müssen zum Hospital!" schrie ich Nea an. Die mich fassungslos ansah.

„1. was ist passiert? 2. das würde Stunden dauern, lass uns lieber nach Hause fahren." meinte sie verwirrt mit zusammengezogen Augenbrauen.

„Nein! River ist im Krankenhaus, ich kann ihn nicht im Stich lassen." schrie ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Alles wird gut, wir kommen wirklich nicht durch den Verkehr, Hope glaub mir." kopfschüttelnd stieg ich aus dem Auto. Dann laufe ich halt. Ich hörte schreie von Nea, doch das war mir egal. Schnell rannte ich durch die Autos in 35 Grad Hitze. Er fragt die ganze Zeit nach Ihnen. Ich will schneller rennen, mein Körper lässt es nicht zu aber mein Kopf mach es möglich, möglich das ich nicht gleich zusammenklappe. Möglich, dass ich schneller werde. Gott sei dank gibt es Google, weswegen ich weiß wo lang ich überhaupt muss.

Die Leute im Stau fanden mich anscheinend sehr außergewöhnlich und machten Fotos.

„Was noch nie ein Mädchen gesehen, die für Ihre Liebe alles machen würde?" fragte ich die Gaffer, zeigte ihnen meinen schönen Mittelfinger und lief weiter. Die können mich mal.

Noch 35 Minuten, zwei Drittel sind geschafft. Ich will nicht aufgeben, doch mir ist wirklich schwindelig, weswegen ich in eine Tankstelle gehe und mir Trinken hole. Nicht, dass ich austrockne. Nicht du aber River, er wird welken wie eine Blume. Mein Körper spannte sich sofort an, doch ich kann gerade nicht mehr. Nach fünf Minuten, dann kann ich in die U-Bahn steigen. Trotz der großen Stadt, gibt es nur ein paar Stationen und vor allem wenn man ein bisschen außerhalb wohnt, gibt es keine Verbindungen.

Ein Ticket brauche ich aber trotzdem, aus meinen Taschen fische ich 1,50$ super, ein Ticket kostet 1,70$. Schwarz fahren kann ich nicht, da man durch diese Schranken muss. Ein ordentliche gekleideter Mann neben mir steckt gerade Geld in den Automaten.

„Haben sie 20 Cent für mich?" fragte ich den etwas älteren Mann. Er hatte schöne grüne Augen, ich würde ihn auf 26 schätzen.

„Klar." er lächelte und kramte aus seinem Portmonee 20 Cents.

„Ich gebe es Ihnen wieder, wenn wir uns noch einmal sehen." er lachte und ging Richtung Zug. Schnell zog ich mein Ticket und ging auch in die Bahn, die heute erstaunlich leer war.

An der Bahnstation angekommen, sprinte ich die Treppen hoch und stürmte ins Krankenhaus. Halt durch, bald bin ich da.

„In welchem Zimmer ist River Cooper?" fragte ich die Repzeptionistin als ich durch die nervtötende Drehtür lief.

„Zimmer 23c wenn sie..." weiter kam die arme Frau, da ich schon über alle Berge war. Im Vorraum sah ich seine hübsche Mutter, wie sie weinte. Als sie mich sah nahm sie mich in den Arm. Was ist denn passiert?

„River wurde angeschossen, weil er auf Mason in seinem Haus eingeschlagen hat, wieso weiß ich nicht. Die Kugel ging nur in die Schulter, ihm ging es schon besser, doch auf einmal fiel er in Ohnmacht. Hope, er hat kein Gedächtnis mehr." weinte sie. Alles versetzte meinen Herz einen Stich, der mehr weh tat als jeder Dolchstoß in mein Herz. Er ist wegen mir angeschossen worden, ich hasse mich. Ich hätte meine Arbeit später abgeben sollen oder mehrmals durchsehen müssen. Wieso will ich auch immer so schnell sein.

Mit angespannten Körper ging ich in sein Krankenzimmer. Ob er mich wirklich nicht mehr erkennen wird?

„Hey ich bin's, Hope." sagte ich, als ich langsam auf ihn zukam. Er trug einen großen Verband um seinen Körper und sah echt nicht gut aus.

„Ich kenne dich nicht." seine vier Worte ließen mein Herz zerbrechen. Wieso?

„Ich bin Hope, deine Freundin." sagte ich mit Tränen in den Augen, ich darf ihn nicht verlieren. Er muss sich an mich erinnern. Bloß wie, wenn er sein Gedächtnis verloren hat. Wie?

„Hör mir zu. Ich habe keine Ahnung mehr, wer oder was ich bin. Es kommen Menschen rein, die behaupten mich zu kennen. Ich kenne dich nicht und fühle keine Verbindung zwischen uns. Einfach ein neues Leben werde ich starten, mit neuen Menschen und mich selber kennen lernen. Ich habe ja keine Ahnung wer jetzt alles vorgibt mich zu kennen." nein, dass hat er nicht gesagt. Tränen kullerten mein Gesicht hinunter, auf den kalten Krankenhaus Boden.

„A-aber ich kann es dir beweisen, River verdammt ich liebe dich." versuchte ich ihn zu überzeugen, woraufhin er nur mit seinen Schultern zuckte. Sein Gesichtsausdruck ist unlesbar, sowie früher als er ein Badboy war. Ich ging zu ihm ans Bett und nahm seine Hand in meine, woraufhin er seine Kiefermuskulartur anspannte.

„Kannst du dich nicht mehr an und erinnern. Wir kennen uns schon seid wir klein sind, hatten eine Freundschaft+-Beziehung und sind nun letzten Endes zusammen." mein Körper bebte, ich kann meine Liebe des Lebens doch nicht wegen Mason verlieren.

„Hört sich kitschig an." sagte er kalt und zog seine Hand aus meiner. Nein, das ist unsere Geschichte.

„Kannst du dich wirklich nicht mehr erinnern." es ist meine letzte Chance und Hoffnung, wenn er nun nichts fühlt weiß ich auch nicht mehr.

Ich würde ihn für immer verlieren.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und küsste ihn.

Dödööööö. Was haltet ihr von einer Lesenacht oder Fakten über mich hehe.

Ps: mir egal was ihr sagt ich mach es eh, Hahahhahahahahahahaa. Aber wäre nett wenn ihr trotzdem schreiben würdet lol.

Cry me a River Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt