Cry me a River

Kapitel 32 | Neuanfang

Nach dem Kuss schaute ich ihm in die Augen, sein Gesicht war immer noch kalt.

"Hast du immer noch nichts gefühlt?" Fragte ich fast weinerlich ohne ihn aus den Augen zu lassen. Er muss es fühlen! Da er mir nicht antwortete wollte ich einfach weg. Wenn mich einfach ein Wildfremder küssen würde, würde ich auch nicht wollen, dass er in meinem Zimmer bleib. Aber er ist doch dein Freund und kein Wildfremder! Jetzt schon. Eine Träne rollte über meine Wange, es sind schon zu viele Tränen für ihn drauf gegangen, er fängt nun ein neues Leben an.

Ich muss ihn vergessen.

„Hope warte!" meinte River. Ich drehte mich um doch ging nicht zu ihm. Sein Blick könnte man nun als entschuldigend definieren.

„Ich habe zwar keine Erinnerungen mehr, aber ich spüre eine Verbindung die sie mir wieder gibt. Als du meine Hand genommen hast, habe ich uns am Strand essen sehen, als du mich geküsst hast sah ich mich im Freibad wie ich dich vor einem Typen verteidigt habe. Stimmt das alles?" ich war gerade nur überglücklich, dass er sich erinnert. Und eine Verbindung spürt. Ich wischte mir meine Tränen weg und setzte mich zu ihm aufs Bett.

"Es stimmt." ich trug ein großes Grinsen im Gesicht, ich helfe ihm. Er hatte seine Hand auf meiner Wange und streichelte sie mit seinem Daumen. Er ging näher an meine Lippen und streifte sie, bevor er seine schönen Lippen auf meine drückte. Der Kuss war leidenschaftlich, ich hatte ihn vermisst.

„Und was hat er dir jetzt gegeben?" fragte ich, ich bin neugierig, was er immer dadurch bekommt.

„Wir waren einmal in einem Park, es war ziemlich viel. Und das andere mal habe ich dir gesagt, dass ich dich liebe." er zog einen Mundwinkel hoch und grinste schief. Ich finde es traurig, dass all unsere

„Bitte gib mir Zeit, ich muss es genauer wissen. Aber sowie es aussah habe ich dich wirklich geliebt." das versetzte mir einen Stich in die Brust. Er sprach in der Vergangenheit. Es ist so traurig für mich, da er immer noch die selbe Person ist. Er lächelte mir aufmunternd zu und nahm meine Hand in seine.

„Aber ich bin auf dem besten Weg." flüsterte er in mein Ohr und zog mich näher an sich, um mir einen Kuss auf den Scheitel zu setzten. Ich habe das Gefühl, ich fange wieder bei null an.

Im nächsten Moment kamen die Ärzte in sein Zimmer, gefolgt von seinen Eltern.

„Können sie sich noch immer an nichts erinnern?" fragte der Arzt.

„Nicht wirklich, aber ich kriege ein paar Erinnerungen von mir und Hope wieder." der Arzt zog seine Augenbrauen zusammen.

„Ah Hope, sie sind also die Person nach der er vor der OP immer gefragt hat? Wie ist das möglich? Was machen sie, damit er sich wieder erinnert." fragte der Arzt verwirrt und schrieb irgendwas auf ein Blatt im Klemmbrett.

„Immer wenn sie mich berührt kriege ich Bruchstücke von Erinnerungen wieder." er lächelte und ließ meine Hand nicht los. Ich liebe ihn.

„Jetzt zum Beispiel, erinnere ich mich an den Urlaub mit meinen Eltern in New York. Ich bin ziemlich klein und oben auf dem Rockerfeller Center." ich gebe ihm also auch Erinnerungen wieder, die nicht von uns sind. Das ist irgendwie interessant.

„Machen sie weiter damit, ich komme morgen nochmal vorbei, wenn es Ihnen dann auch so gut geht können sie entlassen werden." und damit verließ der Arzt den Raum.

„Du tust ihm so gut, Schatz. Ich bin so froh, dass ihr euch habt. In guten wie in schlechten Zeiten." sie gab mir einen Kuss auf die Wange und ging aus dem Raum. River rutschte ein bisschen in seinem Bett um mir auch Platz zu schaffen. Ich legte mich neben ihn und er zog mich an meiner Taille näher an sich. Das alles fühlt sich so an wie ein Neuanfang. Ist es ja auch, bis er sich wieder erinnert.