Ich schaute auf die Uhr 3:24. In 2,5 Stunden ist mein Date mit River wo wir nun offiziell zusammen kommen. Doch ich sah, dass Theo auf meinem Bett lag. Stimmt gestern nach Felis Party ist er mitgekommen da er etwas weiter weg wohnte, genauer gesagt in Downtown.
Okay vielleicht sollte ich nun aufstehen, denn ich habe Hunger und muss auf die Toilette.
Erst ging ich in die, von der Party vermüllten Küche und schnappte mir ein Schockoladen-Brötchen. Alles stank hier noch Alkohol, wie widerlich. Ich schnappte mir ein Nutella Glas und schmierte es auf das Brötchen, Zucker Bombe. Genüsslich schob ich mit die Kalorienbombe in den Mund, wollte ich nicht in den Ferien mit Sport anfangen?
Plötzlich hörte ich ein schluchzen aus dem Bad. Okay das ist komisch. Spuckt es hier? Ich sollte lieber mal nachsehen, wenn jemanden was passiert ist will ich nicht einfach wegschauen, sondern helfen.
Ich klopfte an der Tür und niemand antwortete.
„Wer auch immer dadrin ist, mach die Tür auf. Hier ist Hope." erklärte ich.
Das schluchzen wurde lauter und lauter.
„Hope bitte geh einfach, du hasst mich sowieso schon." antwortete eine heulende Feli. Feli, wieso heulte sie? Doch nicht weil ich so gemein zu ihr war oder? Ich meine sie war schon öfters viel gemeiner zu mir, zum Beispiel heute.
„Feli, mach die Tür auf, tut mir leid wegen gestern. Ich habe vielleicht übertrieben." sagte ich und klopfte an die Tür. Ich musste ihr helfen, sie war schließlich meine Schwester.
„Nein geh einfach, du wirst mich umbringen wollen!" schrie sie verzweifelt.
„Wieso sagst du sowas? Ich würde dich niemals umbringen wollen! Du bist meine Schwester." flehte ich sie an und wurde zum Satzende immer leiser.
Ich hörte sie das Schloss umgedreht wurde und mir eine knallrote Feli die Tür öffnete. Ihre Augen waren schon rot geschwollen und es kullerten tausende Tränen ihr Gesicht runter. So traurig habe ich sie noch nie gesehen.
„Feli was ist los? Was oder wer macht dich so traurig?" fragte ich während ich die Tür hinter mich schloss.
„Wer ist besser." sagte sie und schaute an sich runter. Ich verstand nicht ganz was sein meinte. Machte sie sich selber traurig? Sie drehte sich um und ging zur Toilette und kotzte.
„Gehts dir nicht gut, kann ich was machen?" sie stand wortlos auf, ging zum Waschbecken und spülte sich den Mund aus. Dann gab sie mir zwei Schwangerschaftstest in die Hand. Beide zeigten das selbe an, schwanger. Ich bin total geschockt, meine vierzehn Jährige Schwester ist schwanger.
„Was wirst du tun?" fragte ich
„Abtreiben was sonst???" ich nahm sie in den Arm und streichelte ihr über den Rücken.
„Das können wir uns überlegen. Doch von wem ist das Kind?" fragte ich. Ich denke mal, dass sie es nicht mehr weiß, ich meine sie hat so viele.
„Also es kommt nur einer in Frage. Und das ist River." nein, dass kann nicht sein.
„Feli, ich habe euch gesehen und ihr habt verhütet. Da bin ich mir zu hundert Prozent sicher." noch nie in meinem Leben war ich so froh meine Schwester beim Sex erwischt zu haben.
„Hope, die Woche davor hatten wir auch was, ich habe aber vergessen meine Pille zu nehmen. Ich hatte davor zwar auch was mit Travis aber da haben wir verhütet. Ich bin im vierten Monat, schon seid vier Monaten hatte ich nicht mehr meine Tage. Zwar hatte ich schon seid längerem die Vermutung aber ich habe mich nicht getraut den Test zu machen." Okay ich bin noch geschockter, meine 14 Jährige Schwester ist von meinem Fast-Freund schwanger der vier Jahre älter ist.
„Felipa Cassandra, im vierten Monat kann man nicht abtreiben. Mit anderen Worten, du musst das Kind bekommen." jetzt heulte sie erst recht. Oh scheiße, was soll ich machen. Schnell bestellte ich ein Taxi, welches in fünf Minuten da war. Außerdem klärte ich ein bisschen was. Aber das würde Feli sowieso später sehen...
„Beruhig dich okay? Alles wird gut." sagte ich als das Taxi losfuhr. Sie nickte nur und lehnte ihren Kopf an die Fensterscheibe.
Wir stiegen an dem riesigen Krankenhaus aus und wir gingen zum Schalter.
„Wir haben einen dringenden Termin bei Dr. Anderson." teilte ich der Empfangsdame mit.
„Den Gang runter und rechts, er erwartet sie bereits." lächelte sie und zeigte mit dem Arm auf den linken Gang. Dr. Anderson ist ein langjähriger Freund der Familie, er hat Noah, Nea, Feli, Liam und mich zur Welt gebracht. Wenn jemand Felis Kind zur Welt bringt, dann er.
„Guten Tag." begrüßte er uns mit einem starken Händedruck.
„Das ging ja sehr schnell Hope, ich dachte du wolltest noch ein bisschen warten mit dem Kinder kriegen." scherzte er.
„Mr. Anderson, nicht ich bin schwanger sondern Felipa." stellte ich klar. Er guckte er geschockt, aber bittete Feli sich auf die Liege zu legen.
Ich nahm ihre Hand und sie drückte sehr fest zu. Und schon verteilte Mr. Anderson die klebrige Masse auf ihrem Bauch und nahm das Ultraschallgerät.
„Und da ist das Herz, sie sind ohne Zweifel schwanger. Um genauer zu sein, sie sind in der 18. Woche. Dafür sind sie sehr dünn, das Kind ist ein noch ein wenig eingequetscht. Das kann unter anderm Alkohol oder Drogenkonsum passieren, an ihrer Stelle würde ich das lassen, wenn sie kein behindertes Kind zur Welt bringen wollen. Außerdem ist es ein er. Ich denke mal, dass sie wissen wollen ob eine Abtreibung möglich ist. Die Antwort ist nein: Die Merkmale des Fötus sind schon sehr ausgeprägt" erklärte Dr. Anderson Feli, welche ohne ihren Blick abzuwenden auf den Bildschirm starrte.
„Ich Danke Ihnen, wir kommen in zwei Wochen wieder." Sagte ich als ich seine Hand drückte.
Draußen beim Krankenhaus machte Feli vor dem Taxi halt.
„Ich will das Kind bekommen, als ich den Herzschlag sah, war es mir klar. Aber ich will es von Travis und nicht von River. Weißt du, ich habe mich in Travis verliebt und ich glaube er auch in mich. Wenn du willst, kann ich lügen und sagen es ist von Travis, dass wäre für uns beide soviel besser und praktischer." Sie hatte schon recht, sollten wir es so machen. Und was mache ich jetzt mit River, er hat meine kleine Schwester geschwängert? Da fällt mir ein: ich treffe mich bald mit ihm...
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Cry me a River
RomanceFrüher Freundschaft + Abgeschlossen River: „ 16 Uhr bei dir?" Hope: „so wie immer" So endet unser Chat, und alles was danach passiert darf niemand wissen. In der Schule ignorieren wir uns, nach der Schule sind wir ‚Freunde'. Freunde mit gewissen Vo...