Chapter 58

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(Jimin P.o.V.)

"Was geht denn hier ab?", kam es nur aus Jin. "B-Boden..."
"Bodenturnen!", vervollständigte Yoongi meinen Satz und sah so unschuldig wie möglich zu Jin, welcher verwirrt seinen Mund öffnete. "Er hat bald einen Auftritt", festige Yoongi seine Aussage, um sie irgendwie glaubwürdiger zu machen. "Ja, genau...", ich lachte leicht auf und tat so, als würde ich leichte Dehnbewegungen machen. "Im Bodenturnen?" Ich nickte eifrig und schaute auf zu Yoongi, welcher sich von innen auf die Wangen biss, um sich ein Grinsen oder Lachen zu verkneifen. "Und warum machst du das in Yoongi's Zimmer?" Ich zuckte mit den Schultern, "Hier... ist der Boden besonders gut."

Der Blick des Braunhaarigen flog zwischen mir und Yoongi hin und her. "Dann bring Yoongi wenigstens dazu, mitzumachen, der liegt sonst nur den ganzen Tag im Bett rum", seufzte er endlich und ich und Yoongi tauschten amüsierte Blicke aus. "Ja, ein bisschen Sport könnte er wirklich vertragen", meinte ich und grinste Yoongi frech an, worauf sein amüsierter Gesichtsausdruck verschwand. "Ach, Bodenturnen nennst du also Sport?" Ich grinste ihn weiterhin an, während er aufstand. "Naja, etwas zum Essen ist es auf jeden Fall nicht." Ich prustete los, fiel nach hinten wieder auf den Boden und sah ein letztes mal zu Jin, welcher nur kopfschüttelnd die Tür hinter sich schloss.

Ich quiekte erschrocken auf, als meine Arme gepackt wurden und öffnete außer Atem die Augen. "Ich könnte also Sport vertragen, hm?", knurrte Yoongi und kam mir gefährlich nahe. Ich nickte nur wie hypnotisiert, ehe ich merkte, dass ich ihn damit nur weiter provozierte. Im nächsten Moment landeten seine rauen Lippen schon wieder auf meinen und mein Kopf wurde gegen den harten Boden gedrückt. Trotzdem erwiderte ich den groben Kuss und versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, was mir allerdings nicht gelang.

Ich biss in Yoongi's Unterlippe, worauf er aufkeuchte und sich von mir lösen wollte, doch ich schlang meine Beine um seinen Körper. "Ich muss dir noch viel beibringen", hauchte ich grinsend. Er kam mir wieder näher und ließ seine schnellen heißen Atemzüge direkt gegen mein Ohr prallen. "Ach ja?", raunte er in dieses, ehe er in mein Ohrläppchen biss und mich somit überrascht selbst zum aufstöhnen brachte. Grinsend traf sein funkelnder Blick wieder in meine Augen, ehe ich meinen Kopf nach oben streckte und meine Lippen wieder verlangend auf seine presste. Zu gerne würde ich mit meinen Händen in seine Haare oder seinen Körper entlang fahren, doch er drückte meine Handgelenke stark gegen den Fußboden.

Plötzlich spürte ich, wie etwas hartes gegen meine Mitte drückte und ich warf meinen Kopf zischend in den Nacken. Yoongi nutzte die Fläche und begann, meinen Hals entlang zu küssen, während er immer wieder mit seinem Knie gegen meine bereits ausgeprägte Beule traf. "Y-Yoongi...", keuchte ich und schloss die Augen, mein Herzschlag verdoppelte sich und Schweißperlen begannen, über meine Stirn zu fließen.

Doch plötzlich löste er sich von mir, entfernte jeglichen Körperkontakt außer seine zwei Hände, welche meine Handgelenke umschlossen. "Oho, da ist aber jemand hart wegen mir", amüsiert betrachtete er meinen Körper, doch auch in seinem Blick konnte ich deutlich die Lust sehen. "Ja, was denkst du denn?", murrte ich und wendete beschämt meinen roten Kopf auf die Seite.

"Wir müssen noch einkaufen gehen", meinte Yoongi dann ernst und ließ meine Handgelenke los. "Ist das dein Ernst?!", geschockt sah ich zu ihm auf. Ich konnte deutlich sehen, dass auch er mit sich zu ringen hatte, doch nun saß er einfach kniend zwischen meinen Beinen und tat so, als wäre nichts gewesen. "Was hattest du denn erwartet?", fragte er gespielt unwissend, worauf ich dem Schwarzhaarigen nur einen genervten Blick zuwandte. "Du bist so ein Arsch", murmelte ich, als er aufstand und mich abwartend ansah. Ich folgte ihm und versuchte, meine Erektion zu ignorieren, was gar nicht so einfach war.

"Aber eins muss man dir lassen", meinte ich, während wir unsere Jacken anzogen, "dafür, dass du keine Erfahrungen hast, kennst du dich schon ganz gut aus."
"Du nervst und ich war sauer. Warum zeige ich einem wie dir eigentlich mein tolles Können?", brummte Yoongi nur. "Außerdem, wer sagt denn, dass ich keine Erfahrungen habe?", er grinste mich wieder an und schaffte es, mich alleine wegen dieser Geste zum Lächeln zu bringen. "Du."
"Sagen wir es so... Minah hat mir mal eine ihrer komischen Fanfictions aufgetragen zu lesen. Ich war danach etwas verstört." Diesmal sah er mich ernst an, worauf ich nur noch weiter grinsen musste. "Daher ist dieses Kind also so gebildet." Yoongi schnaubte nur, schnappte sich einen Rucksack und öffnete die Tür.

Ich machte den Reißverschluss meiner Jacke bis oben hin zu und vergrub mein Gesicht bis zu meiner Nasenspitze in dem hohen Kragen, meine Hände aufgrund des starken Windes in den Jackentaschen steckend. "Wer ist hier der sportlichere?" Yoongi sah über seine Schulter zu mir und deutete mir, einen Gang zuzulegen, was ich genervt auch tat. "Hast du keinen Führerschein oder so?", brummte ich. "Das gleiche könnte ich dich fragen."
Zu meinem Überraschen erreichten wir schon bald den Supermarkt und ein seltsames Gefühl überkam mich. Ich schielte über den Jackenrand hinweg zu dem schwarzhaarigen Jungen neben mir, wessen Haare vom Wind komplett zerzaust worden waren und trotzdem noch gut aussahen.

Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie ich vor wenigen Wochen dort stand und auf diesen Jungen, welcher nun neben mir lief, gewartet hatte. Wie ich von ihm weggelaufen war. Wie er mir nun auch den Kuss, welchen ich ihm gegeben hatte, verzieh und mir deutlich schönere schenkte.
"Was grinst du mich so an, Park?", Yoongi richtete seine schmalen Augen auf mich. "Ach nichts...", murmelte ich und richtete meinen Blick wieder nach vorne, lief unauffällig ein wenig enger an Yoongi.

____

"Musst du die ganze Zeit im Weg rumstehen?", murrte er, während er versuchte, an ein etwas höheres Regal zu kommen. Ich verdrehte die Augen und ging einige Schritte zurück, beobachtete ihn, wie er den Einkaufswagen weiter belud. Schweigend folgte ich dem Jungen auf einigen Metern Abstand, während mein Blick beleidigt am Boden klebte. Stumm sah ich kurz auf, als er zwei Bierkästen in den Wagen stellte. Dann drehte er sich um und ich spürte seine Augen auf mir. "Damit das klar ist, höchstens eine Flasche für dich." Ich ignorierte ihn und sah über meine Schulter, so tuend, als wäre dort etwas weitaus interessanteres als der schwarzhaarige Junge vor mir. "Jimin." Nun klang seine Stimme gereizter, doch ich vermied noch immer jeglichen Blickkontakt und wendete mich zu dem Regal neben mir. Oh, interessant, Essiggurken und daneben in Öl und andere Substanzen eingelegte Lebensmittel. "Bist du jetzt ernsthaft beleidigt?", fragte Yoongi, nachdem er zwei Schritte auf mich zugekommen war.

Als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte, wich ich extra ein Stück zurück und ging weiter. "Ich bin nicht beleidigt, wie kommst du auf so etwas?", fragte ich mit unschuldiger Stimme und ließ meinen Blick weiter über die befüllten Gläser wandern bis sich das Sortiment zu in Tuben und Tütchen gefüllten Dingen änderte. Ich blieb stehen und musterte eine der Tuben genauer; der Inhalt, welcher durch die durchsichtige Verpackung zu sehen war, schien für mich nicht wirklich nach etwas Essbarem.

Angewidert verzog ich das Gesicht, als sich plötzlich zwei Arme von hinten um mich schlangen. "Genau das schmiere ich dir ins Gesicht, während du schläfst, wenn du jetzt weiter so schmollst", erklang Yoongi's tiefe Stimme direkt an meinem Ohr und ungewollt breitete sich eine Gänsehaut bis über meinen Rücken aus. "I-ich schmolle gar nicht", brachte ich kleinlaut hervor und biss mir auf die Unterlippe. "Dann komm", befahl mir Yoongi und sofort wurde mein Rücken trotz der Wärme des Supermarktes kalt, als er mich verließ. Ich drehte mich um, bemerkte dann, dass es wohl auch an dem Kühlregal hinter mir liegen könnte und ließ meinen Blick weiter zu dem schwarzhaarigen Jungen gleiten, der sich seufzend erneut zu mir drehte, mit schnellen Schritten zurück kam, sich schnell umsah und mir einen kurzen Kuss direkt auf die Lippen drückte. "Und jetzt hilf mir", brummte er. Verblüfft fing ich an zu grinsen und hopste ihm dann glücklich hinterher. "Gott, war das süß!", quietschte ich und sah mit funkelnden Augen zu ihm auf, woraufhin er nur genervt die Augen verdrehte. "Du hättest mich auch einfach etwas Süßes aussuchen lassen können, aber das hat's auch getan", flüsterte ich neben ihm, woraufhin Yoongi nur wieder genervt schnaubte.

Und trotzdem konnte ich genau sehen, wie er sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen konnte, als er sich von mir abwandte, genauso den leichten Rotschimmer, welcher seine Nase umgab und mir ein idiotisches Grinsen auf das Gesicht zauberte.

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Öhm... joa 🌚

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I Know Your Brother  || Yoonmin ||  Jimin schreibt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt