I Know Your Brother || Yoonmin || Jimin schreibt...

Chapter 70

Yoongi P.o.V.

Ich erwachte das erste Mal seit langen mit einem guten Gefühl. Einem Gefühl der Freude auf den kommenden Tag. Als ich nach rechts blickte, konnte ich auch direkt den Auslöser dieser Gedanken sehen. Lächelnd sah ich den an mich gekuschelten Jungen an. Bei der Erinnerung an letzte Nacht wurde mein Gesicht wärmer und mein Herz begann sofort, schneller zu schlagenn. Gleichzeitig breitete sich eine angenehme Wärme in mir aus, sodass ich direkt wieder meine Augen schloss. "Willst du so wirklich liegen bleiben?", hörte ich Jimin plötzlich gegen meine Brust nuscheln. Sein Atem verschaffte mir eine Gänsehaut, da wir noch immer unbekleidet im Bett lagen.

"Hätte nichts dagegen", murmelte ich und musste grinsen bei dem Fakt, dass er die Nacht offensichtlich nicht bereute. "Faulpelz", kicherte er daraufhin und gleich darauf wurde meine rechte Körperhälfte von kühler Luft umschlossen. "Hey, Decke, bleib da!", forderte ich Jimin auf, doch dieser grinste mich nur frech an, als ich meine Augen frustriert öffnete.

Sofort wanderten meine Augen tiefer über seine entblöste Brust und die Müdigkeit war wie verschwunden. "Komm jetzt!", unterbrach mich der Braunhaarige lachend und zog mich an meinem Handgelenk aus dem Bett, wobei ich das Ziehen in meinem Unterleib so gut es ging ignorierte. Da wir noch immer komplett nackt waren, versuchte ich, peinlich berührt hinter ihm zu bleiben, weshalb von Jimin nur ein amüsierter Seufzer kam.

"Ist ja nicht so, dass-"
"Jaja, aber wie stellst du dir das jetzt vor? Ein Familientreffen auf dem Flur mit zwei nackten Jungen, die zufällig zur gleichen Zeit aus einem Zimmer kamen und zusammen duschen gehen?" Meine lauter werdende Stimme war nicht beabsichtigt, auch Jimin blinzelte mich erschrocken an. "Wir werden schon auf niemanden stoßen", nuschelte er dann mit gesenktem Kopf. Mit der Zunge schnalzend griff ich von hinten an seine Schultern und bewegte ihn weiter in Richtung Tür. "War nicht so gemeint", entschuldigte ich mich leise und hauchte einen Kuss auf seinen Nacken, weshalb er leicht zusammenzuckte und einen Blick über seine Schulter warf. "Warum muss denn ich vor dir laufen?", fragte er empört, doch ich drückte schon die Klinke herunter.

"Bei dir gäbe es sowieso nicht viel zu sehen und jetzt husch husch!", grinsend drückte ich den empörten Jungen aus meinem Zimmer und rannte mit ihm in das fast gegenüberliegende Badezimmer. Wir stolperten über die Schwelle und sofort knallte ich die Tür hinter mir zu und sperrte ab, bevor ein siegessicheres Lächeln mein Gesicht zierte.

Dann holte ich zwei Handtücher aus einem der Schränke und warf eines davon auf Jimin. Protestierend warf er es zurück auf meinen Kopf, weshalb ich erschrocken aufquiekte, was sonst eigentlich Jimin's Job war. "Na warte", knurrte ich, warf die Handtücher auf den Boden und rannte auf den Kleineren zu, welcher erschrocken bis in die nächste Ecke hüpfte. Grinsend umschlang ich ihn von der Seite mit meinen Armen und hob ihn einige Zentimeter nach oben, worauf er mit seinen Armen und Füßen lachend um sich trat.

"Yoongi?"

Sofort war Totenstille und ich schaute Jimin erschrocken an, ließ ihn zwar wieder auf den Boden, aber nicht aus meinen Armen.

"Ja?", antwortete ich der verschlafenen Stimme von außerhalb. "Warum machst du so einen Lärm morgens?" Nun konnte ich die Stimme eindeutig meiner kleinen Schwester zuordnen, welche noch recht verschlafen klang. "Äh, sorry", brachte ich kleinlaut hervor und zog scharf die Luft ein, als der Junge in meinen Armen plötzlich begann, Küsse auf meinem Hals und meiner Schulter zu verteilen. "Idiot", zischte ich, doch er grinste mich nur wieder schadenfroh an und begann gekonnt, die wenigen unversehrten Stellen und zu leichten Knutschflecken von gestern wieder aufzufrischen.

Überrumpelt warf ich meinen Kopf keuchend auf die Seite. Keine Sekunde später schlug ich die Hand vor meinen Mund und schaute erschrocken zur Tür. "Sag mal, ist alles okay?", fragte Minah nun genauer und ich kniff überfordert die Augen zusammen. "Ja und jetzt-", ich machte eine kurze Pause, um meine Atmung und die abgehackte Stimme unter Kontrolle zu bringen, "...geh bitte!"