Kapitel 5

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Was hatten bitte John und Bonny miteinander zu tun und wieso grinst er mich so dreckig an!

Ich spüre wie die Wut in mir steigt und werfe ihm unkontrolliert einen wütenden Blick rüber „was hattet ihr miteinander", knurre ich und Presse meine Zähne aufeinander.

John wirft mir einen fragenden Blick rüber und schaut hinunter zu meinen Händen, ich mache es ihm nach und merke erst jetzt, dass ich meine Hände zu Fäusten geformt habe.

Sofort löse ich sie auf und seufze „sorry bro", sage ich und lege meine Hand auf seine Schulter „sie ist mein erstes Opfer", rechtfertige ich die Situation und alle drei schauen mich mit großen Augen an, sodass ich mich für einen Moment unwohl in meinem eigenen Körper fühle.

„Heilige Mutter Maria", sagt Mike und
ich wende meinem Blick beschämt auf den Boden, weil wir alle wissen wohin das führt.

„Weißt du wie gefährlich das ist?", fragt Jake ironisch.
Schließlich wissen wir alle, was für gefahren das mit sich bringt.

Ich zucke nur ratlos mit den Schultern und alle drei schauen ratlos in den Flur
Ich Regel da..", will John gerade vorschlagen, doch ich falle ihm ins Wort.
Nein!", brülle ich und alle drei schauen mich ohne Verständnis an „ich fühle mich irgendwie angezogen zu ihr", sage ich leise vor mich hin und versuche den Blickkontakt mit den Jungs zu vermeiden.

„Das ist normal, aber gefährlich ebenso", versucht Jake mich zu überreden, aber es reizt mich immer mehr. Wieso wollen sie mich nicht verstehen?

„Nein man, ihr versteht es nicht.
Es sind nicht die Schuldgefühle die mich plagen, wie es sein sollte", fange ich an und schaue denen wieder in die Augen.
„Also schon, aber das ist nicht das Problem", führe ich fort und gehe mir nervös durch die Haare.
Ich habe den Instinkt sie beschützen zu müssen, will immer in ihrer Nähe sein und irgendwie bin ich nicht ich. Jungs alleine der Gedanke das ihr was passiert, löst Trauer in mir aus", beende ich meine Rede und hoffe, dass sie mich jetzt nicht auslachen oder so.

Aber genau das passiert. Alle drei fangen an richtig laut zu lachen „nicht dein Ernst man!", brüllt Mike lachend und ich schüttle den Kopf.

„Ihr seid solche f*tzen!", raste ich aus und boxe gegen die Wand. Alles wird mir gerade zu viel. Meine Gefühle sind auf einmal ins Karussell gelangen und kommen nicht mehr raus. Ich will einfach meinen Kopf so oft gegen die Wand schlagen, bis sie da raus ist.

Ruckartig hören sie auf zu lachen „so krass digger?", bringt dann John bemitleiden raus und ich nicke.

„Junge man", seufze ich und schüttelt niedergeschlagen den Kopf, während ich den Boden betrachte.

Langsam hebe ich meinen Kopf und schaue in ihre Richtung.

„Ich habe sie beschissene fünf Minuten lang im Bus gesehen, nichtmal zwei Minuten lang mit ihr geredet und dann passiert sowas. Mein Kopf will sie und ihren Geruch nicht raus", gestehe ich und alle drei wissen langsam nicht mehr was sie sagen sollen.

„Sagst du es deinem Vater?", haut Jake raus, damit diese peinliche Stille aufhört.

Ich überlege kurz nach und wende dann meinem Blick von ihr kopfschüttelnd ab „nein, er würde sie direkt töten. So wie alles, was der Familie schaden könnte."

„Frau Schäfers ist da", sagt Mike nach einer langen Stille und ich zucke einfach mit den Schultern.

„Ich muss mit ihr reden", stelle ich fest und gehe durch alle drei durch, indem ich sie zur Seite drücke und in schnellen Schritten Richtung klasse gehe.

Dein Atem!", brüllt John mir nach und ich bleibe stehen, um mir ans Herz zu fassen. Er pocht so stark.

Ich bin aufgeregt

Mist!

Deine Nähe lässt mein Blut kochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt