Kapitel 45

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Ich renne wütend auf meinen Vater zu und will ihn am Kragen packen, aber er schlägt mich wortwörtlich mit seinem Ellenbogen weg und ich fliege mit einem starken Stoß gegen die Wand. "Hör auf deine Vampir Kraft zu benutzen, sonst stirbt sie!", kreischt meine Mutter in Tränen.

Bonny zappelt nur hin und her, ihre Füße wackeln von Sekunde auf Sekunde immer weniger und das bedeutet, dass ihr die Luft ausgeht. "Papa bitte!", flehe ich ihn an und stehe mühsam wieder auf. "Sie wird unser Problem, sie ist schon dein Problem", knurrt er vor sich.


Bonny schnappt scheiternd nach Luft und wir ganz blass im Gesicht, ihr Herz schlägt so schnell wie noch nie. "Was redest du da für einen scheiß, sie hätte es von Anfang an weiter erzählen können man!", brülle ich und er dreht sich wütend zu mir um "lass sie bitte los", sagt auf einmal eine schwache Stimme. Es ist mein kleiner Bruder. "Du tust ihr weh, ich dachte wir Vampire verletzen keine Menschen", fügt er fragend hinzu und mein Vater lässt Bonny ruckartig auf den Boden knallen.


Sofort renne ich zu ihr hinüber und lege meine Hand auf ihr Gesicht, dann hebe ich es hoch und drücke ihr einfach einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich", flüstere ich in den Kuss hinein und dann löst sie sich keuchend von mir und schnappt hustend nach Luft. Bonny hustet so stark und laut, dass man denken könnte ihre Lunge platzt gerade.


"Schatz geh du mit ihm hoch", sagt mein Vater in einem bedrohenden Ton. Meiner Mutter schüttelt ihren Kopf und stellt sich dabei hinter meinem Bruder, umarmt ihn und sagt währenddessen "ich lasse nicht zu, dass du ihr wehtust oder etwas in die Richtung, merkst du denn nicht wie verliebt die beiden ineinander sind?", sagt sie mit einer zitterigen Stimme und mein Vater dreht sich zu mir um "wir wissen ja wohl beide wieso du so krass in sie verliebt bist", dabei schaut er mir direkt in die Augen. Scheiße, weiß er das etwa mit der Bindung, aber von wo sollte er? "?", sage ich fragend und setze mich dabei neben Bonny, damit sie sich an mich lehnen kann, was sie direkt tut. "John hat mir schon vor Monaten alles erzählt, ich dachte du wärst Mann genug und würdest es mir sagen. Er wollte dich nur beschützen und du bist Blind vor Liebe, Entschuldigung Blind vor Verbindung", schießt er wütend zurück und jetzt schaut mich jeder, auch mein Bruder, geschockt an. Bonny löst sich von meiner Schulter und schaut mich fragend an "ist es nicht so?", fragt er provozierend und ich fasse es nicht. Er packt gerade alles vor Bonny aus und sie hört jedes Wort mit. "Nichtmal das mit dem Lehrer hast du hingekriegt, John und ich haben ihn am Abend zusammen umgebracht man! Ich wünschte er wäre mein Sohn, du bist so peinlich", beendet er seine Rede und schaut beschämt zu meiner Mutter.


Seine Worte sind wie Messerstiche in meinen ganzen Körper und ich muss kämpfen, damit mir nicht direkt die Tränen kommen. Wie kann ein Mensch nur so Herzlos sein? Dann verbindet er sich mit John und behandelt ihn wie einen Sohn, mein Herz tut so weh. Doch die Angst, dass Bonny gleich alles erfährt ist noch schlimmer.


Niemand sagt für einige Minuten etwas, bis Bonny aufsteht. Ich mache es ihr sofort nach und will ihr meine Hand reichen, aber sie schubst mich weg. "Ich möchte mit Chuck alleine reden, bitte", murmelt sie leise zu meinen Eltern und die nicken "aber danach muss ich deine Erinnerungen weg Manipulieren", sagt mein Vater und sie nickt "ich will sein Gesicht danach nie wieder sehen", spricht sie etwas lauter. Ihre Worte lassen sofort mein Herz schneller schlagen und ich will nicht mit ihr reden, nicht jetzt.


Als alle drei gehen und trotzdem vermutlich ihr Vampir Gehör anhaben, lehnt sie sich gegen den Küchentisch und schaut mir mit Tränen in den Augen, in die Augen. "Du wusstet von Anfang an, dass du mich wegen dieser Verbindung haben willst, weil ich eins deiner ersten Opfer war?Weil meine Familie durch deine Hand gestorben ist?"fragt sie und dabei fließt ihr eine Träne über die Wange. "Bonny ich..", doch sie schneidet mir das Wort ab und sagt mit einer zitterigen Stimme "nein Chuck, du wusstest wie mich das mit meiner Familie trifft und das ich diesen Kerl unbedingt finden wollte. Jedes mal wenn wir darüber geredet haben hast du mich angelogen. Wie kann dein Gewissen beruhigt sein?"


Jetzt weint sie wirklich und das ununterbrochen "ich habe dir vertraut man", stottert sie weinend und wird dabei etwas lauter. "Bonny jeder macht Fehler man, kannst du mir verzeihen man?", sage ich knapp. Ich weiß nicht wie man so etwas rechtfertigen könnte. Jeder Faser in meinem Körper tut weh und ich fühle mich so alleine, so verloren.


Bonny schüttelt weinend ihre Kopf und will etwas sagen, aber die Tränen kommen ihr zuvor "ich meine du hättest doch nicht anders reagiert wenn ich es dir gesagt hätte, ich habe aus Liebe die Fresse gehalten", sage ich und hoffe, dass sie mich versteht. "Chuck ich hätte dann nie zugelassen, dass ich dich Liebe", autsch. Ihre Worte tuen gerade so sehr weh und ich würde am liebsten weinen. "Ich will dich nicht mehr sehen", kreischt sie weinend und ich gehe auf sie zu, damit ich sie in den Arm nehmen kann, aber werde zurück geschubst. Bonny schlägt mehrmals gegen meine Brust und lässt wahrscheinlich gerade ihre ganze Wut hinaus. "Du sagst das nur aus Emotionen", flehe ich sie an, aber bekomme nur weitere Schläge und gehe deswegen einen Schritt nach hinten. "Chuck du hast mich zu einem Waisen gemacht, mir die Familie genommen und dazu noch dreist ins Gesicht gelogen. Ich bin so krass verletzt und enttäuscht von mir. Aus Respekt vor meiner Familie will ich dich nie mehr sehen, nie wieder. Ich spüre nur noch Hass und Wut wenn ich dich anschaue, verpiss dich", schreit sie weinend und rennt zur Tür "folg mir nicht, sonst töte ich dich mit eigenen Händen."


Mein Vater erwartet sie schon vor der Tür und sie rennt auf ihn zu "manipulieren sie mich, ich will ihn nie gesehen haben und auch nie wieder etwas mit ihm anfangen. Ein Stück Hass gegenüber ihm soll immer da sein, damit er es nicht schafft mich nochmal um den Finger zu wickeln, ich will ihn und das alles vergessen", bittet sie und mein Vater nickt. "Bonny nein!", brülle ich, aber dann packt sie mein Vater schon an den Schultern und fesselt sie mit seinem Blick "Bonny, du verlässt gleich diesen Haus und wirst dann alles was in Verbindung mit Chuck und Vampiren vergessen. Du bist glücklich und das mit deiner Familie hast du gut verarbeitet, du besuchst eine Selbsthilfegruppe in Köln und ziehst hier weg. Deine Gefühle für Chuck gab es nie, wird es nie geben und wenn du ihn siehst, bemerkst du ihn nicht", sagt er und löst sich dann von ihr. Bonny schaut sich einmal um und geht dann mit einem verwirten Blick zur Tür und verlässt das Haus.


Mein Herz tut weh, ich will weinen und brüllen. Etwas kaputt machen, damit dieser Schmerz in meiner Brust aufhört. Also schlage ich den bedeckten Küchentisch um und schlage alles in meiner Nähe brüllend um, aber nichts hilft gegen diese Art von Schmerz, gegen Liebeskummer.


Während Bonny meine ganze Welt ist, bin ich nie in ihrer gewesen.


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So das war es mit meiner ersten Geschichte, ich war sehr unzufrieden mit ihr und habe sie deswegen schneller beendet. Dafür wird bald eine sehr krasse und neue Story beginnen. Deswegen Folgen nicht vergessen, damit ihr die neue Story nicht verpasst.

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Deine Nähe lässt mein Blut kochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt