Deine Nähe lässt mein Blut kochen

Kapitel 14

Sie wirft mir einen etwas verwirrten Blick rüber und betrachtet mich, als würde sie an etwas denken. „Ja so heiße ich", gibt sie dann selbstbewusst wieder und ich muss einfach grinsen.
Wow, dieses Mädchen ist so toll.
Ich betrachte sie von unten bis oben. Sie hat eine weiße Jeans mit einem schwarzen Nike Pullover und dazu die passenden Nike frees in schwarz an. Alles sitzt einfach so perfekt an ihr, selbst eine Mülltüte würde sie schön ausschauen lassen. Am liebsten würde ich sie einfach in den Arm nehmen, ich will sie berühren, an ihren Haaren riechen.

Es ist die Bindung chuck

Doch das interessiert mich nicht, Bindung hin oder her, ich will dieses Mädchen haben und ich kriege alles was ich will, alles. Du bist bald meins Bonny.

Sie reißt mich aus den Gedanken, indem sie sagt „alter chuck, wenn du nichts zu sagen hast geh mir verdammt nochmal aus dem Weg!". Dabei wird sie etwas lauter und ich merke wie sie gereizt davon ist. Auf einmal kriege ich Angst, sie darf nicht gehen. Nicht bevor wir noch einmal geredet haben, nein!

Sie schüttelt genervt ihren Kopf und will gerade gehen, da packe ich sie an ihrem Arm und halte sie fest „warte bitte", flehe ich sie an und sie scheint etwas eingeschüchtert zu sein. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, bitte hab keine Angst. Das zerstört mich", bitte ich sie und merke wie sie lockerer wird.
„Na gut,  du hast noch eine letzte Chance", sagt sie Lächeln und verschränkt ihre Arme, während sie sich in meine Richtung stellt. Mir wird plötzlich so warm, ich weiß nicht wie ich das in meinem Kopf aussprechen  soll. Zu groß ist die Angst, etwas falsches zu sagen.
Ich gehe mir durch die Haare und werfe ihr einen verzweifelten Blick hinüber.

„Du gehst dir immer durch die Haare wenn du nervös bist", bemerkt sie und ich muss Lächeln. Sie hat es sich gemerkt. Ist das ein gutes Zeichen? Ja!!

„Ich will nichts falsches sagen", sage ich leise und traue mich nicht ihr in die Augen zu schauen. „Sei einfach du selbst, dann sehen wir da ob es mit uns klappt", versucht sie mich zu beruhigen und es funktioniert tatsächlich.  Sofort schaue ich hinauf.
„Mit uns klappt?", spreche ich ihr fragend nach und sie lächelt. „Du hast mich gestern garnicht ausreden lassen. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen und habe festgestellt, dass ich dich näher kennenlernen will. Naja nur wenn du jetzt noch willst. Du warst mir seit Anfang an ein Rätsel.Ich weiß nicht über dich, du redest kaum und hattest eine komische Schlägerei.  Vielleicht hat das ja meine Neugier geweckt? Ich will alles über dich wissen Chuck. In diesen zwei Tagen hast du einfach so einen starken Eindruck auf mich gemacht", sagt sie lächelnd und leicht unsicher. Oh mein Gott, ich hatte recht! Sie hat sich Gedanken gemacht, Jackpot. Ich bin so sprachlos. Sie hat gerade zugeben, dass sie sich für mich interessiert und mich kennenlernen will. Die Schmetterlinge rasten so aus, sie drehen durch im Magen.
Was sage ich denn jetzt? Ich darf nicht zögern, sonst wird sie denken, dass ich nichts von ihr will, was garantiert nicht stimmt. Ich will mehr als nur etwas von ihr.

Nervös kratze ich mich am Hinterkopf und kann mir mein breites Lächeln nicht verkneifen „ich bin sprachlos", schaffe ich es dann raus zu bringen und sie schaut etwas verunsichert „ich k-..", doch ich unterbreche sie.

„Nein warte. Ich bin sprachlos, weil es mir genau so geht. Seit Montag gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich will dich, deine Gesichte und das was ich ausmacht kennenlernen. Du gehst mir einfach nicht aus dem Kopf. Gestern hat mich das echt mitgenommen. Ich dachte alles ich kaputt, aber irgendwie ging es ja doch mit uns. Unsere Sterne stimmen wohl überein", sage ich dann und atme tief aus. Ich glaube so lange haben wir nie miteinander geredet. Es sind eventuell acht Minuten, aber es fühlt sich an wie eine Ewigkeit.

Bonny fängt wieder an zu Lächeln und spielt mit ihrer Strähne, die sie um den Finger wickelt. „Schade, dass du suspendiert wurdest", sagt sie dann und ich glaube so glücklich war ich lange nicht mehr. Sie findet es schade, dass ich weg bin. „Wir können ja nach der Schule etwas machen, ich hole dich am Schulschluss ab", schlage ich vor und stecke meine Hände in meine Hosentaschen.

Sie strahlt sofort und nickt „also auf ein erstes Date?", fragt sie und ich überlege. Ich habe heute mein erstes Date, wow!
„Ja", antworte ich und sie nickt erneuert.
„Dann bist heute Nachmittag", verabschiedet sie sich und geht mit dem klingeln der Schulglocke hinein.

Oh mein Gott, ich dachte heute wird mein Todestag. Ich bin davon ausgegangen, dass sie mich nicht mehr sehen will und alles, ich sie anflehen muss und dann sowas. Wie ist ebenso an mir interessiert und will mich kennenlernen. Dazu habe ich heute mein erstes Date, aber was macht man denn bei einem Date? Wohin gehen wir? Oh man, all diese frage.