Kapitel 25

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Die restliche Woche und das Wochenende ist nicht viel passiert.
Jeden Morgen habe ich kurz mit Bonny geredet und musste dann aber gehen, da ich immer noch von der Schule verwiesen war.
Mit ihr konnte ich mich nicht treffen, weil sie für die Mathearbeit am Montag lernen wollte. Anfangs dachte ich, dass das eine Notlüge war, aber wieso sollte sie?
Wir haben uns nur ein einziges Mal geküsst und mehr war da nicht. Vielleicht will sie mich doch nicht so stark?
Oh man, ich mache mir wieder so unnötig viele Gedanken.
Naja jetzt gleich bin ich in der Schule, gerade sitze ich im Bus und wundere mich nicht mehr, wieso sie mal wieder nicht im Bus ist.
Seit neustem wird sie gebracht.

Keine fünf Minuten später bin ich dann auch in der Schule und schaue mich nach Bonny um.
Mal wieder gehe ich alle Plätze ab, bei denen sich Bonny immer wieder aufhält.

Meine Güte! Wo steckt sie denn?
Ich hasse es, jedes Mal muss ich ihr nachlaufen? Liebe hin oder her.

Also weigere ich mich sie weiter zu suchen und mache mich auf den Weg zu unseren Grundkursen. Ehrlich gesagt bin ich irgendwie schon niedergeschlagen, aber ich hab keine Lust sie jeden Morgen suchen zu müssen.
Warum sucht sie mich nicht?
Will sie mich überhaupt sehen?
Oder war der Kuss einfach nur Reflex, um etwas raus zu kriegen?

Bruder!", höre ich John sagen und drehe mich um. Jake und Mike stehen links und rechts verteilt von ihm. Ich zwinge mich zu Lächeln und gebe allen nach der Reihenfolge einen Handschlag.
Willkommen zurück ihr Opfer", sagt Mike und wir müssen alle lachen.
Irgendwie sagt keiner von uns was, eine peinliche Stile tritt auf und wir schauen uns alle verwundert auf.
okay", bricht dann Jake die Stille und sofort müssen wir alle lachen.
Habt ihr Bonny gesehen?", wechsle ich dann das Thema und alle drei verrollen die Augen.
Jetzt wissen wir ja womit seine Stimmung zusammenhängt", lacht John und ich nicke mit einem grinsen.
Die hat ein Krankschreiben", erklärt Jale und ich schaue ihm verwirrt an „hä mir hat sie aber nichts erzählt?", sage ich verwundert und er zuckt mit den Schultern.
Dann kommt auch die Lehrerin und wir starten wieder mit dem Stoff durch.
Trotzdem kann ich mich auf gar nichts konzentrieren, weil meine Gedanke wie immer bei Bonny sind.

Das was ich fühle ist viel schlimmer als die normale liebe.
Es ist stärker, du kommst nicht von ihr los. Selbst im Schlaf oder im Rausch denkst du an diese Person.
Ich werde zu einem Psycho wenn ich sie nicht um mir habe, es ist so unglaublich.

                                   *

Sonst passiert den ganzen Tag nichts, die Jungs wollen nach der Schule wieder zu BK, aber ich lehne dankend ab und mache mich auf den Weg zu Bonny.
Zum Glück weiß ich noch vom letzten wo sie wohnt und bin in paar Minuten da.

Nervös klingle ich an der Tür und merke wie mir immer wärmer wird.
Dann öffnet sich die Tür, doch es ist nicht Bonny.
Ein leiser Seufzer kommt raus „hallo", sagt sie dann verwundert und schaut mich von oben bis unten an.
Ehm.. Hi!", gebe ich zurück und gehe mich durch die Haare.
„Wie kann ich dir helfen?", fragt sie und ich versuche zu Lächeln, damit ich sympathisch auf sie wirke.
Ich wollte mit Bonny, also Bonny Williams reden. Sie war heute nicht in der Schule und ich habe die Aufgaben fü-..", doch die Dame unterbricht mich freundlich.

Bonny wurde hier am Donnerstag schon rausgeschmissen kleiner".

Ich schaue sie ungläubig an.
Sie hätte es mir doch direkt erzählt?
Mir wird auf einmal ganz unwohl im Magen und ich will einfach nur dieses Gespräch aus meinem Gehirn löschen.

Deine Nähe lässt mein Blut kochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt