Am Morgen weckt mich meine Mutter, eine Stunde früher als mein Wecker klingelt, sehr zärtlich mit einem Kuss auf die Stirn und bittet mich möglichst schnell zum Frühstück zu kommen. Ich bin zwar verwirrt, aber ihre gute Laune ist wohl ein gutes Zeichen, schätze ich.
Mühevoll stehe ich auf und merke, dass ich einen Kater wegen dem kiffen habe.
Anschließend setze ich mich auf und stöhne „offf" beim strecken . Ich muss Bonny heute einfach nochmal sprechen, sie kann doch nicht zu 100% der Überzeugung sein, dass sie nichts mit mir zu tun haben will. Sie hat hoffentlich auch heute Abend darüber nachgedacht und sich Unentschieden. Zu mindest meinten die Jungs das und meine Jungs haben immer recht.Mühsam ziehe ich mich um und richte meine Haare irgendwie, Hauptsache da ist keine Palme auf meinem Kopf. Dann sprinte ich ins Bad, wasche mein Gesicht und gehe langsam hinunter.
Meine Eltern sitzen beide schon da und sind recht gut gelaunt, was ein Kontrast zu gestern. „Guten morgen?", sage ich fragend und mein Vater lacht „wir wollen reden, komm", sagt er und zeigt auf den Stuhl neben ihm. Ich setze mich zu ihm und meine Mutter leistet uns Gesellschaft. Der Tisch ist gedeckt und wir füllen uns schonmal die Teller, damit wir während des Gespräches gleichzeitig essen können.Ich stecke mir etwas in den Mund und schaue sie an „also was gibts?", frage ich mit vollem Mund und merke wie hungrig ich eigentlich bin. Leider stillt dieses Essen nur zu 30% meinen Hunger.
Mein Vater sticht in eine Tomate, steckt sich die in den Mund und fängt an kauend zu sprechen „wir beide haben uns ausgesprochen und sind zu einem Entschluss gekommen", dann schauen sich beide an und meine Mutter lächelt ihn an, es ist sowas wie ein zustimmendes Lächeln. „Diesmal lassen wir das noch durchgehen, weil du ein neuer Vampir bist. Aber sollte sowas in der Art nochmal passieren und du alle hier bedrohst musst du in ein Kaff mehrere Stunden von hier weg ziehen und dort erzogen werden", fügt er hinzu und ich schaue beide mit offenem Mund an „Wirklich?", sage ich und meine Miene verändert sich direkt zu einem Lächeln. Sie geben mir wirklich noch eine Chance, ich fühle mich so erleichtert.
„Danke danke danke danke!", sage ich mit einer sehr hohen stimme und umarme beide.
Dann essen wir alle weiter, reden über die Schule und alles. Ich überlege kurz darüber nach ihnen von Bonny zu erzählen, aber entscheide mich dann noch dagegen. Ich weiß, dass mein Vater gegen sowas ist. Er würde sie auf der Stelle manipulieren, damit sie die Stadt verlässt.„Schatz es ist Zeit deine Schulsachen ab zu holen", erinnert mich meine Mutter, als sie auf die Uhr schaut. Ich nicke dankend und stehe auf, nehme meine Tasche und gehe anschließend in den Flur. Dort ziehe ich meine Schuhe an und muss schon direkt an Bonny denken. Ich werde sie ansprechen und nochmal eine klare Antwort wollen. Hoffentlich hat sie es sich anders überlegt. Sobald ich meine Schuhe Angabe gehe ich raus und erwische den Bus gerade so.
Ich lehne mich außer Atem an das Fenster und schaue mich um, Bonny ist nirgendwo zu sehen. Zuerst mache ich mir keine Sorgen, sie würde wahrscheinlich eh gleich einsteigen, hoffentlich. Dann sind wir an ihrer Haltestelle, ich mache nochmal schnell meine Haare und warte sehnsüchtig mit einem breiten Lächeln auf sie.
Doch sie steigt nicht ein, alle sind drinnen und reden miteinander, während ich ungeduldig auf sie warte, aber als dann der Bus einfach weiter fährt gebe ich auf.
Mein Lächeln verschwindet auf der Stelle und ich würde am liebsten los weinen. Wo bleibt sie denn? Ich habe mich doch richtig darauf vorbereitet.Frustriert schaue ich aus dem Fenster und beobachte den Weg, der aber an schnell an mir vorbei geht, dass mir schwindelig wird. Also wende ich meinem Blick ab und merke, dass wir da sind.
Langsam steige ich aus dem Bus und lasse meinen Blick auf dem Boden. Ohne nach oben zu schauen gehe ich weiter und denke die ganze Zeit daran wieso sie nicht da sein könnte. Ist sie krank? Will sie mit aus dem Weg gehen?
Plötzlich spüre ich wie ich gegen jemanden knalle „Entschuldigung!", höre ich jemanden sagen. Die Stimme kommt mir bekannt vor. Mein Herz schlägt automatisch schneller und ich schaue hoch.
„Bonny", sage ich schockiert und merke wie die Schmetterlinge in meinem Magen durchdrehen.
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Deine Nähe lässt mein Blut kochen
VampireDer 18 Jährige Chuck Anderson scheint auf den ersten Blick wie ein normaler Schüler des Heinz-Nixdorf Gymnasiums in Berlin zu sein. Er macht gerade sein Abitur, spielt American Football, ist sehr beliebt an seiner Schule und der totale Mädchenschwar...