5 - purposes

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,,Was?" Genervt drehte ich mich zu Louis um, der mich zurückgerufen hatte. Dabei ließ ich Jakes Hand jedoch nicht los und zog ihn wieder mit mir zurück. ,,Können wir kurz reden?" ,,Jetzt?" ,,Ja jetzt." ,,Nein", sagte ich dann, denn ich war mir sicher, was immer Louis zu sagen hatte konnte warten. ,,Bitte es ist wichtig." ,,Und das ich was trinke ist auch wichtig, also später vielleicht", antwortete ich und ging mit Jake dann in die Küche, wo ich mir was neues einschenkte. Eine Mischung aus Vodka und Maracuja Saft, die ich persönlich liebte.

,,Was will der Typ von dir?" Fragte Jake und legte seine Hände auf meine Taille. ,,Keine Ahnung, ist mir aber auch egal. Ich kenn ihn kaum", erwiderte ich und stellte meinen Becher auf den Tresen, um meine Arme um Jakes Hals zu legen. Um ehrlich zu sein wusste ich selbst nicht, warum ich Louis so angefahren hatte, aber nach all den Monaten die ich Jake angehimmelt hatte, bekam ich heute endlich meine Chance und die sollte einfach keiner versauen. Und auch kein neuer Schüler, der überall aufkreuzte wo man selbst gerade war. Zumindest fühlte es sich im Moment so für mich an. Und ich hatte ehrlich keine Ahnung was ich von Louis halten sollte.

,,Also ist er kein Konkurrent für mich?" Fragte Jake, seine Lippen waren nah an meinem Ohr und mit seiner rauen Stimme verpasste er mir sofort eine Gänsehaut. ,,Niemand könnte dir jemals Konkurrenz machen", erwiderte ich daraufhin. Diesmal kam uns keiner dazwischen, als sich unsere Lippen trafen und meine Beine beinahe nachgaben, so gut wie sich das anfühlte. In Extase hob Jake mich auf den Tresen, meine Beine schlang ich um seine Taille, während wir uns weiterhin leidentschaftlich küssten. Doch plötzlich erklang ein Räuspern hinter uns, was mal wieder den Moment zerstörte, den Moment, auf den ich so lange gewartet hatte.

,,Also ich will wirklich nicht stören, aber Harry, ich muss dir wirklich etwas wichtiges sagen", Louis blaue Augen sahen mich so unschuldig an, das ich gar nicht anders konnte, als dieses mal mit ihm zu gehen. In diesem Moment zog er mich vollkommen an, es war schon fast magisch. Als wäre da ein unsichtbares Band zwischen uns, was mich zu ihm verleitete. Ich gab Jake einen entschuldigten Kuss auf die Wange, bat ihn hier auf mich zu warten und folgte dann Louis hinaus. Nachdem er die Haustür geschlossen hatte und er sicher gegangen war, das wir alleine im Garten standen, stellte er sich mir gegenüber.

,,Harry, ich weiß das du nicht weißt, was du von mir halten sollst, aber jetzt musst du mir einfach vertrauen." ,,Wovon sprichst du Louis?" Verwirrt schaute ich ihn an, während er sich einmal durch die Haare fuhr. Er hatte recht, ich wusste nicht was ich von ihm halten sollte, er hatte innerhalb von zwei Tagen meine gesamte Gefühlswelt auf den Kopf gestellt. Er war geheimnisvoll und dennoch so lässig und entspannt, das es mich zugegebenermaßen in den Bann zog. ,,Ich spreche davon, dass du nur eine Wette für Jake bist." Seine blauen Augen sahen mich mitleidig an. Mein Mund klappte auf und ungläubig sah ich ihn an. ,,Du lügst. Woher willst du schon wissen, was zwischen uns ist? Du kennst uns doch gar nicht."

,,Ich habe ihn davon sprechen hören mit seinen Freunden aus dem Football Team." ,,Das ist doch verrückt. Du bist verrückt! Außerdem ist Zayn auch im Team, er hätte mir sicher davon erzählt." Fuhr ich Louis an, ich wollte ihm einfach nicht glauben, doch ein kleiner Funken in mir tat es. ,,Harry, Zayn ist dein bester Freund und das weiß jeder, auch Jake und der Rest des Teams. Die waren sicher nicht so dämlich ihn darin einzuweihen." Louis Blick lag ruhig auf mir, während ich einfach nur sprachlos war, überlegte was ich sagen könnte, aber im Endeffekt fiel mir nichts ein.

,,Ich weiß das wir uns erst seit zwei Tagen kennen, wenn man das überhaupt so nennen kann, aber ich weiß, dass du nicht verdient hast was Jake mit dir vor hat. Dazu bist du viel zu gut." ,,Ich brauche Alkohol", war meine einzige Aussage darauf. Weder konnte ich, noch wollte ich glauben, dass ich auf Jake reingefallen war. Wenn Louis tatsächlich die Wahrheit sagt, dann bin ich wohl der dämlichste Junge dieser Welt. ,,Du kannst doch jetzt keinen Alkohol trinken, was wenn du etwas dummes tust?" Fragte Louis, hielt mich an meinem Handgelenk fest. ,,Das hier ist eine Party, entspann dich Louis", raunte ich ihm zu und wiederholte damit seine Worte, die er vorhin zu mir gesagt hatte.

Der Junge vor mir seufzte schwer, beschloss dann aber mir wieder zur Party zu folgen und damit ins Innere des Hauses. Ich ging gleich in die Küche, wo Jake tatsächlich noch wartete. Ich schnappte mir meinen Drink, der noch immer auf dem Tresen gestanden hatte und trank zunächst einen großen Schluck daraus, bevor ich mich Jake zuwand. Seine braunen Augen strahlten mir entgegen, seine Hand legte sich wieder auf meine Taille und genauso spürte ich Louis Präsenz, der vom Türrahmen aus alles beobachtete. ,,Was bekommst du, mhm?" Flüsterte ich und legte meine Hand auf seine Wange. ,,Wie meinst du?" Fragte Jake verwirrt. ,,Was bekommst du dafür, dass du mich ins Bett bekommst?" Meine Stimme blieb immer noch ruhig, allerdings triefte sie vor Zorn und ich konnte förmlich spüren, wie böse meine Augen ihn anfunkelten. ,,Harry, dass..woher..?"

,,Du bist so ein Idiot! Du versuchst ja nichtmal es zu leugnen!" Schrie ich ihm nun entgegen und schubste ihn von mir, damit er mich nicht mehr anfassen konnte. ,,Es tut mir leid", hauchte er. ,,Das ist das einzige, was du dazu zu sagen hast? Wow du bist so ein Arsch und fast wäre ich auch noch drauf reingefallen. Klar, als würde ich mehr für dich sein als eine billige Wette. Fahr zur Hölle." Ich ergoss mein restliches Getränk auf Jakes Shirt und stürmte dann aus der Küche, an Louis vorbei, der mir geschockt hinterher schaute.

Die Tränen flossen über meine Wangen, während ich mich hilfesuchend nach Zayn umschaute, doch ich konnte ihn nirgends finden, so schien auch Niall wie vom Erdboden verschluckt. Auf die beiden war in letzter Zeit auch kaum verlass, immer sind sie verschwunden, wenn man sie wirklich braucht. ,,Komm, ich bring dich nach Hause." Louis stand plötzlich neben mir, legte seine Jacke über meine Schultern. Ich konnte nichtmal widersprechen, ich fühlte mich einfach ausgelaugt, benutzt und zerstört. Mit Louis Hand an meinem Rücken und seiner beruhigenden Aura verließen wir dann die Party, die in dieser Nacht zu meiner persönlichen Hölle geworden war.

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Bin gespannt was ihr zu diesem Kapitel sagt! Was meint ihr, wie es mit Harry und Louis jetzt weitergehen wird?

Und heute sehe ich nach so langer Zeit endlich Harry live und ich bin so aufgeregt, das glaubt ihr gar nicht. Wen sieht man heute noch so in Hamburg?😭❤

All the love xx

One Of Those Nights - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt