37 - love and hate

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,,Ich werde Jake eben helfen, okay?" Louis besorgter Blick lag auf mir, doch ich starrte nur ins Leere, konnte und wollte nicht antworten. Ich wusste nicht, wie er Jake noch helfen wollte, Eleanor hatte ihn umgebracht. Doch Louis sah das anscheinend anders, denn er ging auf den leblosen Körper des braunhaarigen zu und hockte sich neben ihn. Dann biss sich Louis ins Handgelenk und führte das daraus laufende Blut an Jakes Lippen. Völlig verstört beobachtete ich das Szenario. Mir war schwindelig von all dem Blutverlust und am liebsten wollte ich einfach nur schlafen. Aber wer weiß was dann passieren würde. Nach nur kurzer Zeit fing Jake an zu röcheln und eine pure Erleichterung durchströmte meinen Körper kurzzeitig, bevor die Negativität wieder alles übernahm.

,,Du wirst vergessen, was hier passiert ist. Du hast dich ungünstig am Hals gestoßen und daher kommt die Verletzung. Du wirst dich an nichts in Verbindung mit Eleanor erinnern können", sagte Louis zu Jake, dabei wurden seine Augen wieder blutrot und jagten mir riesige Angst ein. Wie konnte ich das nie bemerkt haben? Jake nickte, stand mit wackeligen Beinen auf und ging. Ich wusste nicht wohin, aber im Moment war mir das auch mehr als egal. Ich wollte selbst schleunigst hier weg. Doch nun wo Jake gegangen war, lag Louis Aufmerksamkeit wieder vollständig auf mir. ,,Haz, bitte wir müssen hier weg, bevor Eleanor wieder aufwacht. Ich werde dir auch alles erklären, aber bitte komm mit", Louis streckte mir seine Hand hin, wollte mir aufhelfen, doch ich schüttelte energisch mit dem Kopf.

,,Lass mich in Ruhe", schluchzte ich, vergrub den Kopf in meinen Knien und wollte einfach nur noch aufwachen aus diesem Albtraum. ,,Ich will dich aber nicht in Ruhe lassen. Harry bitte", Louis klang verzweifelt, hielt mir seine kalte Hand weiterhin hin. ,,Ich brauch Zeit für mich, warum verstehst du das denn nicht?" Meine Augen taten vom weinen mittlerweile schon ziemlich weh, waren geschwollen und sicherlich ziemlich rot. ,,Harry", wieder versuchte Louis es, fasste diesmal direkt meine Hand. Dies schien neues Leben in meine Beine zu bringen, denn wie von der Tarantel gestochen stand ich auf und versuchte den Schwindelanfall, der dabei entstand, zu ignorieren.

Ich riss mich von Louis Hand los und rannte in einem kläglichen Versuch davon, einfach weg von Eleanor und Louis. Doch dabei hatte ich die schnelle Geschwindigkeit dieser Vampire vergessen, denn ich war nur wenige Meter gerannt, da stieß ich gegen Louis Brust. Mit einem lauten erschrockenen Schrei drehte ich mich um, wollte in die andere Richtung rennen, doch da hatte Louis mich wieder am Handgelenk gefasst. ,,Du hast viel Blut verloren, es ist nicht gut wenn du jetzt allein bist und vorallem auch noch rennst." ,,Nein, verdammt lass mich los!" Verzweifelt versuchte ich von Louis loszukommen, doch sein Griff war eisern. Mit aller Kraft schlug ich auf seinen Arm, seine Hand, trat nach ihm, doch es nützte alles nichts, er war viel zu stark und kräftig, auch wenn er definitiv nicht danach aussah.

,,Warum tust du das?" Fragte ich wimmernd, neue Tränen bahnten sich meine Wangen hinunter, welche noch nichtmal getrocknet waren. Louis sah mich kurz an, bevor ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erschien. ,,Weil ich dich liebe." Das war das erste Mal, das jemand von uns diese besonderen Worte zu dem anderen sagte. Und es war nicht nur ein verdammt unpassender Moment, sie versetzten mich auch noch in einen riesigen Schock. ,,Nein. Nein. Nein. Nein", flüsterte ich immer wieder vor mich hin, bevor ich wie ein Vulkan ausbrach. ,,Das geht nicht, du kannst doch gar nicht fühlen. Du bist tot, du bist ein Monster, du tötest Menschen." Louis Lächeln fiel und traurig sah er mich an. ,,Lass mich dir das Gegenteil beweisen. Ich bin nicht wie Eleanor oder Rosie." Versuchte Louis mich zu überzeugen, doch wie schon so oft heute schüttelte ich wieder mit dem Kopf. ,,Ich will das nicht. Ic-..Ich hasse dich."

Kaum das ich diese Worte ausgesprochen hatte, wurde Louis Griff um mein Handgelenk lockerer. Und auch wenn es mir das Herz brach, zu sehen, das Louis nun ebenfalls weinte, nahm ich die Beine in die Hand und rannte davon. Louis hat Niall verletzt, Louis hat sicher Menschen getötet, Louis hat mich belogen und hintergangen, Louis hat so viel Leid gebracht. Da konnte ich ihn doch gar nicht mögen und erst recht nicht lieben oder? Ein Vampir hatte meine Eltern getötet, ein Vampir mit dem Louis verkehrt hat, will ich wirklich auch so enden? Von Anfang an hatte er so viel vor mir verheimlicht und Geheim gehalten, mir unendlich viele Lügen aufgetischt, ich wusste gar nicht, ob ich fähig war, ihm jemals wieder zu vertrauen.

Er war, wie es in den Büchern beschrieben wurde, ein Monster, unnatürlich, übernatürlich, nichts was die Natur im Gleichgewicht halten konnte. Wahrscheinlich hatte er mir nur was vorgespielt, hat sich einen Spaß daraus gemacht, mich nach Strich und Faden zu hintergehen. Wohlmöglich war er von innen genauso eiskalt wie von außen. Ich wusste ja nicht mal, ob ich gerade ich selbst war, jetzt wo ich wusste das Jake von Eleanor manipuliert worden war und ich vermutete, das Zayn auch die Marionette von Liam war, warum sollte Louis nicht dann auch meine Gedanken und Gefühle beeinflusst haben? Und Louis hatte sicherlich noch mehr getan, als ich im Moment vermutete. Wäre er ein netter Vampir, wovon ich nicht ausging, dass es das wirklich gab, hätten Mary und Brian mich sicher nicht von Louis fernhalten wollen, genauso wenig Niall.

So viele Ereignisse und Geschichten hatten mir jetzt schon gezeigt, wie brutal und rücksichtslos Vampire waren, wieso sollte Louis also anders sein? Diese Monster verursachten nur unnötige Probleme, die man sich so gut und gerne sparen konnte. Irgendwann wurde ich langsamer, ich wusste nicht wie lange ich gerannt war, ich wusste nur, dass meine Lungen brannten und Louis mir nicht gefolgt war, denn sonst hätte er mich schon längst eingeholt. Ich war in einem Wald gelandet, fernab von den Wegen, doch das war mir auch ganz Recht so, denn ich wollte nicht gefunden werden. Auch Brian, der auf dem Parkplatz auf mich gewartet hatte, hatte wohl schon längst Mary informiert und waren jetzt beide auf der Suche nach mir.

Doch ich wollte mir nicht ihre Standpauke anhören, von wegen das sie es ja gleich gesagt hätten und ich einfach mal hören sollte. Das wollte ich genauso wenig hören, wie Louis Erklärungen. Es hing mir zum Hals raus und ich wollte einfach nur alleine sein, um in Ruhe über alles nachzudenken. Ich kauerte mich auf einem Baumstamm zusammen und kuschelte mich in Louis Jacke, um mich zu wärmen. Ich drehte das Armband an meinem Handgelenk, überlegte ob Louis und ich jetzt noch zusammen waren. Doch ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn hasse, das kann man wohl mit Schluss machen gleichsetzen.

Bei diesen Gedanken fing ich wieder an zu schluchzen, denn auch wenn ich die Kreatur, die Louis war, verabscheute, konnte ich nicht abstreiten, was für ihn zu empfinden. Und das ich ihm diese Wörter an den Kopf geworfen hatte, nachdem er mir zum ersten Mal gesagt hatte, dass er mich liebt, ließ mein Herz nur noch mehr brechen, besonders wegen Louis verletztem Ausdruck in den Augen. Da hatte Louis mir sein Herz in die Hände gelegt und ich hatte es einfach auf den Boden geworfen und nochmal drauf gespuckt. Sowas hatte wahrscheinlich nicht einmal ein übernatürliches Monster verdient. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich es im Unterholz knacken hörte und ängstlich drehte ich mich umher, konnte aber nichts erkennen. Ich war doch alleine, oder?

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Harry ist doch alleine, oder?
Könnt ihr Harry in seiner verzwickten Gefühlslage verstehen? :c

Morgen werde ich zum ersten Mal lashton_fever treffen und ich bin darüber so happy😻
All the love xx

One Of Those Nights - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt