Auch wenn ich hinter dem Tod meiner Eltern mehr vermutete, stimmte ich Louis' Vorschlag zu, denn ich wollte mich einfach mal für einen Abend wieder normal fühlen und entspannen, bevor ich dann wieder über den Tod meiner Eltern recherchieren würde, ob mit oder Louis Hilfe war mir egal. Aber ich sah darin mehr als einen bloßen Unfall und es konnte ja auch kein Zufall sein, das Niall und meine Eltern dieselben Wunden hatten. ,,Also gut, was würdest du denn gerne machen?" Fragte ich und sah Louis neugierig an, der zu grinsen begann. ,,Ich würde dich gerne zum Essen einladen." ,,Mich?" Stammelte ich verdutzt, sah ihn fragend an, während mein Gehirn gerade versuchte, das zu verarbeiten.
,,Du meinst ein Date?" Fragte ich dann weiter, wusste nicht genau, wie es plötzlich in diese Richtung umschlagen konnte. ,,Naja, selbstverständlich nur wenn du willst. Sonst können wir auch einfach nur als Freunde essen gehen." ,,Ich würde gerne mit dir auf ein Date gehen", sagte ich dann und lächelte zaghaft, was Louis dazu brachte, mir glücklich einen Kuss auf die Wange zu geben. ,,Ich finde wir haben in letzter Zeit so viel durchgemacht, da wird es Zeit, dass wir uns mal auf uns beide konzentrieren. Du bist mir von Anfang an aufgefallen und seit dem hatte ich auch immer schon den Drang, dich zu beschützen." ,,Der sogar soweit geht, dass du für mich wegziehen würdest, damit ich in Sicherheit bin", fügte ich schmunzelnd hinzu, wollte dabei aber auch von meinen roten Wangen ablenken, die ich von Louis Worten bekam, ,,dabei fühl ich mich nur sicher, wenn ich bei dir bin."
Louis strahlte breit und erwiderte meine Worte. ,,Ich kenn ein nettes Restaurant, etwas weiter außerhalb. Wie klingt das?" Schlug Louis dann vor, strich mir eine meiner Locken hinters Ohr. ,,Sehr schön, ich hab aber kein Geld bei mir", gestand ich dann, was mir etwas unangenehm war, denn ich wollte nicht, dass Louis für mich bezahlt. ,,Das ist ein Date Harry, ich lad dich ein", sagte Louis aber nur, legte einen Arm um meine Taille und führte mich aus dem Haus zum Auto. ,,Ich finde es übrigens süß, dass du immer meine Jacke trägst", merkte Louis dann an, als ich mich gerade angeschnallt hatte und schon wieder erstrahlten meine Wangen in einem Rosaton. ,,Wenn du sie wieder haben willst..", fing ich an, doch Louis unterbrach mich. ,,Behalt sie, sie steht die ohnehin viel besser als mir." Mit einem strahlendem Lächeln nahm ich das zur Kenntnis, beschloss aber trotzdem, sie Louis irgendwann zurück zu geben, wenn sein Geruch daran nachgelassen hatte und mir stattdessen dann einen Pullover von ihm zu nehmen.
,,Was meins ist, ist auch deins", sagte Louis leise schmunzelnd, weshalb ich ihn fragend ansah. ,,Was meinst du?" ,,Ach nichts", immernoch mit einem breiten Grinsen auf den Lippen fuhr er auf irgendeine Landstraße, während ich mich schmollend in den Sitz lehnte. ,,Sei nicht beleidigt Haz, ich denk nur manchmal laut und rede dann unsinniges Zeug." Rechtfertigte sich Louis, weshalb ich mich schnell geschlagen gab, nicht zuletzt wegen dem niedlichen Spitznamen. Während der Fahrt schweiften meine Gedanken wieder zu den Ereignissen der letzten Wochen. So viel hatte sich verändert und so viel müsste ich noch ergründen und herausfinden, bis ich wohl alles vollständig verstehen würde.
Louis hatte mich davon überzeugt, dass Liam Niall nicht die Wunden zugefügt haben könnte, doch galt es nun herauszufinden warum Niall log und wer ihm das wirklich angetan hatte. Dann der ganze Fall um Eleanor und Rosie, warum Mary und Brian so empfindlich auf sie, als auch auf Louis reagierten. Ich hatte ja den Verdacht, dass Eleanor was mit dem Tod meiner Eltern zu tun hatte, nachdem was sie gesagt hatte, aber beweisen konnte ich es auch nicht und Louis wollte mir ja auch nicht mehr verraten und stempelte alles nur als Zufälle und Unfälle ab, als würde er etwas vertuschen wollen. Oder er hatte Recht und ich interpretierte in alles zu viel herein, denn ich machte mich ja lächerlich, wenn ich an eine höhere Macht glaubte, während alles vielleicht tatsächlich nur ein Unfall gewesen sein könnte.
Seufzend schaute ich zu Louis, der sich auf die Fahrbahn konzentrierte, aber kurz zu mir schielte, als er merkte, dass ich ihn musterte. ,,Alles in Ordnung?" Fragte Louis, seine Hand legte er auf mein Oberschenkel und streichelte diesen vorsichtig. ,,Ich denke gerade nur über alles nach." ,,Möchtest du lieber wieder umdrehen?" Seine Stimme war sehr beruhigend und fürsorglich, seine Berührungen so sanft, dass ich mich so unendlich wohl fühlte. ,,Nein, ich habe irgendwie schon immer auf so einen Moment mit dir gehofft. Du warst am Anfang so geheimnisvoll, aber ich denke, langsam verstehe ich dich. Du hast einfach Angst, dass du wieder jemanden verlierst, der dir wichtig ist oder? Ich meine, nach dem du deine Eltern verloren hast?"
,,Unteranderem ja. Deswegen konnte ich mich dir am Anfang einfach nicht so schnell öffnen, aber spätestens als es darum ging, dass ich die Freundschaft zu dir verlieren könnte, wegen dem was Niall gesagt hatte, da hab ich mir selbst ein bisschen in den Arsch getreten." Ich musste bei Louis Wortwahl leicht grinsen, biss mir ein wenig auf die Lippe, um dies zu verstecken. ,,Ich würde vorschlagen, wir lassen jetzt keine Gerüchte, Personen oder sonst irgendwas zwischen uns kommen, sondern sprechen direkt miteinander, wenn uns irgendwas stört oder aufgefallen ist", schlug der braunhaarige dann vor, was ich als eine ziemlich gute Idee empfand. ,,Das klingt gut. Versprichst du mir denn trotzdem, mir bei dem Mysterium um Niall zu helfen? Sonst wird das sicher wieder zwischen uns kommen. Und du hattest es mir ja versprochen, im Gegenzug zu meinem Vertrauen."
,,Werde ich machen Haz, versprochen ist versprochen. Aber falls sich Niall tatsächlich selbst verletzt haben sollte, dann werden wir ihm Hilfe suchen, ja?" ,,Ja, aber glaub mir, du hast die Wunden nicht gesehen, die kann man sich nicht selbst zufügen." Widersprach ich und lenkte dann aber vom Thema ab, schließlich sollte das ein Abend der Ruhe und Normalität werden und nicht schon wieder voller Grübeleien und Verschwörungen. ,,Erzähl mir noch ein bisschen von dir, hast du irgendwelche besonderen Eigenarten?" ,,Ernsthaft?" Louis sah mich mit hochgezogener Augenbraue und einem verschmitzten Lächeln an. ,,Naja, ich finde es schön, irgendwelche Kleinigkeiten über Personen zu wissen und damit irgendwann vielleicht eine kleine Freude bereiten zu können." Sagte ich und zog einmal die Schultern hoch.
,,Na schön. Ich kann oft nicht schlafen, wenn ich davor nicht noch eine Tasse Tee getrunken habe. Und manchmal muss ich dann zu Liam rüber und bei ihm schlafen, weil mich Albträume plagen." Erzählte Louis knapp und fuhr dann auf einen Parkplatz, der allein aus Schottersteinen bestand. Dieses Restaurant war definitiv abgelegen, aber gab irgendwie allem eine romantische Atmosphäre. Das Haus war umringt von einigen Bäumen, um die Lichterketten gewickelt waren. ,,Was denn für Albträume?" Fragte ich, stieg aus dem Auto aus und sah mich staunend um. ,,Zum Beispiel, dass ich dich verlieren würde."
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Ready für ein bisschen Larry? Meint ihr, der Abend wird gut werden?Heute mal das Update ein bisschen eher, weil ich heute Geburtstag habe und noch einiges ansteht. Hoffe ihr habt alle einen schönen Tag💗
All the love xx
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One Of Those Nights - Larry Stylinson
FanfictionWas ist, wenn alles, was du je gewusst hast, plötzlich zu einer einzigen Lüge mutiert? Wenn du schon mittendrin steckst, ohne es zu wissen? Das passiert dem Lockenkopf Harry, der mit seinem besten Freund Zayn eigentlich ein ganz normales Leben lebt...