57 - dreams

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Fröhlich hüpfte ich auf dem Bett herum, um Louis aufzuwecken. Die gestrige Nacht des Schulballs war lang gewesen. Nach der offiziellen Zeugnisvergabe wurde viel getanzt, gelacht, Spaß gehabt und einfach der Abend genossen. Sogar Zayns Eltern und Mary waren bei der Vergabe der Zeugnisse dabei gewesen. Brian nicht, aber den wollte ich auch gar nicht dabei haben. Nialls Eltern waren sowieso dabei und auch wenn dann alle Erwachsenen im Laufe des Abends schon relativ früh gegangen waren, es hinderte uns nicht daran die Sau rauszulassen. Das kaum Erwachsene da waren, war wohl eher der Grund, weshalb wir so hart gefeiert hatten.

Als die langsamen Lieder gespielt worden waren, hatten Louis und ich eng umschlungen miteinander getanzt, es war genau so, wie ich es mir immer erträumt hatte. Doch nun müsste ich Louis langsam mal zum aufstehen bewegen, denn wir mussten bald zum Flughafen aufbrechen. Mir war klar, dass er als Vampir gar keinen Schlaf brauchte, aber gerade weil er es tat, um sich menschlich zu fühlen, kostete er jede Sekunde davon vollständig aus. Ich beugte mich über ihn und verteilte auf seinem ganzen Gesicht kleine Küsschen, was tatsächlich dafür sorgte, dass er vor sich hin grummelte.

,,Guten Morgen, bereit für unseren Urlaub?" Grinsend blickte ich in seine blauen Augen, die er langsam öffnete. ,,Gott, wie kann man so früh so gut gelaunt sein?" ,,Stell dich nicht so an, ich hab schon Kaffee gemacht und außerdem bist du ein Vampir, dich kann eigentlich gar nichts umhauen", nun gab ich Louis einen kleinen Kuss auf die Lippen und reichte ihm dann seine Kaffeetasse, die ich provisorisch auf dem Nachttisch abgestellt hatte. ,,Du bist ein wahrer Schatz." ,,Ich weiß", gab ich schmunzelnd von mir und widmete mich dann den Koffern um sicher zu gehen, dass Louis und ich wirklich alles eingepackt hatte. Mary hatte ich gestern schon verabschiedet und mich nochmal herzlich für die Reise bedankt. Sie wusste, wenn sie mich danach wiedersehen wird, werde ich mit Sicherheit kein Mensch mehr sein, aber damit hatte sie gelernt umzugehen, anders als Brian.

Wärend unserer Abwesenheit würden Liam und Zayn mehrere Unis besuchen, um zu schauen, welche für Zayn und seine weitere Footballkarriere in Frage kommen. Niall war sich, sowie ich, noch nicht ganz sicher und wollte auch erstmal das Leben genießen, solange es noch geht. Als Louis sich dann endlich aus dem Bett bequemte, sich im Bad frisch gemacht und angezogen hatte, konnten wir endlich zum Londoner Flughafen fahren. Von dort flogen wir ohne Zwischenlandung drei Stunden lang direkt nach Reykjavík, die Hauptstadt von Island. Trotz das wir Monat Juli hatten war es nur durchschnittlich dreizehn Grad kalt, weshalb ich mir, kaum das wir gelandet waren, noch eine Jacke aus meinem Koffer holte und überzog.

Mit dem Bus fuhren wir vom Flughafen etwa eine Stunde etwas außerhalb der Hauptstadt in Richtung Meer. Dort befand sich auch unser Hotel, was sich durch das niedliche Aussehen und die Verzierungen von außen perfekt in die Landschaft einebnete. ,,Oh Lou, ich hab da draußen einen Reitstall gesehen, können wir bitte bitte bitte Pferde reiten?" Bettelnd sah ich zu meinem Freund, als wir unser Zimmer bezogen und alles im Hotel erkundet hatten. ,,Wenn du das willst, früher gab es keine Autos Haz, da bin ich mit Pferden immer von A nach B gekommen", schmunzelnd verwuschelte mir mein Freund die Haare und lief dann zur Rezeption um zu fragen, wie es mit Reitausflügen aussah.

Wir hatten Glück, denn in einer halben Stunde würde eine Reitgruppe durch das Gelände reiten und ein paar Plätze waren noch frei, die wir sogleich buchten. Es wunderte mich schon gar nicht mehr, als Louis sein zugeteiltes Pferd gleich perfekt aufsattelte und aufzäumte. Dafür erhielt er auch noch übertrieben viel Lob von dem zugegebenermaßen echt gutaussehenden Reitlehrer, was mich etwas eifersüchtig machte. Nicht weil ich auch Lob wollte, sondern weil Louis gleich lachte und ein sehr langes Gespräch mit diesem Typen führte. Und ich konnte nichts davon hören, weil ich zu weit weg stand und nunmal nur ein Mensch war.

Seufzend striegelte ich also mein Pferd und sattelte es dann ebenso wie die anderen Teilnehmer dieses Reitausfluges auf. ,,Denk daran, den Sattelgurt nicht zu locker zu lassen. Sonst rutscht der Sattel mitsamt dir zu Boden. Aber zu fest sollte er auch nicht sein, sonst schnürst du dem Pferd die Luft ab", der Reitlehrer stand plötzlich hinter mir und wenn Blicke töten könnten, dann wäre er jetzt definitiv tot umgefallen. Ich war einfach so genervt von ihm, obwohl er nichtmal sonderlich was gemacht hatte, doch dadurch verging mir schon langsam die Lust. Louis merkte das natürlich und winkte mir mit seinem Lächeln zu, um mir zu verdeutlichen, dass alles okay sei, doch das half wenig.

,,Hör zu", Louis stand plötzlich hinter mir, seine raue Stimme prasselte wie Regen angenehm in mein Ohr, ,,du brauchst keinen Grund haben eifersüchtig zu sein. Ich liebe nur dich und nur mit dir möchte ich die Ewigkeit verbringen." Dann platzierte er einen leidenschaftlichen Kuss auf meine Lippen, den ich in vollen Zügen genoss. Das war alles was ich wollte, Louis sollte der Welt zeigen, dass ich sein bin. Ich spürte den schrägen Blick des gutaussehenden Reitlehrers auf uns, doch das war mir egal, Louis war alles was ich brauchte und das wird er auch immer sein.

Als dann alle ihre Pferde fertig aufgesattelt und aufgezäumt hatten, stiegen wir nach der Reihe auf und folgten dann dem Reitlehrer, der uns über die Wiesen und Felder führte. Es war wunderschön, genau das, wovon ich immer geträumt hatte. Der leichte Wind um die Nase kitzelte meine Haare im Nacken, die Aussicht war berauschend und mit Louis an meiner Seite machte das alles nur noch besser. Im Trab ging es dann weiter über den Strand, ein wenig spielten die Pferde im Wasser und auch wenn das Wasser eisig kalt war, ich genoss es, denn das war wohl das letzte Mal, dass ich es spüren würde. Aber es war okay, dafür würde ich die Ewigkeit mit der Liebe meines Lebens verbringen, es war sogar mehr als okay.

Es war ein riesiger Spaß und ich beschloss in diesen vier Wochen definitiv noch öfter reiten zu gehen und danach auch. Die Aussicht war unvergleichlich und ich konnte nicht aufhören davon zu schwärmen, selbst als wir schon längst wieder im Hotel waren. Die Nacht über Island war hereingebrochen, doch Louis hatte einen Plan, den er unbedingt umsetzen sollte. Ich wusste nicht was, dennoch ließ ich mich von ihm mitziehen. Hand in Hand spazierten wir über die Felder, hier und da grasten einige Islandponys, die total niedlich waren, bis Louis vor einem sehr kleinen See stehen blieb.

,,Was ist das?" Grinsend sah ich zu ihm, dann wieder zu dem Wasser. ,,Du hast gesagt, du wolltest schon immer in einer heißen Quelle baden und deshalb hab ich mich informiert. Hier drunter läuft ein unterirdischer Vulkan, der dieses Wasser dauerhaft beheizt", langsam fing Louis an sich auszuziehen, bis er nur noch auf Unterhose da stand. ,,Willst du da echt nur in Boxershorts rein? Was wenn jemand kommt?" Lachend beobachtete ich Louis bei seiner Aktion. ,,Es wird schon keiner kommen, es ist mitten in der Nacht und außerdem, ich wollte da nackt rein, mit dir", die letzten Worte flüsterte Louis nur, biss mir dann sanft in mein Ohrläppchen, was mich fast hätte aufwimmern lassen.

Langsam öffnete er meine Jacke, zog mir meinen Pullover über den Kopf und kniete sich dann vor mich, um meine Hose aufzuknöpfen. Erst als ich vollständig entkleidet vor ihm stand, entledigte auch er sich seines letzten Kleidungsstückes und zusammen tapsten wir dann vorsichtig in die heiße Quelle, die wirklich eine super angenehme Temperatur hatte. Wohltuend seufzte ich auf und klammerte mich an seine Brust. Meine Haut kribbelte durch den Temperaturunterschied von draußen, doch auch von Louis nackter Haut an meiner. Es war ein vertrautes Gefühl was ich verspürte und nicht missen wollte. Wie auch beim Schulball war dies eine Nacht, die ich nie vergessen würde, denn Louis machte sie unvergesslich.

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Alle Zeichen stehen für Larry auf Ewigkeit🌝

Da ich morgen meine Weisheitszähne rausbekomme, weiß ich noch nicht, wann ich wieder zum updaten komme, aber ich geb mein bestes trotz künftiger Hamsterbacken😹
All the love xx

One Of Those Nights - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt