27 - finally

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Mit weit aufgerissenen Augen löste ich mich von Louis, vergaß das wir uns fast geküsst hätten und bedeutete ihm, leise zu sein. ,,Was?" Rief ich dann Richtung Tür und war froh, das ich immer und immer wieder kontrolliert hatte, ob sie abgeschlossen war. ,,Wir gehen jetzt ins Bett Harry. Ich wollte dir nur Gute Nacht sagen", hörte ich Mary sagen, was mich seufzen ließ. ,,Ja, dann gute Nacht", rief ich zurück. Ich vernahm noch ein frustriertes Prusten von Mary und dann wie sich ihre Schritte entfernten und sie wohl zu Brian ins Schlafzimmer ging. Schüchtern sah ich auf das Armband, welches Louis mir geschenkt hatte und traute mich nicht richtig ihn anzusehen. Fühlte er genauso wie ich? Oder sah er uns doch nur als Freunde und empfand diesen beinahe Kuss als einen Fehler?

,,Harry?" Seine raue Stimme ließ mich ihn ansehen, sein Lächeln war sanft und ganz und gar nicht böse. Mehr als wollte er mich ermutigen und mich ebenfalls lächeln sehen. ,,Ich liebe diesen Song, auch wenn er noch nicht fertig ist, für mich wird er jetzt schon das beste sein, was ich je gehört habe." Seine Worte ließen mein Herz höher schlagen, denn das war alles, was ich hören wollte. Es wäre für mich umsonst gewesen, hätte es Louis nicht gefallen. ,,Und ich würde mich gerne für diesen gefühlvollen, bedeutungsvollen Song bedanken und dir zeigen, wie viel mir das wert ist, wie viel du mir wert bist." Lächelnd, aber auch ein wenig zögerlich nickte ich. Ich vertraute Louis, also konnte da wohl kaum etwas schiefgehen.

Wieder legte er seine Hände auf meine Wangen. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper, ließ mich so lebendig und gewollt wie lange nicht mehr fühlen. Er gab mir das Gefühl, zu Hause zu sein, was kein Gebäude jemals hätte tun können. Immer hatte ich das Gefühl, ein wenig fehl am Platz zu sein aber mit Louis fühlte ich mich vollkommen, als hätte nie etwas anderes mein Herz beherrscht. Dadurch realisierte ich auch, wie ich mir die vermeintliche Liebe zu Jake nur eingebildet hatte, denn gerade so geborgen und geliebt wie ich mich immer fühlte, allein wenn ich nur an Louis dachte, das musste Liebe sein und so hatte ich mich bei Jake nie gefühlt. Ich schloss meine Augen, gab mich Louis vollkommen hin und ließ ihn entscheiden, wie das zwischen uns weitergehen würde.

Und als seine Lippen dann zunächst nur ganz sanft meine striffen, da wusste ich, er hatte seine Entscheidung getroffen und es stimmte mich unendlich glücklich. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine Hüften, die Augen stets geschlossen beugte ich mich etwas vor, um wieder Louis Lippen zu spüren, um sie zu einem richtigen Kuss zu vereinen. Ich konnte fühlen, wie auch er mir näher kam und dann trafen sich unsere Lippen das erste Mal richtig, als wären sie das fehlende Puzzlestück zueinander, als hätten sie nie nach etwas anderem gestrebt, als diese Lippen zu küssen. Ich konnte nicht anders als erleichtert in den Kuss zu seufzen, denn noch nie hatte sich etwas so gut angefühlt wie dieser Moment.

Und es fühlte sich nur noch befreiender an, das es Louis ähnlich erging, denn kaum hatten wir uns einmal kurz gelöst um Luft zu holen, da zog Louis mich wieder an sich ran, presste seine Lippen mit allem was er hatte auf meine, womit so viel Sehnsucht und Anspannung von meinen Schultern fiel. Noch einmal küsste Louis meinen Mundwinkel, bevor wir unsere Gesichter langsam voneinander lösten, die Nähe dennoch stets beibehaltend. Louis Lippen hatten den Nachgeschmack von Vollmilchschokolade und Erdbeere, weswegen ich nicht anders konnte, als mir grinsend auf die Lippen zu beißen, um den Geschmack vollständig auszukosten.

,,Damit hätte ich nicht so lange warten sollen", hauchte Louis außer Atem, was ich nur mit einem Nicken erwidern konnte. All das Knistern zwischen uns, was uns von Anfang an verbunden hatte, kam jetzt zum tragen. ,,Ich würde es am liebsten für immer tun", flüsterte ich dann mit einem sehnsüchtigen Blick auf Louis Lippen. ,,Warum tust du es dann nicht?" Flüsterte er zurück, kam mir erneut näher, um mich wieder leidentschaftlich zu küssen und einmal mehr in seinen Bann zu ziehen. ,,Ich hasse es, das sich etwas verbotenes so gut anfühlt." Keuchte ich, ergriff nun die Initiative und verband unsere Lippen miteinander, nahm seine Unterlippe zwischen meine Zähne, um ein wenig daran zu ziehen.

,,Vielleicht fühlt es sich gerade deshalb so gut an?" Erwiderte Louis, als ich seine Unterlippe freigegeben hatte, doch ich schüttelte mit dem Kopf. ,,Nein, es würde sich genauso gut anfühlen, hätten wir die Unterstützung von Niall, Brian und Mary. Also denk sowas nicht", brummte ich und küsste dann seine Wange, um ihm einmal möglichst unschuldig durch seine Haare zu strubbeln. ,,Okay, aber nur, wenn ich dich ab jetzt immer küssen darf und du mir nochmal das Lied vorsingst." ,,Deal", akzeptierte ich schmunzelnd, empfing noch einen Kuss von Louis und setzte dann an, nochmal die fertige Strophe zusammen mit dem Refrain zu singen.

,,Möchtest du vielleicht hier schlafen? Ich will noch nicht das du gehst", seufzte ich, nachdem ich das noch nicht fertige Lied beendet hatte und auf die Uhr blickte. Es war bereits zwei Uhr morgens und ob Louis jetzt noch ein paar Stunden hier bleiben würde oder nicht, das machte doch keinen großen Unterschied oder? ,,Würde ich sehr gerne. Ich möchte auch noch nicht gehen. Aber würde es dir was ausmachen mir einen Tee zu machen? Nur wenn es keine Umstände bereitet!" ,,Natürlich nicht, ich bin sofort wieder da, aber schließ hinter mir die Tür ab." ,,Mach ich." Damit verschwand ich für wenige Minuten in die Küche und als ich wiederkam, Louis mir die Tür aufschloss, war das Bett von allen Tellern und dem Korb bereinigt, die Decke, sowie das Kissen aufgeschüttelt.

Ich reichte Louis seinen Tee und zog mich dann bis auf die Boxershorts aus, um gleich darauf in die Jogginghose und das Shirt von Louis zu schlüpfen, welches ich von ihm bekommen hatte, als ich das letzte Mal bei ihm übernachtet hatte. ,,Netter Hintern", kommentierte er das Szeanrio, wofür er von mir ein sarkastisches ,,Haha", als Antwort erhielt. ,,Möchtest du auch etwas von mir zum schlafen, oder schläfst du auf Boxershorts?" Lenkte ich dann schnell ab. ,,Ich schlaf auf Boxershorts, aber ein Shirt von dir hätte ich gerne." Mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen ging ich Louis Bitte nach und warf ihm ein Oberteil von mir an den Kopf, was er sich mit einem empörten Schnauben überzog.

Zufrieden warf ich mich neben Louis aufs Bett, welcher noch seinen Tee austrank, bevor er sich dann hinlegte, sodass ich es mir auf seiner Brust bequem machen konnte. ,,Lou?" ,,Hm?" Kam es zurück, sein Griff um mich wurde etwas enger, allerdings nicht schmerzhaft, sondern nur noch wohliger und beschützter. ,,Was sind wir?" Fragte ich dann mit meinem letzten zusammengekratzten Mut, denn über solche Themen konnte ich echt schwer sprechen, so glücklich sie einen am Ende auch manchmal machten. ,,Wenn du darauf anspielst, ich will keine bloße Freundschaft zwischen uns, ich habe von Anfang an mehr für dich gefühlt." ,,Geht mir genauso, vom ersten Moment als du den Klassenraum betreten hast", gestand ich und hob mich etwas von seiner nackten kühlen Brust, um ihn anzusehen.

,,Da liegt die Frage doch auf der Hand, ob du gerne mein fester Freund sein würdest oder nicht?" Fragte Louis in einem leisen Flüsterton, seine raue Stimme dabei verpasste mir eine Gänsehaut, während er es sich nicht nehmen lassen konnte, mir einen Kuss auf die Nase zu verpassen. ,,Wenn du das möchtest, würde ich das gerne sein", erwiderte ich mit schnellklopfendem Herzen, wobei ich Angst hatte, das Louis das gleich hören konnte. ,,Erst unser zweites Date und schon sind wir zusammen, mal abgesehen von den Monaten die wir einander nur angeschmachtet haben", schmunzelte Louis und gab mir einen kleinen Kuss, ,,aber ich könnte es mir nicht besser ausmalen."

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Ich würde mich sehr über eure Rückmeldung zu dem Kapitel freuen & wie es euch so gefällt❣

Larry ist jetzt endlich vereint, da kann ja jetzt nichts mehr schiefgehen..oder?
All the love xx

One Of Those Nights - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt