,,Hör zu, ich weiß nicht woher du das hast, aber Liam würde niemals jemanden verletzen. Das schwöre ich." ,,Aber Niall hat es selbst gesagt, ich kenne ihn mein Leben lang und ihm vertraue ich", widersprach ich. ,,Vielleicht hat ihm das ja wer eingetrichtert und wird gezwungen das zu sagen?" Versuchte Louis es, schien wirklich davon überzeugt zu sein, das Liam unschuldig war. ,,Nein, das würde Niall niemals tun. Er würde niemals jemand unschuldiges beschuldigen. Andernfalls hätte er es Zayn und mir schon längst gebeichtet. Niall sagte, du und Liam seien gefährlich und das wir uns lieber von euch fernhalten sollten." ,,Deshalb geht Zayn Liam aus dem Weg? Weil er glaubt, Liam würde Niall verletzen? Und deswegen gehst du mir aus dem Weg? Weil du glaubst, dass ich gefährlich bin?"
,,Ja. Du hättest Nialls Wunden sehen sollen, wie verletzt und zerbrechlich er aussah. Er ist immernoch voller Angst." Louis war verzweifelt und raufte sich immer wieder die Haare. ,,Harry, ich weiß nicht, warum Niall das sagt, aber glaub mir, Liam ist unschuldig und wir sind nicht gefährlich. Bitte lass mich mit Niall sprechen, ich werde schon herausfinden, wer das wirklich war." ,,Damit du ihm dasselbe antun kannst? Vergiss es! Niemals." Verletzt schaute Louis mich an und wimmerte kurz auf, was mich meine Worte sofort bereuen ließ. ,,Traust du mir das echt zu? Nachdem wir uns kennengelernt und so viel Spaß zusammen hatten? Ich dachte wirklich das du mich magst Harry. Aber dann sollte ich wohl jetzt besser gehen."
Louis stand von meinem Bett auf, doch bevor er tatsächlich das weite suchen konnte, hielt ich ihn am Handgelenk fest. ,,Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ich weiß einfach nicht, wo mir im Moment der Kopf steht. Alles ist so verwirrend und ich hab Angst. Nicht vor dir, obwohl Niall mir gesagt hatte, dass ich dir lieber nicht trauen soll. Ich hab einfach Angst vor der gesamten Situation. Ich will nicht, dass mir dasselbe zustößt wie Niall. Ich will nicht, dass das Zayn oder nochmal Niall passiert. Und auch wenn wir uns besser kennengelernt haben, du bist immernoch so geheimnisvoll. Es passieren so schräge Sachen in deinem Leben, aber du akzeptierst einfach alles und lieferst mir rationale Erklärungen, die ich aber dennoch nicht deuten kann."
So in meinem Redeschwall merkte ich gar nicht, wie ich immer verzweifelter zu wirken schien. Ich wollte mich nicht von Louis fernhalten müssen, nur weil sein Cousin möglicherweise ein Psychopath war. Ich mochte ihn jetzt schon viel zu sehr und Liam hatte ich bis dahin eigentlich auch immer gemocht. Die Situation war einfach zu verkorkst. ,,Harry", Louis nahm mich in den Arm und unterbrach dadurch mein wirres Gestammel, ,,ich möchte helfen ehrlich. Aber dafür musst du mir vertrauen." Hauchte mein Gegenüber und legte seine Hand sanft auf meine Wange. All die Wut der letzten Wochen verflog und ich wollte mich nicht länger von Louis fernhalten für etwas, womit er nichts zu tun gehabt hatte. Dabei ignorierte ich auch die Warnung von Niall, aber das war mir in dem Moment egal, er hatte Louis sicher nicht so kennengelernt wie ich. ,,Lass mich das nicht bereuen", erwiderte ich zittrig und schmiegte mich dann einfach wieder an Louis Brust, hatte ihn offengestanden ein wenig vermisst, auch wenn ich es war, der immer wieder den Abstand gesucht hatte.
Ein lauter Schrei ließ uns auseinanderfahren. Ein Blick auf meine Uhr an der Wand ließ mich klar werden, wie viel Zeit schon vergangen war und das meine Eltern mittlerweile wieder zu Hause sein sollten. Schnell schloss ich meine Zimmertür auf, die ich vorhin noch zur Sicherheit abgeschlossen hatte und rannte dicht gefolgt von Louis die Treppe hinab. Meine Eltern standen vor der offenen Haustür, meine Mutter sah ziemlich geschockt aus und mein Vater hielt sie fest, als könne sie jeden Moment umfallen. Vor ihnen stand ein braunhaariges Mädchen, welches ich noch nie gesehen hatte und ich bekam es ein wenig mit der Angst zu tun.
,,Harry, geh sofort wieder nach oben", befahl mein Vater, der mich als erstes bemerkt hatte, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, ich will wissen was hier los ist." Gab ich zurück und verschränkte die Arme. ,,Genauso stur wie sein Vater. Wie er gebettelt hat, töte nur mich, nicht sie", sprach das Mädchen und lachte gehässig. ,,Was meinst du damit?" Fragte ich, wollte näher treten, doch Louis hielt mich zurück. ,,Louis, schön dich zu sehen." Die braunhaarige warf ihr Haar zurück, das Lächeln verließ ihre Lippen nicht. ,,Eleanor", knurrte der blauäugige hinter mir und mir kam wieder sofort in den Sinn, wer sie war. Louis Liebschaft, auf die Rosie eifersüchtig gewesen war. Und wenn ich Eleanor so ansah, da wurde ich auch etwas eifersüchtig. Wenn sie in Louis Liga spielt, dann könnte ich ihm niemals das Wasser reichen, viel zu viele Makel hatte mein Körper, aber immerhin konnte ich ein Freund für ihn sein.
,,Harry, geh nach oben bitte. Sie ist wegen mir hier." ,,Nein Louis, ich lass nicht zu das dir was passiert." Erwiderte ich und hielt ihn an der Hand fest. ,,Aw wie herzallerliebst. Dein neues Spielzeug ist ja ein richtiges Klammeräffchen", gab diese Eleanor von sich und gerade wo ich dachte, die Welt würde sich langsam wieder normal drehen, wurde alles erneut komplett aus der Bahn geworfen. ,,Wir sind nur Freunde Eleanor, klar?" Ich konnte nicht verhindern, das es ein wenig in meinem Herzen zog. Wir kannten uns jetzt wirklich noch nicht lange genug, um gleich eine Beziehung einzugehen, aber anders als wohl Louis empfand ich etwas für ihn, auch wenn ich noch nicht genau bestimmen konnte, was das ist.
,,Das er noch was mit dir zu tun haben will, wo Liam seinen Freund doch so zugerichtet hat." ,,Louis, woher weiß sie das alles?" Wimmerte ich, wollte bloß das sie geht und nie wiederkommt. Mein Vater riss mich plötzlich von Louis los und zog mich zu sich. ,,Harry, du hälst dich ab sofort von Louis fern und auch von Eleanor." Beschloss mein Vater und so gern ich mich dagegen wehren wollte, mein Vater hielt mich fest im Griff. ,,Bitte geh jetzt Louis, nimm Eleanor mit dir und kommt nie wieder." Bat meine Mutter, einige Tränen rollten ihr über die Wangen, während ich einfach nur geschockt ins Leere starrte und das Gefühl hatte, im falschen Film zu sein.
,,Wir sehen uns wieder Harry", flötete Eleanor, bevor Louis sie am Arm packte und mit sich zog. Sofort danach verschloss mein Vater die Haustür und atmete tief durch. ,,Ihr seid mir jetzt definitiv ein paar Erklärungen schuldig", sagte ich entschlossen, versuchte all die Ereignisse zu verarbeiten, ,,und keine Ausreden. Ich will die Wahrheit wissen, auch über Anne, Robin, Eleanor und was ihr sonst noch so wisst, was das alles miteinander zu tun hat, was ihnen passiert ist. Es reicht mir jetzt." Geschockt blickten die beiden mich an. ,,Woher kennst du Anne und Robin?" ,,Ich hab gehört wie ihr sie im Gespräch erwähnt habt, also sagt schon." Forderte ich, blieb standhaft und wollte endlich mal keine Lügen hören. Doch als ich dann die Wahrheit von meiner Mutter erfuhr, die ihr nur schwer über die Lippen ging, schien die ganze Welt zusammenzubrechen. ,,Harry, Anne ist meine Schwester gewesen und Robin ihr Mann. Sie waren deine leiblichen Eltern."
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Nun ist Harry ein Stück schlauer, aber was denkt ihr wird er als nächstes machen?
Was meinte Eleanor wohl mit dem, was sie gesagt hat?
All the love xx
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One Of Those Nights - Larry Stylinson
FanficWas ist, wenn alles, was du je gewusst hast, plötzlich zu einer einzigen Lüge mutiert? Wenn du schon mittendrin steckst, ohne es zu wissen? Das passiert dem Lockenkopf Harry, der mit seinem besten Freund Zayn eigentlich ein ganz normales Leben lebt...