Schweigend folgte ich Louis einfach in eine Ecke des Schulhofes und sagte so lange nichts, bis er endlich das Wort ergriff. ,,Harry es tut mir leid, dass ich mich über dich lustig gemacht habe. Das wollte ich nicht und auch wollte ich deine Gefühle nicht verletzen. Aber das Vampire existieren ist für mich so absurd, das ich da einfach nicht dran glauben kann", entschuldigte Louis sich und da ich aus einer Mücke keinen Elefanten machen wollte akzeptierte ich seine Entschuldigung. ,,Es ist ja okay, wenn du nicht an sowas glaubst. Aber es würde mir helfen, würdest du dich da nicht drüber lustig machen. Ich möchte einfach wissen, dass ich deine Unterstützung habe, egal in welchem Aberglauben ich mich verrenne."
,,Natürlich, es tut mir wirklich leid Hazza. Ich werde mich da nicht mehr drüber lustig machen, versprochen." ,,Danke", kurz schaute ich mich um, konnte niemanden sehen und gab Louis dann schnell einen Kuss auf die Wange. ,,Aber jetzt erzähl mal, woher kennst du Mr.Hiddleston oder Christopher oder Chris jetzt genau? Wart ihr Freunde oder habt ihr euch nicht leiden können?" Fragte ich dann neugierig, auch weil ich beim Gespräch zwischen den beiden nicht sonderlich schlauer geworden war. ,,Naja, Chris hab ich kennengelernt, da hat er gerade Lehramt studiert. Und irgendwie sind wir trotz ständigen Streitereien Freunde geworden."
,,Warst du dann nicht noch mega jung?" Überrascht sah ich Louis an, schließlich ist Christopher zwar noch jung, trotzdem sicher schon über fünf Jahre älter. ,,Naja, Chris war 21 und ich 15, jetzt ist er 25 und ich 19, von daher. Am Anfang war es schon etwas komisch, aber wir fühlten uns irgendwie auf einer Wellenlänge und da haben uns die sechs Jahre auch nichts ausgemacht. Doch irgendwann ist Chris einfach verschwunden, da war ich 17, wenn ich mich nicht irre, und er hat mir nicht bescheid gesagt, ist ohne ein 'Auf Wiedersehen' einfach abgehauen. Er hatte gerade noch das Referendariat an meiner alten Schule gemacht, dann war er weg. Wir hatten keinen Kontakt mehr und ihn jetzt heut einfach so wiederzusehen ist echt verrückt und hat mich kurzzeitig durchdrehen lassen."
Ich nickte verstehend, legte meine Hand auf Louis Schulter, zuckte aber automatisch wieder zurück, als ich Stimmen hörte. ,,Und er kennt also auch Eleanor und Rosie?" Fragte ich stattdessen und versuchte mir nichts von den zwei Jungs anmerken zu lassen, die gerade an uns vorbei liefen, dann aber auch schon um die nächste Ecke verschwunden waren. ,,Ja, aber er war nie ein sonderlicher Fan von ihnen, genauso wenig wie ich und das war wohl auch ein Grund warum er auf und davon ist. Ich bin nur froh, dass Eleanor und Rosie sich schon lange nicht mehr blicken lassen haben, vielleicht bleibt Chris dann diesmal hier und wir können unsere Freundschaft wieder aufbauen." ,,Ich würde es dir auf jeden Fall wünschen."
,,Du solltest dich trotzdem von ihm fernhalten." Murmelte Louis plötzlich und sah mich streng an. ,,Wieso das denn? Deine Freunde möchte ich doch kennenlernen. Und er ist unser Geschichtslehrer, ich werde ihn jeden Montag und Mittwoch sehen, da kann ich nichts dran ändern." Beschwerte ich mich sogleich, verstand nicht warum Louis mir immer zu jeder Person aus seinem Umkreis den Kontakt verbot, mal abgesehen von Liam. ,,Das mein ich auch nicht, aber körperlich und zwischenmenschlich möchte ich bitte, dass du aufpasst das er dir nicht zu nahe kommt." ,,Bist du eifersüchtig Lou?" Mit einem Grinsen stellte ich diese Tatsache fest, welche Louis nichtmal versuchte zu verleugnen.
,,Ich weiß einfach das er was von dir will", meinte Louis, verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Jaja", erwiderte ich, machte ihn nach und hatte meine Arme keine zwei Sekunden später ebenfalls vor meiner Brust verschränkt, bis Louis mich plötzlich gegen das Schulgebäude drückte. Seine blauen Augen starrten intensiv in meine und aus Reflex leckte ich mir über die Lippen. In diesem Moment vergaß ich wo wir waren und das uns keiner sehen sollte. Ich sah nur in Louis Augen und blendete die restliche Welt vollkommen aus. Denn wenn ich Louis ansah, dieses strahlende blau erblickte, dann war das meine kleine perfekte Welt, die niemand zerstören sollte.
Langsam flatterten meine Augenlider zu als Louis mir näher kam, wartete nur darauf das seine Lippen meine trafen, doch ich wartete vergeblich. Als ich ein Auge öffnete sah ich einen grinsenden Louis, der schon wieder einen Schritt von mir entfernt stand. ,,Was soll das denn?" Murrte ich, streckte meine Arme nach ihm aus, doch er blieb standhaft. ,,Das hat mir nur bewiesen, dass ich mir um Chris keine Sorgen machen muss, weil du mir vollkommen verfallen bist", sagte Louis spitz, während ich rot anlief, aber er hatte Recht. Seitdem ersten Moment, in dem er den Klassenraum betreten und ich seine Aura wahrgenommen hatte, war ich ihm verfallen. ,,Außerdem willst du doch nicht, dass uns hier jemand sieht", fügte Louis noch hinzu und wie aufs Stichwort kamen tatsächlich ein paar Schüler um die Ecke, die mich auch gleich wieder in die Realität zurück setzten. Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein?
,,Wenn es dir hilft, ich bin dir auch vollkommen verfallen und vergesse immer wieder wo ich eigentlich bin, weil du für mich das einzige bist was zählt." Man könnte meinen Louis und ich waren einfach nur so verdammt frisch verliebt, das wir einander immer diese kleinen Liebesbekundungen gaben, aber es fühlte sich einfach viel tiefgreifender und bewegender an, wir meinten diese Worte wirklich ernst und sagten sie nicht nur, weil sich das in einigen Beziehungen traurigerweise so einspielte, ohne das es noch etwas besonderes war. Bei Louis und mir war jedes einzelne Wort besonders, ließ mein Herz schneller schlagen und meine Grübchen hervor stechen.
,,Soll ich dir was sagen?" Fragte Louis, hatte sich nun neben mich an die Wand gelehnt und sah mich von der Seite aus an. ,,Was?" ,,Ich habe mich irgendwie so daran gewöhnt, dass du an meiner Seite schläfst, das ich ohne dich kaum noch einschlafen kann." Gestand mein braunhaariger Wuschelkopf und wenn ich mich nicht versah liefen seine Wangen sogar leicht rot an. ,,Geht mir genauso", offenbarte ich dann aber ebenfalls, biss mir auf die Unterlippe, um nicht wie bescheuert zu grinsen. ,,Meinst du, es wäre möglich heute Nacht bei dir zu schlafen? Ich weiß das morgen Schule ist und so, aber wenn ich mich morgen früh aus dem Fenster schleiche, wenn du mit Brian schon im Auto sitzt und ich dann einfach den Bus nehme?"
,,Ich weiß gar nicht, wie ich dich verdient habe, das ist eine tolle Idee", sogleich war mein Tag gerettet und ich freute mich jetzt schon auf den Abend mit Louis. ,,Dann komm ich so gegen acht Uhr okay? Lass dein Fenster auf und häng am besten punkt acht die Leiter heraus, damit sie davor keiner sieht." Gesagt getan, denn als die ätzende Schule aus war, ich mir mit Hausaufgaben und Serien die Zeit vertrieb, vergingen die Stunden bis acht Uhr abends tatsächlich wie im Flug und nachdem ich noch einmal kontrolliert hatte ob die Zimmertür abgeschlossen war, hing ich die Leiter aus dem Fenster. Louis stand tatsächlich schon unten, kletterte die Leiter flott hinauf und kaum war er in meinem Zimmer griff er mich an der Taille und legte seine Lippen auf meine.
,,Gott hab ich das vermisst", hauchte er seufzend und verband unsere Lippen daraufhin gleich wieder zu einem leidenschaftlichen Kuss. Seine Zunge bat um Einlass, den ich gewährte und nur wenige Sekunden danach war ein aufflammendes Spiel entstanden. ,,Ich hab dich vermisst", hauchte ich schließlich außer Atem von diesem Kuss, umarmte ihn dann fest. Ich war froh das Louis kein Monster war, wie diese kalten Wesen oder ein Arsch und Lügner wie Jake. Louis ist ehrlich, treu, kümmert sich um mich, schenkt mir Liebe und nicht erst seitdem wir zusammen sind, sondern schon davor hat er mir durch kleine Gestiken oder Worte gezeigt wie wichtig ich ihm bin. Würde er jemals so ein 'Schatten der Nacht' werden, damit könnte ich einfach nicht leben.
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Harry ist so entschlossen von diesem Hass .-. Meint ihr er würde es Louis zu Liebe schaffen, Vampire zu mögen? Oder war es das dann erstmal mit Larry? :(
Und um euch zu erinnern, bald steht das Treffen mit Jake an🌝
All the love xx
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One Of Those Nights - Larry Stylinson
FanfictionWas ist, wenn alles, was du je gewusst hast, plötzlich zu einer einzigen Lüge mutiert? Wenn du schon mittendrin steckst, ohne es zu wissen? Das passiert dem Lockenkopf Harry, der mit seinem besten Freund Zayn eigentlich ein ganz normales Leben lebt...