Mein Halt

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Dieses großartige Bild von Lucia und Jeff hat @betweenmyface gemalt :3 ihr findet ihn unter dem Namen hier auf Wattpad und auch auf Instagram und als Just Face auf YouTube :33  (er macht noch mehr Jeff the Killer Content, schaut auf jeden Fall vorbei) . Vielen Dank nochmal! betweenmyface

Wie schon so oft an diesem Abend schlägt mein Herz wieder unerträglich laut. Ob es am Alkohol, der lauten Musik oder wirklich an ihm liegt, will ich gar nicht wissen, denn ... Ich fühle mich einfach wie ein großer Haufen Chaos.
Mit Schwung stehe ich von Lillys Bett auf. Mit zu viel Schwung, denn ich stolpere über meine eigenen Füße. Und laufe geradewegs – oder auch nicht – auf das Fenster zu und öffne es.

„Du bist es!", rufe ich und lehne mich weit nach draußen.

„Mal'ach, pass auf. Komm runter, bevor du fällst.", befiehlt er mir. Er hat eine Kapuze über seinen Kopf gezogen und trägt wieder einen Schal.

„Du meinst wie damals, als ich vom Baum gefallen bin?" Ich grinse und lehne mich noch weiter vor. Kurz versinke ich in der Erinnerung.

„Ich meine das ernst. Lehne dich nicht so weit vor."

„Ach komm Jeffrey. Sieh mich an! Ich bin ein kleiner Teufel, ich bin Lucifer!", ich deute auf mein zerrissenes, rotes Kleid, „Ich bin ja schon gefallen. Dein gefallener, kleiner Engel." Ich lege mein Kopf schief und lache über mich selber.

„Du. Wirst. Nicht. Fallen. Das kannst du gar nicht Mal'ach." Mir ist Bewusst, dass er jetzt nicht mehr über das Fenster redet. Er redet über mich.

Ich fühle mich wieder wie das Neunjährige Mädchen, das vom Baum gefallen ist, auf der Küchentheke von den Woods sitzt und in ein Gespräch mit dem jüngsten Sohn der Familie verwickelt ist.

„Spst." Ich halte mir einen Finger vor dem Mund und setzte mich auf die Fensterbank. Ich kichere und forme vor meinen Mund mit meinen Händen einen Trichter. „Weißt du was? Dieses Mal werde ich dir darauf keinen Brief schreiben." Wieder Lache ich. „Ich sage es dir jetzt so: Ich passe nicht hinein. Ich gehöre hier nicht hin."

„Jetzt geh weg von diesem Scheiß Fenster! Komm runter!" Jetzt höre ich seine Wut deutlich.

„Jaja, Spaßbremse." Ich strecke ihm die Zunge entgegen, schließe das Fenster und verlasse das Zimmer.

Draußen ist es nicht so kalt wie erwartet, was vermutlich aber wieder am Alkohol liegt. Ich schleiche ums Haus und da steht er. Wie lange hatte ich ihn jetzt nicht gesehen? Gestern noch ... Als er mich im Krankenhaus mit dieser Kreatur allein gelassen hat. Wieso kommt es mir nur so vor wie eine Ewigkeit?
Ich mustere ihn, sowie auch er mich mustert. Sein Blick bleibt an meinen viel zu kurzen und zerrissenen Unterteil hängen.

Scharm überfällt mich.

Reißt an mir.
Und ich fühle mich nackiger als zuvor.

Wieso lässt meine Mutter mich in so etwas rausgehen?

„Ist dir kalt?", fragt er mich monoton.

„Nein."

„Sollte es dir aber. So wie du rumläufst."

Ich sollte verschwinden. Das hier ist keine gute Idee. Ich werde ihn nur wütend machen. Ich mache ihn immer wütend.

„Wer hat das Kleid zerrissen." Es ist keine wirkliche Frage, es ist eine Aufforderung zu sprechen.

„Ich war es." Zumindest als erste.

„Lüg nicht."

„Ich lüge nicht."

„Sag mir die ganze Wahrheit."

Ich kann Simon nicht verraten. Er wird ihn umbringen.

Ich schnaube.

„Mal'ach.", spricht er sanft. Behutsam kommt er mir näher und legt seine Hand auf meine Wange. „Mal'ach, mein kleiner Engel."

Ich schmiege mich an seine Hand, zupfe mit meiner eigenen an seinen Pullover.

„Mal'ach, schau." Mit einem Finger hebt er mein Kinn an.

„Ja?", murmle ich.

Ich höre ein Klatschen. Kurz danach spüre ich erst einen heftigen Schlag. Meine Wange wird ganz warm, fängt an zu prickeln und zu brennen. Tränen schießen in meine Augen. „Mal'ach, schau. Ich mag es nicht angelogen zu werden. Und erst recht mag ich es nicht von dir ignoriert zu werden, ja?" Immer noch ist seine Stimme ganz sanft. „Spst, alles ist gut." Ganz sanft berührt er meine schmerzende Wange und streicht mir über meinen Kopf.

Ich schluchze.

„Ach mein kleiner Engel." Ruckartig reißt er an meinen Haaren. Drückt fest an den zu verheilenden Wunden auf meinen Rücken. „Du gehörst doch mir Mal'ach." Mit Ende des Satzes gibt er mir einen Kuss auf die Stirn. „Also, wer war es?"

Du gehörst mir Mal'ach.
Du gehörst mir Mal'ach.
Du gehörst mir Mal'ach.

Ich bilde mir ein jeden einzelnen dieser Buchstaben zu spüren.

Ich gehöre dir.

„Simon." Die Tränen rollen über meine Wangen.

Ich habe ihn hintergangen und trage nun die Konsequenz.
Das hier ist gerecht.
Ich habe es gar nicht anders verdient.

„Simon? Wirklich?"

„Ja. Wirklich. Es tut mir so leid. Ich will ihn doch gar nicht." Ich klammere mich an ihn, als wäre er mein einziger Halt.

Er ist mein einziger Halt.

Was haltet ihr davon, dass das nächste Kapitel aus Jeffs SIcht ist ? :D

Soo Leute. Ich habe heute erst die Komentare des letzten Kapitels gelesen und muss mich bei euch allen bedanken! (Werde die noch einzeln beantworten!) 

Dieses Kapitel widme ich 

@@JeffTheKillerxxGirl Alles Liebe nachträglich :3 

@@DragonIcy habe mich sehr über deinen längeren Kommentar gefreut :3

@@alinasan2212 freue mich dich als Leser bekommen zu haben! :3

@@Liebe_TG danke das ich in dir so einen treuen Leser habe T_T <3

Zwischen Schönheit und Selbstsucht (Jeff the Killer FF/ Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt