Kapitel 11

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"Hast du alles verstanden?" fragte ich nochmal nach und er seufzte. "Nach drei Wochen nachsitzen vielleicht.." murmelte er abwesend und starrte Löcher durch die Luft. "Hey konzentrier dich mal!" stupste ich den jüngeren an und er schubste mich zurück.

Reiß dich zusammen Taehyungie.. Er ist immer noch dein Schüler. Du willst ihm nicht das Genick brechen und seinen Hintern erst recht nicht bestrafen. Er ist immer noch dein Schüler.. Denk an Yoongis Worte..

"Fassen sie mich nie wieder an." zischte er und ich atmete einmal tief ein und aus. Er hat recht, ich darf so etwas nicht. Auch wenn ich ihn noch um den Finger wickeln werde, muss ich mich dennoch an die Schulordnung halten. Wie langweilig..

"Außerdem verstehe ich den ganzen Scheiß sowieso nicht, also lassen sie mich einfach gehen und suchen sie sich ihr nächstes Opfer welches sie mit nachsitzen quälen!" er wollte grade aufstehen und den Raum verlassen, doch ich war wirklich überrascht, dass er tatsächlich auf mich hört.

"Sitzten geblieben." sagte ich streng und man konnte das kühle, gereizte aus meiner Stimme hören.

"Jungkook wie läuft es in den anderen Fächern?" fragte ich genauso ernst und sah mir sein gelangweiltes Gesicht an.

"Es ist alles genauso scheiße wie in Mathe." verdrehte er die Augen und malte kleine Kreise auf den Tisch. Außer dass das ein Lehrerpult ist, ist es mir relativ egal. Soll er doch drauf malen, die Tische werden sowieso weggeworfen.

"Gibt es einige Fächer die du auch magst oder ist dir die Schule im Allgemeinen egal?" fragte ich weiterhin nach und er antwortete mir etwas geistesabwesend.

"Hm.. Sport und Musik gehen klar." Jungkook schaute nicht einmal in meine Augen, nein, er war in seiner eigenen Welt versunken.

"Aber Kunst ist auch ganz okay.." fügte er noch leise hinzu und widmete sich seinem Bild. So langsam entstand ein Gesicht aus den ganzen Kreisen und Strichen.

Also Talent das hatte er schon mal, dass muss man ihm lassen. 

"Freut mich, dass dir mein Unterricht gefällt." grinste ich ihn an und er verdrehte mal wieder die Augen. Ich reiße ihm seine Augen irgendwann mal raus..

"Seien sie nicht so selbstverliebt. Ihr Unterricht ist genauso langweilig wie der, der anderen Lehrer. Ich mag es einfach nur zu zeichnen. Mehr nicht." er gähnte leise und rieb sich müde über sein perfektes Gesicht.

"Ich lasse dich jetzt unter einer Bedingungen früher nach Hause Jeon." fing ich an und der Stift fiel aus seiner Hand.

Er sah mich aus großen, süßen Hasen Augen an und seine Lippen formten ein kleines Lächeln. "Und die wäre?" seine Augen schrien förmlich danach nach Hause zu gehen.

"Du gehst heute früher ins Bett und wenn ich dich morgen, in der Klasse, müde entdecke, dann sitzt du, die übrige Zeit, dort nach. Verstanden?" etwas verwirrt sah er mich an.

"Wenn es nichts weiter ist." murmelte er verwirrt und nickte. Ich habe morgen nämlich was mit den Kids vor, falls alles klappen sollte.

Draußen fing es schon an wie in Strömen zu regnen und auch kleine Hagelkörner, trafen laut das Fenster. Bin ich froh, mit dem Auto hier zu sein.. Was würde ich nur ohne machen.

Jungkook stand auf, packte seine Sachen und schulterte die eine Seite seines Rucksacks. Ein ganz cooler also.

Er lief schnell aus der Tür und verschwand. Grinsend schüttelte ich den Kopf und räumte meine Sachen ein, mit bedacht, eine seiner Zeichnung mit einzupacken.

Mich hat Kunst schon immer beeindruckt, so auch dieser tote Mann, welcher verletzt in der Blutlache lag und, in einer Sprechblase, um sein Leben bettelte.

Das nenne ich wahrhaftig Talent und Kreativität.

Ich lief nochmal ins Lehrerzimmer und ließ dort meine Tasche ab. "Oh Gott jaa.. Sie sind beide so verdammt heiß und ich habe gehört sie sind single!! Denkst du ich hätte bei Yoongi eine Chance?" fragte eine Frauenstimme aufgedreht.

Nicht diese lächerliche scheiße schon wieder..

Ich ging auf die beiden Damen zu und blieb vor ihnen stehen. "Ich glaube ich träume.. Daehyun kneif mich mal bitte.." murmelte die hübsche Frau und ich lächelte sie charmant an. Ich kam ihrem Ohr etwas näher.

"Er würde total auf dich abfahren süße.. Versuch dein Glück." raunte ich ihr leise ins Ohr und sie wurde feuerrot.

Mit großen Schritten verließ ich das Lehrerzimmer und zwinkerte den beiden noch einmal zu.

Es war glückliches Geschrei zu hören und ich verdrehte die Augen. So naiv.. Aber umso besser für mich, denn wenn Yoongi mit ihr schläft, habe ich die Wette gewonnen.

Eigentlich wollte ich ihr sagen, dass er AIDS hat oder schwul ist, doch dann würde sie nichts mehr von ihm wollen. Warum also unnötige Punkte verlieren?

Shit.. Ich glaube Yoongi würde sich umbringen wenn er AIDS hätte.. Er könnte ohne Sex nicht leben. Nicht in diesem Leben und auch in keinem Anderen.

Dieser Stein war tief in ihm verankert.

Draußen angekommen zog ich meine Lederjacke aus und hielt sie mir schützend über den Kopf. Wie sehr ich diesen Regen doch hasse.. Doch mein Hunger ist noch viel größer. Ugh..

Ich rannte also schnell über die Straße und hörte aus dem nichts eine bekannte Stimme schreien.

Das hat mir grade noch gefehlt..

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Hallo liebe Leser! Ich bedanke mir herzlich für die 900 reads und weiß schon gar nicht wie ich mich am besten dafür bedanken soll! 💛

Ihr seid einfach unfassbar tolle Menschen und eure votes, aber Vorallem die Kommentare machen mich sehr glücklich!🧡

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und bringe im Laufe der Woche noch ein weiteres Kapitel raus:))

Btw, hasst auch irgendjemand diese roten Herze oder bin ich die einzige die sie verabscheut?xD

(Gemeint ist dieses Emoji; ❤️).. ich hasse es, idk why.

Fortsetzung folgt..

Teacher | Vkook (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt